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Fast Food macht mehr als nur dick – sondern richtig krank

Ungesundes, einseitiges Essen steht nicht nur in direktem Zusammen­hang mit Übergewicht sondern betrifft darüber hinaus noch andere Gesund­heits­bereiche.

Die Risiken regelmäßigen Fast-Food-Verzehrs betreffen nicht nur Folgeerkrankun­gen durch Über­gewicht und Bewe­gungs­mangel sondern auch ein erhöhtes Risiko für die Ent­wicklung von Erkrankungen des Immun­sys­tems wie zum Beispiel Asthma, Heu­schnupfen, Allergien und Ekzeme. Zudem wird die Entstehung von Depressionen im Zusammenhang mit häufigem Fast-Food-Verzehr diskutiert.

Risiken und Nebenwirkungen nachweisbar

Einer Studie zufolge haben regelmäßig Fast Food essende Frauen ein um bis zu 41 % höheres Risiko, an Depressionen zu erkranken. Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für umweltmedizinische Forschung – IUF konnten kürzlich zeigen, dass Umweltfaktoren aus der Nahrung und der Außenluft das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen erhöhen: Fruktose und LDL-Cholesterin. Aber auch Kohlenstoffpartikel (Hauptbestandteil der Luftverschmutzung ) führen zu einem subtilen Funktionsverlust in Lungen- und in Gefäßzellen.

Übergewicht und Allergien – besteht ein deutlicher Zusammenhang?

In bisherigen Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass übergewichtige Kinder und Jugendliche ein erhöhtes Risiko für Asthma aufweisen. Zudem wurde ein Zusammenhang zwischen Übergewicht und allergischer Sensibi­lisierung nachgewiesen.

Auch wurde bereits 2009 über die zunehmende Häufigkeit von Nahrungsmittelallergien bei adipösen Kindern und Jugendlichen im Ver­gleich zu Normalgewichtigen berichtet. Um Aussagen darüber treffen zu können, inwieweit Übergewicht und die Ent­stehung von allergischen Erkrankun­gen in Beziehung zueinander stehen, sind noch weitere, gezielte Unter­suchungen notwendig.

Neue Studie bringt Bestätigung

Eine aktuelle internationale Studie richtete ihr Augenmerk auf Kinder und Jugendliche, die mehrmals wöchentlich Fast Food verzehren. Die Wissenschaft­ler der Universität von Auckland in Neuseeland werte­ten dafür die Daten von 180.000 Sechs- bis Siebenjährigen und 320.000 Dreizehn- bis Vierzehn­jäh­rigen aus. Die Untersuchungen zeig­ten, dass Kinder mit hohem, regel­mäßigem Fast-Food-Verzehr- deut­lich häufiger unter schwerem Asth­ma, Heuschnupfen und Ekzemen leiden als andere Kinder und Jugend­liche.

Ernährungsverhalten und dessen Verbindung zu allergischen Symptomen

Die Eltern oder die Studienteil­nehmer selbst wurden zur Häufigkeit auftreten­der Symptome von Krank­heiten wie

  • Asthma (schweres Atmen bis Keuchen),
  • Heuschnupfen (lau­fende oder verstopfte Nase sowie tränende und juckende Augen) und
  • Ekzeme (juckende Aus­schlä­ge)

innerhalb des letzten Jahres befragt. Die Probanden wurden um eine Ein­schät­zung der Beeinträchtigung der Lebensqualität, des alltäglichen Lebens und des Schlafverhaltens durch diese Beschwerden gebeten. Darüber hinaus sollten sie Angaben zu ihren wöchent­lichen Essens­gewohnheiten machen.

Zunehmender Fast-Food-Genuss erhöht Risiko

Das neuseeländische Forscherteam kam zu dem Schluss, dass ein regel­mäßiger Fast-Food-Verzehr von drei oder mehr Portionen wöchentlich bei Kindern und Jugendlichen mit einem um bis zu 39 Prozent höheren Risiko für Asthma verbunden ist. Ebenso war die Wahrscheinlichkeit für das Vorkommen juckender Aus­schläge und schwerem Heuschnupfen erhöht. Dabei hatte das Geschlecht und die finanzielle Situation der Studienteilneh­mer keinen Einfluss auf das Auftreten der Symptome.

Positive Effekte bei Obst-Verzehr

Kinder und Jugendliche, die regel­mäßig, das heißt mindestens dreimal wöchent­lich, Obst zu sich nehmen, profitieren davon deutlich. Der Schweregrad des Asthmas war bei den untersuchten Sechs- bis Sieben­jährigen Obstessern um 11 Prozent und bei den Dreizehn- bis Vierzehn­jährigen um 14 Prozent vermindert. Von einem erhöhten Verzehr von Gemüse ging zumindest bei Kindern ein gesundheitsfördernder und vorbeugender Effekt aus.

Auch das Alter spielt eine Rolle

Untersuchten die Wissenschaftler die Zusammenhänge bei den Jugendli­chen genauer, wurde deutlich, dass der erhöhte Konsum von Fast Food und die Häufigkeit von Erkrankun­gen des Immunsystems in engerer Verbindung zueinander stehen, als es bei jüngeren Kindern der Fall ist. Die Gründe hierfür sehen die For­scher in der weit unab­hängigeren und freieren Auswahl ihrer Nahrungsmittel und der Gestaltung der gesamten Mahl­zeiten im Vergleich zu Sechs- bis Siebenjährigen.

Fazit

Das in Fast Food enthaltene Fett besteht zu großen Teilen aus gesättigten und Transfett­säuren, die beide gleichermaßen Herz und Gefäße schwächen sowie negative Wirkungen auf die Blutfettwerte erreichen. Transfettsäuren blockieren außerdem die körpereigene Ausschüttung von Glücks-Hormonen und stehen daher in Verdacht, an der Entstehung von Depressionen beteiligt zu sein. Sie scheinen darüber hinaus das Immunsystem massiv zu be­ein­flussen und sogar zu schwächen, weshalb Erkrankungen des Immun­sys­tems gehäuft auftreten. Im Gegensatz dazu können beispiels­weise die Anti­oxidantien – oder andere sekundäre Pflanzenstoffe mit gesundheitsfördern­den Eigenschaften – aus dem Obst das Immunsystem stärken und es vor Schäden schützen.