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Ewig jung bleiben – Gibt es ein Elexier?

Wer hat noch nicht davon geträumt, alt zu werden und dennoch jung zu bleiben? Über Heilpflanzen, die ganz wunderbar auf den menschlichen Organismus wirken.

Man unterscheidet zwischen dem biologischen und dem tatsächlichen Alter und in den meisten Fällen stimmen beide nicht überein. Es gibt Menschen, die bereits in jungen Jahren biologisch verbraucht sind und es gibt solche, die sich ihre jugendliche Beweglichkeit und geistige Aktivität bis ins hohe Alter bewahren.

Geistige Haltung und Lebensweise sehr entscheidend

Neben Erbfaktoren, Umwelteinflüssen, einer entsprechenden geistigen Haltung und einer guten seelischen Verfassung, spielen eine gesunde Lebens- und Ernährungsweise eine große Rolle. Der italienische Lebenskünstler Luigi Coronaro, ein Edelmann aus Venedig, wurde 104 Jahre alt, nachdem er sich nach einem ausschweifenden Leben, dem er 40 Jahre lang frönte, einer natürlichen Lebensweise zuwendete. Von ihm stammt das berühmte Werk: Vom mäßigen Leben und der Kunst, ein hohes Alter zu erreichen. Jung hält vor allem der Mut zum Leben, ein fröhliches Herz, der Wille, alle Schwierigkeiten zu meistern und gesund zu leben, so wie dies die Erkenntnisse der modernen biologischen Forschung und die Ernährungswissenschaft empfehlen.

Je mehr Schlacken, desto schneller die Alterung

Je höher der Anteil nicht ausgeschiedener Schlacken im Organismus ist, desto schneller altert das Gewebe der Muskeln, der Haut und der inneren Organe und desto geringer wird die Fähigkeit der Zellen, die Flüssigkeit aufzunehmen, die für ihre Ernährung und Erneuerung notwendig ist.

Gedanke ewiger Jugend

Ein echtes Jugendelexier zu finden, ist bisher noch niemandem gelungen, obwohl der Gedanke ewiger Jugend durch die Jahrtausende geistert. Die menschliche Lebenserwartung hat sich während der letzten Jahrzehnte immens gesteigert. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts galt ein Mensch von fünfzig Jahren als „alt“, heute behauptet man von ihm, dass er „in seinen besten Lebensjahren“ stehe. Derzeit geht es nicht mehr darum, das Leben zu verlängern, es hat sich bereits von selbst verlängert; sondern man bemüht sich, dieses verlängerte Leben lebenswert zu machen, indem man mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln sich gesund erhält, damit das Alter nicht zur Last, sondern zur Freude wird.

Pflanzen: Grundlage des Lebens – Heilpflanzen beeinflussen den Stoffwechsel

Aus Kohlensäure und Wasser werden in den Pflanzen die hoch organisierten Nährstoffe Zucker und Stärke gebildet. So dienen die Pflanzen den Menschen und Tieren seit Millionen von Jahren als Nahrung. Weißdorn, Ginko, Ginseng und Mistel sind seit alten Zeiten als Heilpflanzen bekannt. Sie alle beeinflussen den Stoffwechsel und sorgen für seinen reibungslosen Ablauf. Dabei hat jedes Heilkraut einen anderen Angriffspunkt. Alle gemeinsam unterstützen sich in ihrer Wirkung und manche von ihnen sind vielfach gegenseitig wirkungssteigernd. Dabei unterstützen sie den menschlichen Organismus bei der Entwicklung von Abwehrkräften und machen ihn widerstandsfähig gegen Krankheiten.

Weißdorn, Crataegus oxyacanthus – Vorsorge für Herz und Kreislauf

Für Herz und Kreislauf ist die Einnahme von Weißdorn die beste Vorsorge. Vom Weißdorn ist wissenschaftlich erwiesen, dass er die Herzkranzgefäße sanft erweitert und so für eine ausreichende Durchblutung des Herzens sorgt. Es ist wichtig, Weißdorn für längere Zeit einzunehmen, egal in welcher Form. Man braucht weder eine Gwöhnung noch eine schädliche Wirkung befürchten. Weißdorn ist auch bei längerer Einnahme sehr gut verträglich. Anwendung:

  • Täglich am Morgen 30 bis 50 Tropfen eines guten Weißdornpräparates einnehmen, am Abend vor dem Schlafengehen wiederholen.
  • Weißdornsaft, dreimal täglich einen Esslöffel voll zu sich nehmen.
  • Weißdorntee, dreimal täglich eine Tasse vor dem Essen trinken.

