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Fettsäuren ABC: von Arachinsäure bis ZNS

Sättigen ungesättigte Fettsäuren abhängig vom Sättigungsgrad? Gesättigt sind einem gesättigte Fettsäuren egal. Ungesättigt sind ungesättigte Omega-3-Fettsäuren ein fetter Fettsäure-Gewinn. Hungrig stürzt man sich auf fettes Fett.

Fettsäuren werden nach Länge und Sättigungsgrad eingeteilt. Als gesättigter Zeitgenosse achtet man darauf, sich mit möglichst vielen und vielfältigen ungesättigten Fettsäuren wie Omega-3-Fettsäuren, Omega-6-Fettsäuren und Omega-9-Fettsäuren zu sättigen. Hat man Hunger ist man ungesättigt, ist der individuelle Sättigungsgrad ungenügend, dann stürzt man sich auch wahllos auf trans-Fettsäuren und gesättigte Fettsäuren der Erdnuss.

Arachinsäure

Arachinsäure ist eine gesättigte Fettsäure und kommt im Olivenöl mit einem Anteil von etwa 0,6 Prozent vor. Arachinsäure wurde nach der Erdnuss „Arachis hypogaea“ benannt: Erdnüsse enthalten etwa 1 Prozent Arachinsäure.

Buttersäure

Buttersäure macht es als einfachste Fettsäure manch Menschen nicht einfach: Der typische Schweißgeruch des Menschen entsteht durch den Abbau langkettiger Fettsäuren zu kurzkettigen Säuren wie Ameisensäure und Buttersäure durch Bakterien.

C=C-Doppelbindungen der Fettsäuren

C=C-Doppelbindungen der Kohlenstoffatome (C) bestimmen neben der Kettenlänge die physikalischen Eigenschaften der Fettsäuren und des Fettes.

DHA und EPA: Abgekürzte Fettsäuren

DHA und EPA sind die Abkürzungen für die langkettigen Omega-3-Fettsäuren Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA).

Einfach ungesättigte Fettsäuren

Einfach ungesättigte Fettsäuren besitzen einfach nur eine C=C-Doppelbindung. Die Ölsäure ist die wichtigste einfach ungesättigte Fettsäuren.

Fettsäue

Fettsäue sind Fettsäure-Schreibfehler oder fette Säue mit vielen Fettsäuren im Depotfett.

Gesättigte Fettsäuren

Gesättigte Fettsäuren besitzen nicht einmal eine einfache C=C-Doppelbindung. Alle Doppelbindungen der Kohlenstoffatome sind mit Wasserstoff-Atomen gesättigt.

Höhere Fettsäuren

Höhere, mittlere & niedere Fettsäuren werden auch langkettige, mittelkettige & kurzkettige Fettsäuren genannt.

IUPAC

Die International Union of Pure and Applied Chemistry (IUPAC) widmet sich Fettsäuren mit verbindlichen Empfehlungen zur Nomenklatur. Übersetzt bedeutet IUPAC etwa „Internationale Vereinigung für reine und angewandte Chemie“.

Jesaja 25, 6:

„Und der HERR Zebaoth wird allen Völkern machen auf diesem Berge ein fettes Mahl, ein Mahl von reinem Wein, von Fett, von Mark, von Wein, darin keine Hefe ist.“

Kurzkettige & komplexe Fettsäuren

Kurzkettige, mittelkettige, langkettige & komplexe Fettsäuren werden nach der Anzahl der Kohlenstoffatome (C) eingeteilt:

  • Niedere oder kurzkettige Fettsäuren enthalten 4 bis 7 C-Atome, die einfachste Fettsäure ist die Buttersäure mit 4 C-Atomen.
  • Mittlere oder mittelkettige Fettsäuren enthalten 8 bis 12 C-Atome.
  • Höhere oder langkettige Fettsäuren enthalten 14 bis 24 C-Atome.
  • Komplexe Fettsäuren sind noch komplexer, hier werden die Wasserstoff-Atome am C-Atom durch weitere Kohlenstoff-Gruppen ersetzt.

