Viele Studenten brechen ihr Studium schnell wieder ab, weil sie sich etwas anderes darunter vorgestellt haben. Deshalb ist umfangreiche Information das A und O.
Bevor man mit der Suche nach geeigneten Studiengängen auf den Homepages der Hochschulen beginnt, sollte man sich eine Stunde Zeit und ein weißes Blatt Papier nehmen. Die ersten Informationen, welches Studium zu einem passen könnte, findet man bei sich selbst. Das klingt fast zu simpel, jedoch ist es genau das, was viele Studienanfänger vorher nicht tun: sich selbst ehrlich zu fragen, was die eigenen Interessen, Neigungen und Fähigkeiten sind. Dabei geht es nicht nur darum, aufzuschreiben, was einem Spaß macht, sondern auch was der eigenen Persönlichkeit entspricht und worin schon gewisse Grundkenntnisse vorhanden sind. Schließlich wird durch die Umstellung auf die Bachelor- und Master-Studiengänge mittlerweile viel mehr Zeit an der Uni und in den Veranstaltungen verbracht und die Module sind sehr verschult. Gerade deshalb ist es wichtig, das zu machen, woran man Freude hat und worin man Bestätigung findet.
Abstand halten sollte man von Studiengängen, von denen geglaubt wird, dass sie gute Karrierechancen bieten und jeder sich irgendwie den Stoff aneignen kann. Dies ist gerade bei den Fächern BWL und Rechtswissenschaft oft der Fall, was zu einer hohen Abbrecherquote führt. Ist man sich ein wenig klarer geworden, bieten sich natürlich die Seiten der Hochschulen an, auf denen man sich auch gut über die konkreten Studieninhalte und Studienpläne informieren kann. Gerade zu den Bachelorstudiengängen sind oft die kompletten Modulhandbücher online zu finden.
Wer außerdem helfen kann
Neben den Homepages bieten viele Hochschulen mittlerweile Studieninformationstage, spezielle Trainings zur Entscheidungsfindung nach dem Schulabschluss und auch ein so genanntes „Schnupperstudium“ an. Gerade das Schnupperstudium ist interessant, da man an mehreren Tagen im Semester in angebotene Veranstaltungen „reinschnuppern“ kann, um sich so ein Bild vom regulären Studienalltag zu machen. Interessiert man sich für spezielle Veranstaltungen eines Fachs, kann man auch immer versuchen, Kontakt mit dem jeweiligen Dozenten oder Professor aufzunehmen, um zu fragen, ob man einmal daran teilnehmen könnte. In den örtlichen Arbeitsagenturen gibt es mittlerweile auch meistens ein speziell geschultes Team, das sich auf Studienberatung spezialisiert hat.
Dort lohnt sich in jedem Fall immer ein Beratungsgespräch, da die Berater meist einen guten Überblick über den Arbeitsmarkt haben und Auskunft über Einstellungschancen geben können. So gibt beispielsweise die ZEIT einen Studienführer und ein Campusmagazin heraus.
Entscheidungshilfe Hochschulranking
Neben all diesen Möglichkeiten kann man über Rankings auch einiges über die deutsche Hochschullandschaft erfahren, da dort die Studiengänge jeder deutschen Hochschule in regelmäßigen Abständen nach den verschiedenen Kriterien bewertet werden. Die Ergebnisse findet man meist im Internet oder in Zeitschriften, die Hochschulbewertungen durchführen. Bestünde etwa Interesse an einem Sprachenstudium und es wird darauf Wert gelegt, eine gute Betreuung zu erhalten, kann man die Punktvergabe für Studium und Lehre im jeweiligen Studiengang in einer Tabelle ablesen und die jeweilige Hochschule mit den besten Punkten in dieser Kategorie dazu finden. Diese Rankings sind aber zur Einholung erster Informationen wenig geeignet, sondern haben nur Sinn, wenn man sich schon auf eine bestimmte Richtung festgelegt hat.