Mit Frühlingsbeginn ist auch die Grillsaison eröffnet! Doch Vorsicht: Beim unsachgemäßen Grillen kann der Grillspaß schnell im Krankenhaus enden.
Egal ob Thüringer Bratwurst, ein Steak oder doch vegetarische Grillkost. Während langsam aber sicher der Frühling in Deutschland Einzug hält, steuert gleichzeitig auch die diesjährige Grillsaison unaufhörlich ihrem Höhepunkt entgegen. Dank der frühlingshaften Temperaturen zieht bereits fast tagtäglich der Geruch von Grillgut durch die Nachbarschaft.
Doch leider enden die Grillpartys für einige „Grillmeister“ oftmals im Krankenhaus – aus Leichtsinn oder Unwissenheit. Jahr für Jahr entstehen durch den allzu leichtfertigen und sorglosen Umgang mit Grillgeräten schwere Unfälle und Brände.
Was sollte man beachten, damit einem der Spaß am Grillen nicht innerhalb weniger Sekunden vergeht? Viele typische Fehler, die beim Grillen begangen werden, können vermieden werden.
Teuflische Brandbeschleuniger
Besonders gefährlich ist der Einsatz von Brandbeschleunigern, wie etwa Brennspiritus oder Benzin. Diese können aufgrund ihrer besonderen physikalischen Eigenschaften unter bestimmten Umständen zu hochexplosiven Dampf-Luft-Gemischen verdunsten. Durch den unsachgemäßen Gebrauch von Spiritus, der auf die Glut oder direkt ins Feuer gekippt wird, entstehen so meterhohe Stichflammen. Unter Umständen kann sogar der Behälter explodieren. Es hat also schon seine Richtigkeit, dass Spiritus im Supermarkt bei den Reinigungsmitteln und nicht etwa bei den Grillanzündern zu finden ist. Die Experten der Feuerwehr raten daher zum entzünden der Grillkohle unter keinen Umständen auf Brandbeschleuniger zurückzugreifen, sondern ausschließlich die im Handel erhältlichen Sicherheitsgrillanzünder oder feste Zündhilfen in Würfelform zu verwenden.
Die richtige Vorbereitung ist die halbe Miete
Viele Grillunfälle sind auch auf den unsachgemäßen Aufbau des Grills zurückzuführen. So sollte immer darauf geachtet werden, dass der Grill auf ebenem Untergrund steht und nur unter freiem Himmel entzündet wird. Idealerweise sollte der „Grillmeister“ Handschuhe tragen sowie für den Notfall Löschmittel, wie eine Löschdecke, einen Eimer Sand oder einen Pulverlöscher, bereitstellen. Mit einem Eimer Wasser sollte das Grillfeuer hingegen nicht gelöscht werden, da der hierbei entstehende Wasserdampf zu Verbrühungen führen kann. Zudem dürfe das Grillfeuer nie unbeaufsichtigt bleiben. Besondere Vorsicht sollten Erwachsene beim Grillen in Bezug auf Kinder walten lassen. Das Grillfeuer brennt für die meisten Kinder auf Augenhöhe. Sie sind daher besonders gefährdet und sollten möglichst von Grill ferngehalten werden. Wenn es dennoch mal zu kleineren Verbrennungen kommt, sollte die Brandwunde schnellstens mit kalten Wasser gekühlt werden. Bei schwereren Verbrennungen sollte auf jeden Fall sofort der Rettungsdienst alarmiert werden.
Auch nach dem Grillspaß ist noch Vorsicht geboten
Aber auch nach dem eigentlichen Grillen können immer noch „Grillfehler“ begangen werden, die zu Bränden führen können. So entstehen die meisten Feuer durch das zu frühe entsorgen der Grillkohle, so dass auch schon mal der eine oder andere Komposthaufen Feuer fangen kann. Nach dem eigentlichen grillen muss die heiße Asche mehrere Stunden auskühlen. Vor dem entsorgen ist sicherzustellen, dass die Asche auch wirklich ausgebrannt ist.
Werden alle Vorsichtsmaßnahmen eingehalten, steht einem gemütlichen Grillabend nichts mehr im Wege, es wird dann mit Sicherheit auch nicht der Letzte gewesen sein.