Linolsäure

Linolsäure und Linolensäure gehören zu den Omega-6-Fettsäuren und Omega-3-Fettsäuren. Das griechische Omega symbolisiert bei ungesättigten Omega-3-Fettsäuren die C=C-Doppelbindung an Position 3 des gegenüberliegenden Endes der Carbonsäure-Gruppe. Omega ist der letzte Buchstabe des griechischen Alphabets.

Margarinsäure

Margarinsäure oder Heptadecansäure ist eine gesättigte Fettsäure mit einer ungeraden Anzahl von 17 Kohlenstoffatomen.

Nervonsäure

Nervonsäure nervt als Omega-9-Fettsäure im zentralen Nervensystem herum. Nervige Typen stellen sich Nervonsäure selbst her.

Ölsäure

Ölsäure ist die wichtigste ungesättigte Fettsäure und mit 55 bis 83 Prozent Anteil die Hauptfettsäure des Olivenöls. Einige Sonnenblumensorten sind sogar noch reicher an der Omega-9-Fettsäure Ölsäure.

PUFA & MUFA

PUFA & MUFA sind die englischen Abkürzungen für mehrfach ungesättigte Fettsäuren (Polyunsaturated fatty acids, PUFA) und einfach ungesättigte Fettsäuren (Monounsaturated fatty acids, MUFA).

Qualitäten

Qualitäten des Geschmackssinns liegen uns auf der Zunge. Hier werden die fünf Geschmacksrichtungen bitter, salzig, sauer, süß und umami unterschieden. Für Fettsäuren gibt es vermutlich eine weitere sechste Geschmacksqualität, vermittelt durch das Glycoprotein CD36: Mäuse in Labormäuseversuchen lieben Linolsäure.

Rauchpunkt der Fettsäuren

Nicht nur rauchende Colts hinterlassen Rauchpunkte. Als Rauchpunkt bezeichnet man bei Ölen und Fetten die niedrigste Temperatur in Grad Celsius, bei welcher die Öle und Fette zu rauchen beginnen. Die kurzkettige Buttersäure im Butterfett und freie Fettsäuren erniedrigen den Rauchpunkt.

Stearinsäure

Alle Säugetiere können aus Acetyl-Coenzym A Fettsäuren synthetisieren. Das Enzym Fettsäure-Synthetase synthetisiert die gesättigte Palmitinsäure mit 16 Kohlenstoffatomen. Wird die Palmitinsäure verlängert, entsteht die Stearinsäure mit 18 Kohlenstoffatomen.

Trans-Fettsäuren (TFA)

Trans-Fettsäuren oder trans fatty acids (TFA) sind ungesättigte Fettsäuren mit mindestens einer C=C-Doppelbindung in der trans-Konfiguration. Normale Fettsäuren verfetten Fette und Öle in der cis-Konfiguration.

Ungesättigte Fettsäuren

Ungesättigte Fettsäuren besitzen mindestens eine C=C-Doppelbindungen. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren besitzen mehrere Doppelbindungen.

Vitamin F

Vitamin F ist eine nicht mehr gebräuchliche und wohl leicht ranzige Bezeichnung für die Omega-3-Fettsäuren und Omega-6-Fettsäuren.

Wichtige Fettsäuren

Wichtig ist eine ausreichende Versorgung mit langkettigen Fettsäuren in der Schwangerschaft. Der menschliche Embryo benötigt wachstumsbedingt viele Nährstoffe. Auch im Säuglingsalter sind langkettige Omega-3-Fettsäuren bedingt essentiell.

XVI

Im Anhang XVI in der EG-Verordnung Nummer 1234/2007 der Begriffsbestimmungen für Olivenöl wird auf das zehntel Gramm genau der Gehalt an freien Fettsäuren vorgeschrieben.

Yarrowia lipolytica

Yarrowia lipolytica kann als Hefe Fettsäuren zu anderen organischen Säuren wie Zitronensäure umwandeln. Die so genannte Biotransformation von Fettsäuren für industrielle Anwendungen wird gerade erforscht.

ZNS

Die Abkürzung für das zentrale Nervensystem ist ZNS: Die Omega-3-Fettsäure Docosahexaensäure (DHA) ist ein wichtiger Baustein von Zellmembranen im zentralen Nervensystem.