Arbeitgeber stellen lieber Personen mit Fitnessbewusstsein ein. Wer nachweislich aktive Fitness betreibt, hat bessere Chancen am heiß umkämpften Arbeitsmarkt. Unternehmen arbeiten bereits an einer disebzüglichen Verpflichtung.
Viele Fitness-Studios bieten mittlerweile eigene „Fitness-Führerscheine“ und ähnliche Programme zur Schulung ihrer ehrgeizigen Kunden an. Das Argument: Nachweisbare Fitness soll in Zukunft als Eintrittskarte zur Karriere gelten.
Lebensbejahend, kreativ, ausdauernd, geistig und körperlich rege und fit – das sind die modernen gesellschaftlichen Ideale. Mittlerweile werden diese auch von der Politik am Arbeitsmarkt immer mehr vereinnahmt. Wer ihnen entspricht, hat mehr vom Leben. Privat, aber auch am Arbeitsplatz. Wer schon beim Bewerbungsgespräch vorweisen kann, dass er alles tut, um seine natürliche Leistungsfähigkeit zu steigern, hat die besten Aussichten Karriere zu machen oder sie voranzutreiben.
Fit für die Karriere
„Es wird zur Selbstverständlichkeit werden, dass engagierte und karrierebewusste Arbeitnehmer sich zum Fitnesstraining verpflichten“, glaubt Sportwissenschafter Wend-Uwe Boeckh Behrens. Er arbeitet an der Universität Bayreuth bereits an einer entsprechenden Studie. In Zusammenarbeit mit potentiellen Unternehmen, Betriebsräten, Juristen und Ärzten werden Pro- und Contra-Argumente gesammelt, um zu einer psychisch verträglichen und rechtlich tragbaren Lösung zu kommen. Das Training wird Bestandteil des Arbeitsvertrages werden, denn welches Unternehmen kann es sich leisten, Arbeitnehmer zu zahlen, die ständig krank sind – so die Überlegungen der Entscheidungsträger. Es wird noch einige Zeit dauern, diese Vorgaben wirklich bindend durchzusetzen. Nicht nur statistische Zahlen sind dabei wichtig. Ausschlaggebend wird der politische Wille dazu sein. Nach und nach bieten Unternehmen wie Coca Cola zum Beispiel auch im eigenen Betrieb gesundheitsfördernde Maßnahmen. Es gibt Workshops und Vorträge zu gesunder Ernährung, gemeinsame Trainingseinheiten für Mitarbeiter bis hin zu gesponserten Mitgliedskarten in Fitnessstudios.
Versicherung zahlt
Auch Versicherungen und Sozialpartner haben die Bedeutung des gesunden und durchtrainierten Körpers mittlerweile erkannt und bieten eigene Servicepakete an. Dabei stehen allgemeines Wohlbefinden, Vorbeugen von eingeschränkter Beweglichkeit und nachhaltige Gesunderhaltung immer mehr im Mittelpunkt. Ob spezielle Wellnesseinheiten, Besuch im Fitness-Studio, Bezahlung von einschlägigen Workshops und Seminaren, die Angebote werden von Tag zu Tag bunter. Der Kontakt zum Versicherungsberater kann sich also lohnen.
Trainingsplan selbst erstellen
„Fitness-Führerschein“, „Fit zur arbeit“ und ähnlich heißen also jene Programme in einschlägigen Fitness-Studios, in denen speziell ausgebildete Trainer ihren „Schützlingen“ umfassende Schulung an den Geräten angedeihen lassen. Sie entwickeln ein individuelles Trainingsprogramm, das ständig an die Leistungssteigerung des Kunden angepasst wird.
Meist gibt es auch einen theoretischen Teil, der sich sportmedizinischen Hintergründen und der Aufklärung zur sinnvollen Ernährungsumstellung widmet. Klingt trocken, muss es aber nicht sein. Die Themen betreffen schließlich unser alltägliches Leben und unseren Körper. Nach Absolvierung solcher Programme sind die Teilnehmer fit und kompetent genug, die Geräte professionell selbst zu bedienen und sich eigene Trainingsprogramme zusammenzustellen, die ihr Wohlbefinden positiv beeinflussen. Wer nicht über solches Wissen verfügt, läuft Gefahr, an falsch eingestellten Trainingsgeräten mehr Schaden als Nutzen zu erfahren.