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Ernährungsberatung: Ernährungsanalyse

Was ist eine Ernährungsanalyse, wozu dient sie, welche Ergebnisse zeigt sie, welchen Nutzen hat sie für den Klienten?

Die Arbeit eines Ernährungsberaters ist sehr umfangreich. In vielen Bereichen ist es sinnvoll, über die Ernährung nachzudenken. Sei es zum Beispiel in der Prävention, bei der Leistungsoptimierung, bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten, bei der Gewichtsreduktion oder bei ernährungsbedingten Krankheiten. Sogar in Kindergärten und Schulen werden Ernährungsberater beschäftigt. Um den Patienten/Klienten gezielt beraten zu können, verwenden viele Ernährungsberater eine Ernährungsanalyse.

Was ist eine Analyse?

Unter einer Analyse versteht man eine systemische Untersuchung, bei der das untersuchte Objekt in seine Bestandteile zerlegt wird. Diese werden geordnet, untersucht und ausgewertet. Die Analyse ist in fast allen Bereichen einsetzbar. Zum Beispiel in der Mathematik, in der Politik oder auch in der Psychologie. In der Ernährungsberatung wird das zu untersuchende Objekt aus biologischer Sicht betrachtet. Hier werden die qualitativen und quantitativen Aspekte beleuchtet. Bei einer Ernährungsanalyse wird die Ernährung des jeweiligen Patienten oder Klienten über einen bestimmten Zeitraum betrachtet.

Wozu ist die Ernährungsanalyse in der Ernährungsberatung wichtig?

Wenn ein Patient/Klient in die Ernährungsberatung kommt, verfolgt er/sie ein bestimmtes Ziel. Sie möchten aus der Verallgemeinerung heraustreten. Oder sie haben einen Rat vom Arzt bekommen, dringend die Ernährung umzustellen. Beispiele dafür wären zum Beispiel zu hohe Blutfettwerte, zu hohe Harnsäurewerte oder ein zu hoher Blutdruck. Mit einer Ernährungsanalyse kann der Ernährungsberater gezielt auf die einzelne Person eingehen. Unterschiedliche Betätigungsfelder, Freizeitgestaltung, Konstitution, Alter, Geschlecht und vieles mehr werden berücksichtigt. Mit dieser Auswertung kann der Ernährungsberater alltagstaugliche Empfehlungen geben.

Wie sieht so eine Ernährungsanalyse aus?

Es gibt verschiedene Formen, das Essverhalten eines Patienten/Klienten zu analysieren. Zum Beispiel kann man anhand des Stoffwechsels oder der Körperbaumaße (Wasser, Fett- und Muskelanteil im Körper) erkennen, wie das Essverhalten ist. Für diese beiden Formen sind jedoch größere Investitionen für den Ernährungsberater von Nöten. Einfacher ist die Ernährungsanalyse mittels eines Ernährungsprotokolls. Positiv ist daran der psychologische Effekt. Hier schreibt der Klient mindestens 7 Tage lang auf, was er verzehrt hat. Dies kann einmal in einer vorgefertigten Liste angekreuzt werden oder der Klient schreibt Tag für Tag auf, was er zu welchen Uhrzeiten gegessen hat. Dies ist abhängig vom Ziel der Ernährungsanalyse.

Welche Ergebnisse zeigt eine Ernährungsanalyse?

Der Aufbau einer Ernährungsanalyse hängt vom jeweiligen Programm ab. An Hand von Balken- und Kreisdiagrammen kann man sehen, wie sich die Ernährung zusammensetzt. So wertet zum Beispiel die Analyse der Deutschen Gesellschaft für Ernährung das Verhältnis zwischen Kohlenhydraten, Eiweißen und Fetten aus. Die Balkendiagramme haben verschiedene Farben. Ist man im grünen Bereich (immer auf die Empfehlungen der DEG bezogen), ist das schon einmal gut. Gelb bedeutet in diesem Fall, man sollte genauer hinschauen und bei rot sollte man doch etwas ändern. Die Fette werden unter anderem in gesättigte und ungesättigte aufgeteilt. Vitamine und Spurenelemente sowie Flüssigkeitsmengen werden aufgezeigt.

Welchen Nutzen hat die Ernährungsanalyse für den Patienten/Klienten?

Mit einer Ernährungsanalyse kann der Patient/Klient sehr gut nachvollziehen, wie der derzeitige Ernährungsstand ist und was eventuell verändert werden kann. Die meisten Analysen enthalten ein Empfehlungsschreiben, welches Tipps und Tricks für die zukünftige Ernährung beinhaltet. Sind die Balken im gelben oder roten Bereich, werden Beispiele in kleinen Tabellen aufgezeigt, welche Lebensmittel reduziert und welche alternativ verzehrt werden können. So eine Ernährungsanalyse ist eine gute Grundlage für die Ernährungsumstellung.