Ein wichtiger Baustein bei Online-Partnersuchen ist das Ausfüllen des Profils. Dazu gehören auch Angaben über Musik, Literatur, Film und Fernsehen.
Das Ausfüllen Ihres Profils auf Portalen, mit deren Hilfe Sie auf der Suche nach Ihrer Traumfrau sind, ist ein wichtiger Bestandteil der Kennenlern-Phase. Das Profil sagt schon sehr viel über den Menschen aus und entscheidet oft über eine mögliche Reaktion des Gegenübers. Wie im wahren Leben, ist der erste Eindruck sehr wichtig und kann nicht revidiert werden.
In der Folge beschäftigen wir uns mit einigen Attributen, die in den meisten Portalen gefordert werden und mit ein bisschen Witz schnell zum Blickfang der möglichen Partnerin avanciert.
Musik
In beinahe jedem Portal wird nach der Musikrichtung gefragt und auch oft nach Ihrem Lieblingslied/-interpret oder Ihrer Lieblingsband. Bei Musikrichtung gibt es auch Unterschiede in der Darstellung, entweder eine Auswahl oder der freie Text. Bei einer Auswahl können Sie relativ wenig falsch machen. Geben Sie ihre Musikrichtung an, eine große Varianz zeugt von Toleranz, rein spezifische Musik steuert Sie beim erweckten Eindruck in eine gewisse Richtung. So rutschen Sie gedanklich anhand vorhandener Klischees bei den Angaben „Techno/Elektro/House/Trance“ schnell ins Drogenmilieu ab und werden bei „HipHop/Rap/OldSchool“ gerne mal als gewalttätig eingestuft. Dass diese Vorurteile nicht stimmen müssen, wissen wir alle, jedoch ist das Ihrer weiblichen Profilbesucherin in diesem Moment relativ gleichgültig, da sie in Anbetracht der großen Auswahl im Internet die Meinung pflegt „warum drauf anlegen, es gibt noch genug Sand am Meer“ (bildlich gesprochen und stark radikalisiert).
Geben Sie von allem etwas an, identifizieren sich die Damen auch schneller mit ihrem Geschmack und überlesen schnell die Musikrichtungen, die ihr nicht zusagen. Eine Frau ist, wenn man kein absolutes No-Go von ihr erwischt hat, ein positiver Mensch; sie tendiert stets dazu sich lieber Sachen schön zu reden, als schwarz zu malen. So kommt es eher vor, dass eine Frau beim Durchforsten ihres Profils mit dem Gedanken jongliert „Oh schau mal! Der mag auch Jazz“ anstatt „hmm. . .der mag schon mal kein Rock, das ist schlecht!“. Bei freier Textwahl ist also auch eine große Breite an Musikrichtungen zu empfehlen oder alternativ die Worte „eigentlich hör ich alles Mögliche, solange es nicht zu extrem in eine Richtung schlägt“ oder „ich bin da im Großen und Ganzen ein toleranter Hörer“.
Bei Lieblingsmusikern oder -liedern streiten sich die Geister, was Ihnen am ehesten zu empfehlen ist. Gehen Sie mit der breiten Maße und machen Angaben die Ihrer Generation entsprechen und mit denen jeder was anfangen kann. Bringen Sie aktuell erfolgreiche Interpreten zur Sprache oder distanzieren Sie sich mit einem eher unbekannten Titel oder Musiker und setzen auf die Neugier des weiblichen Geschlechts.
Ich kann nur folgendes empfehlen: Schlagen Sie eine Richtung ein und erwähnen sie jemand unbekanntes in einem Atemzug mit eins-zwei großen Namen. So wecken Sie das Interesse bei vielen Personen, die was auf die erstgenannten Interpreten halten und googlen direkt nach dem Unbekannten. Ihr Profil bleibt in Erinnerung und womöglich konfrontiert sie Sie mit ihren neuen Erkenntnissen. Ähnliche Vorgehensweise ist bei Lieblingsliedern zu empfehlen. „Use Somebody“ von Kings of Leon kennen die meisten, doch wenn Sie „Closer“ von derselben Band als Lieblingslied wählen, weckt das das Interesse bei den Besuchern.