Ginkgo biloba – Die „Gedächtnispflanze“

Der Ginkgo biloba, der japanische Tempelbaum, gehört als einziger Vertreter zur Familie der Ginkgoaceae, die den Nadelholzgewächsen, den Koniferen, nahe stehen und manche Eigenschaften mit den Farnen gemeinsam haben. Der Ginkgo ist als die „Gedächtnispflanze“ bekannt. Charles Darwin (1809 -18829) bezeichnete den Ginkgobaum als lebendes Fossil, denn dieser Baum hat sich in Millionen von Jahren kaum verändert. Die medizinische Verwendung des Ginkgo ist in China uralt. Die Hauptwirkstoffe dieser Pflanze sind die Flavonglykoside. Der Extrakt aus den Blättern des Ginkgos hat eine spezielle Wirkung auf das gesamte Gefäßsystem. Durch seine regelmäßige Einnahme wird die Merkfähigkeit verbessert und unangenehmen Begleiterscheinungen von Durchblutungsstörungen wie Schwindel und Ohrgeräuschen (Tinnitus) vorgebeugt. Auch die Leistungsfähigkeit des Gehirns wird gesteigert, was Patienten als sehr angenehm empfinden, weil dadurch ihre allgemeine Stimmung aufgehellt wird. Schlafstörungen, Vergesslichkeit, Zerstreutheit und Konzentrationsstörungen älterer Menschen werden durch Ginkgo weitgehend ausgeschaltet. Dadurch kann die Lebensqualität der Betroffenen erheblich verbessert werden. Anwendung:

  • Extrakt aus den Blättern des Ginkgobaumes oder aus dem Extrakt hergestellte Dragees. Nebenwirkungen gibt es keine, auch nicht bei längerem Gebrauch.

Ginseng hellt die Stimmung auf

Ginseng wirkt auf den Stoffwechsel, stärkt die körpereigenen Abwehrkräfte, macht widerstandsfähig gegen Krankheiten und beschleunigt die Genesung. Ginseng wirkt bei älteren, leicht depressiven Menschen stimmungsaufhellend. Wer regelmäßig Ginseng einnimmt, fühlt sich wohler und zufriedener. Das gilt nicht nur für ältere Personen, auch junge Studenten profitieren davon. Die Wirkung besteht in einer Steigerung der geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit und der Konzentration. Ginseng ist das berühmteste Heilmittel der Chinesen und diese Wurzel war in alten Zeiten nur dem Kaiser und seiner Familie vorbehalten. Wirksam ist nur die echte koreanische Ginsengwurzel. Wild wachsender Ginseng ist heute fast ausgestorben. Die Ginsengwurzel ist kein Verjüngungsmittel, jedoch ein Mittel, um älteren Menschen das Leben angenehmer zu machen.

Mistel senkt zu hohen Blutdruck

Mistel erweitert die Gefäße, senkt den Blutdruck und wirkt krampflösend. Sie wird beispielsweise alten Leuten zusammen mit Weißdorn empfohlen, um die Leistung des „müden“ Herzens zu verbessern. Mistel dient Rekonvaleszenten nach schweren Infektionen zur Stärkung des geschwächten Herzmuskels und hilft gegen Schwindelgefühl und krankhaft beschleunigten Puls, bei Gemütsverstimmung, zu niedrigem Blutdruck, Kreislaufschwäche, Müdigkeit und bei nervösen Störungen. Anwendung:

  • Mistel- und Weißdorntropfen mindestens 6 bis 8 Wochen lang im wöchentlichen Wechsel einnehmen.
  • Misteltee kalt zubereiten. Dazu 2 TL Misteln in 1/4 Liter kaltem Wasser ansetzen, 10 bis 12 Stunden stehen lassen, dann abgießen und schluckweise trinken.