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Feuchttücher für den Haushalt – Bereicherung oder Unsinn?

Seit einiger Zeit gibt es fertig angefeuchtete Tücher für die täglichen Haushaltsarbeiten. Ob sie wirklich nützlich sind, hängt von den persönlichen Gewohnheiten ab.

Feuchttücher sind seit Jahren der Renner in der Hygienepflege von Babys und Kleinstkindern. Packung auf, Tuch mit einer Hand rausholen und die kleinen Racker schnell sauber geputzt. Alles hygienisch, alles gepflegt und schnell weggeworfen. Eine einfache Lösung, die wohl die Hersteller von Haushaltsreinigern und Co. dazu inspiriert hat, solche Tücher für die täglichen Putzarbeiten in der Wohnung und im Haus anzubieten.

Doch fragt sich an dieser Stelle, ob es wirklich sinnvoll ist, sich ein Tuch aus der Packung zu nehmen. Denn ein Waschlappen mit einer Seifenlösung, nichts anderes ist beispielsweise das Abwaschwasser, leistet ebenfalls gute Reinigungsdienste. Andererseits muss das Wasser erst vorbereitet werden. Ein Tuch ist schnell aus der Packung gerupft, benutzt und weggeworfen. Die Meinungen scheiden sich. Ein guter Grund, für sich selbst zu überlegen, ob das etwas für den eigenen Haushalt ist oder nicht.

Kaum Unterschiede bei der Reinigung

Gegenüber dem richtig eingesetzten konventionellen Reinigungswerkzeug wie Mikrofasertuch und Bürste stehen hinsichtlich der Reinigung die Feuchttücher nicht nach. Geht es um Fettflecken auf dem Boden, sind die Feuchttücher ab und an etwas besser. Das liegt an den Reinigungssubstanzen. Wird eine Seifenlösung und ein Schwamm verwendet, wird der Unterschied schon geringer. Beim Putzen gibt es im Hinblick auf das Ergebnis also keinen Grund, die eine oder andere Reinigungsvariante zu bevorzugen.

Einfachheit gegen Kosten

Im Wesentlichen lässt sich die Frage, ob Feuchttücher im Haushalt eingesetzt werden sollen oder nicht, auf die einfache Formel reduzieren, ob man sich lieber ein wenig mehr Arbeit machen möchte und spart oder ob es einfach sein soll, was aber ins Geld geht.

Ein Tuch aus der Packung gezogen und den Boden gewischt bzw. den Tisch sauber gemacht. Wegwerfen, fertig und vergessen. Das ist einfach, bequem. Kostet aber pro Tuch durchaus mal drei Cent. Geld, dass schnell verschwindet, ohne dass man es bemerkt. Manche Tücher sind teurer. Hier entsteht schnell mal ein kleines Loch, in dem das Haushaltsgeld unbemerkt sich auf Nimmerwiedersehen davon macht. Aber einfacher ist es schon.

Ein wenig mehr Mühe macht es schon, sich einen Eimer zu nehmen, Wasser rein zu lassen und gegebenenfalls ein Reinigungsmittel zu verwenden. Drüberwischen und dann ist es auch meistens schon sauber. Wenn es etwas länger dauert, ist der Schmutz bereits fest getrocknet oder hartnäckig. Aber damit haben die Feuchttücher auch etwas länger zu tun. Wie gesagt, meistens kein großer Unterschied.

Wasser, Reiniger und Schwamm sind nicht teuer. Der Schwamm hält einige Zeit, die Reinigerflasche braucht auch viele Einsätze, bis sie leer ist. Mit Mikrofasertüchern braucht man für den alltäglichen Schmutz oft gar keinen Reiniger, klares Wasser reicht schon aus. Die Feuchttücher sind dafür bequemer. Sie produzieren mehr Müll, belasten damit die Umwelt mehr, als es Wasser mit ökologisch verträglichem Reiniger tut. Die Entscheidung ist eine Gewissensfrage: Bequemlichkeit, Umwelt und ein wenig mehr Mühe. Eine Typfrage, die jeder für sich beantworten muss.