Bücher/Literatur
Literatur kommt stets gut bei Frauen an. Krimis, Dramen oder Thriller erhöhen bei Frauen den Glauben an Ihre Intelligenz und ihre Bildung. Gehen Sie nicht immer nur den kommerziellsten Weg, sondern erwähnen sie auch hier Bücher, die einen besonderen Status pflegen. Eine Frau, die auf Ihre Seite stößt, ihre Bücherliste studiert und sich sagt „DAS Buch hab ich auch gelesen!“ kommt sicher häufiger vor. Eine Frau, die sich jedoch anhand des weniger bekannten Buchtitels dazu überwinden kann, Sie anzuschreiben, ohne mit dem Gedanken zu spielen „naja gut, wer hat das nicht gelesen?!“ ist da schon eine größere Herausforderung.
Sind Sie kein großer Leser, lassen Sie diese Spalte nicht komplett außer Acht. Nehmen Sie entweder ein Buch aus Ihrer Schulzeit, selbst wenn es das einzige Buch ist, welches Sie je gelesen haben, kann Ihnen kein Mensch streitig machen, dass es Ihr Lieblingsbuch ist, es muss ja niemand erfahren, dass es zugleich auch Ihr ungeliebtes Buch ist.
Bücher haben bei vielen Frauen einen hohen Stellenwert, womöglich höher als bei den meisten Männern. Befassen Sie sich also ernsthaft mit diesem Thema und vermeiden Sie abwertende Kommentare wie „Lesen? Nee. . .wozu gibt es Filme!“ oder der gleichen. Fällt Ihnen nichts ein, machen Sie daraus ein temporäres Problem: „meine morgendliche FAZ! Zu mehr komme ich momentan leider nicht!“, „die Begeisterung für mein neues Auto lässt mich das Handbuch nicht mehr aus der Hand legen“ oder „aktuell ist es mein Script über „Künstliche neuronale Netzwerke“.
Film und Fernsehen
Bei einem Film wirkt die Masche mit der Unbekannten nicht so gut wie bei Musik, da man nicht „mal eben so reinschauen kann“. Und wenige Frauen machen sich die Mühe, einen Trailer zu suchen. Filme sind in dem Fall eher Ausdruck ihrer Persönlichkeit. Abgesehen von der Analyse ihres Humors anhand von Komödien, kann man Ihnen gesellschaftskritische Fähigkeiten oder romantische Züge unterstellen. Reine Frauenfilme wie „Titanic“, „PS: Ich liebe dich“, „Dirty Dancing“ oder „Sex and the city – Der Film“ sollten auch den Frauen als „Lieblingsfilme“ vorbehalten bleiben. Natürlich ist ein guter Aktionfilm durch wenig in der Filmwelt zu ersetzen, jedoch seien Sie auch hier auf der Hut, welcher es sein wird. Mit einem enormen Kultstatus hebt sich „Rambo“ schon wieder etwas ab, aber im Allgemeinen sollte man auf Kriegsfilme oder zu brutale „Ballerfilme“ verzichten. Sollten es trotzdem Aktionfilme dieser Art sein, denken Sie dabei an Frauenmagneten wie Johnny Depp, George Clooney, Will Smith oder den Kult-Regisseur Quentin Tarantino. Bei Ihrem Humor sollten Sie ehrlich sein, mögen Sie lieber Jim Carey oder geht es doch Richtung Austin Powers.
Im Allgemeinen sind Filme wie „KeinOhrHasen“ und diverse Komödien mit Hugh Grant natürlich stets gern genommene Beispiele.
Ähnliches gilt natürlich bei weiteren Sparten des Fernsehens. Sei es nun die Frage nach den Lieblingsschauspielern oder handelt es sich um bevorzugte Serien. Auch hier ist von „Sex and the city“ und „Desperate Housewives“ abzuraten, jedoch sollte man auf „Californiacation“ und „die Sportschau“ auch besser verzichten.