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Fleckentfernung und Pflege von Möbeln

Gute Tipps und Tricks gegen Flecken auf Polstern, Leder und Teppich. Ob Tinte, Rotwein, Wachs oder andere Substanzen – für jede noch so fürchterliche Fleckenattacke gibt es die passende Reinigungsmethode. Die besten hier im Überblick.

Plötzlich kippt ein Glas Rotwein um, Junior malt das Sofa an, beim Renovieren tropft Farbe auf einen Sessel – egal, von welcher Fleckenkatastrophe Sie heimgesucht werden, grundsätzlich gilt: Am besten handeln Sie sofort und beginnen mit der Bekämpfung des Flecks umgehend. Denn je früher Sie dem verursachten Malheur auf die Pelle rücken, desto höher ist die Chance, dass der Fleck effektiv beseitigt werden kann. Eines ist dabei noch wichtig: Bewahren Sie Ruhe – vor allem wenn ihre Mitmenschen Ihnen mit Tipps aus Omas Trickkiste helfen wollen.

Am besten nur weiße Tücher zur Reinigung und Fleckentfernung verwenden

Handelt es sich bei dem Schaden um eine flüssige Substanz wie Tee, Fruchtsaft, Bier, Cola oder den besonders gefürchteten Rotwein, greifen Sie am besten zu einem trockenen, sauberen und weichen Tuch und legen dieses vorsichtig über die befleckte Polster- oder Teppichstelle. Möglichst nur weiße aber keine farbigen Tücher verwenden, denn diese können wiederum lästige Farbspuren hinterlassen. Nun die betroffene Stelle leicht abtupfen, aber niemals hartnäckig abreiben. So wird die Flüssigkeit von dem Tuch langsam aufgesogen. Um Kaffee-Schäden zu beseitigen, das weiße Tuch mit etwas Benzin tränken und die Flecken ebenfalls abreiben. Dabei immer wieder neue Tuchstellen nehmen, bis alles vollständig beseitigt ist. Dann mit warmen Wasser nachbehandeln.

Bei dem Übeltäter Rotwein hilft tatsächlich der alt bekannte Salz-Trick: den frischen Fleck mit einer großen Menge an Salz bedecken, trocknen lassen, absaugen und mit lauwarmer Lösung aus Feinwaschmittel abwischen. Ebenfalls flüssige Substanzen wie Blut, Eiweiß oder Eigelb zuerst mit kaltem Wasser einweichen und dann mit einer Lösung aus Feinwaschmittel behandeln. Eine besondere Methode wirkt gegen Urinflecken: Soda in lauwarmem Wasser lösen, ein weißes Tuch darin tränken und die Stelle damit abreiben.

Speisereste einfach wegschieben oder aufsaugen

Bei häufig wiederkehrenden Unfällen mit groben Speiseresten wie Brot- und Kuchenkrümeln oder Keksresten lohnt sich die Anschaffung eines elektrischen Handstaubsaugers. Mit diesem Gerät, das platzsparend auf einer Ladestation aufbewahrt werden kann und von dort aus immer einsatzbereit ist, können Sie im Handumdrehen über den Tatort wegsaugen, ohne dass das Möbelstück berührt wird. Bei Speiseresten, die sich bereits in das Polster oder den Teppich eingedrückt haben, greifen Sie am besten zu einem sauberen Löffel oder einem Messer. Damit können Sie die Lebensmittelreste langsam von dem Ort des Geschehens herunter schieben. Wichtig: Das Messer stets mit der Rückenseite zu der verschmutzten Stelle halten. Und niemals mit dem Fingernagel oder einem sehr spitzen Gegenstand dabei gehen und versuchen, den festsitzenden Fleck abzukratzen – das schädigt das Material der Möbel oder Teppiche und hinterlässt irreparable Spuren.

Manche Schäden und Flecken kann man einfach wegbügeln

So schön Kerzen auch sein mögen, wenn Wachs auf Möbelstücke tropft, ist der Anblick eher hässlich. Um diesen Schaden zu beseitigen, legen Sie ein althergebrachtes Löschpapier auf den Wachsfleck und bügeln ihn mit einem heißen Bügeleisen aus. Danach mit einem mit Waschbenzin getränktem Lappen abreiben.

Zum Einsatz kommt Benzin auch gut gegen Lippenstift und kräftige Lack- und Ölfarbschäden: Bei solchen Farbattacken muss der Fleck aber erst mit einem mit Terpentin getränkten Tuch behandelt werden, dann mit dem Waschbenzin nachreiben. Bei Verunreinigungen mit Nagellack hilft das, was auch auf den Nägeln wirkt, nämlich Aceton. Einfach ein weißes Tuch damit tränken und die Stelle abreiben. Eine ganz spezielle Mixtur rückt dem Tintenteufel zu Leibe: eine Lösung aus heißem Wasser und Spiritus. Aber auch der Saft einer Zitrone kann hier hilfreich sein, wenn er umgehend zum Einsatz kommt. Bei hartnäckigen Tintenspuren vorsichtig mit Salmiakgeist nachbehandeln.

In die Faserrichtung bürsten und reinigen

Um die entstandene Stelle nicht noch zu vergrößern, sollten Sie immer vom Rand zur Mitte des Flecks arbeiten. Hinterher die Fläche von Naht zu Naht feucht abreiben, denn dadurch wird die Bildung von hässlichen Rändern vermieden. Bei Polstermöbeln den Flor anschließend aufbürsten, bei Lederbezügen die feucht behandelte Stelle mit einem nicht zu heißen Fön aus etwa 35 Zentimeter Abstand langsam trocknen. Wenn alle selbst gemachten Fleckenteufel an dem Malheur scheitern und es absolut nicht zu beseitigen ist, können auch fertig gekaufte Möbelpflegeprodukte oder chemische Fleckenentferner zum Einsatz kommen. Hier gilt immer: jeden Fleckenunfall vorsichtig und sparsam nach der beiliegenden Gebrauchsanweisung bearbeiten.