Wechseljahre: Der Körper verändert sich, unterliegt hormonellen Veränderungen, verträgt Lebensmittel anders und reagiert unterschiedlich auf sie.
Der als Wechseljahre oder Klimakterium bezeichnete Zeitraum, im bei einer Frau die Eierstöcke ihre Funktion einstellen, wird häufig als unangenehm empfunden und in manchen Fällen von Hitzewallungen, nächtlichem Schwitzen, Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen begleitet.
Zusammenhang zwischen Wechseljahren und Ernährungsweise
Da sich die hormonellen Veränderungen während dieser Zeit nicht nur auf die Gesundheit des Körpers allgemein (erhöhtes Risiko für bestimmte Krankheiten) sondern im Speziellen auch auf die Regulation von Hunger und Sättigung, den Appetit auf bestimmte Nahrungsmittel sowie deren Verdauung und Verträglichkeit auswirkt, wird klar, dass dieindividuelle Ernährungsweise eine Anpassung erfordert, um den auftretenden Beschwerden und Bedürfnissen des Körpers angemessen zu begegnen. Die Veränderungen des Hormonhaushalts wirken sich vor allem auf die Gesundheit von Herz und Knochen aus, sodass diese durch eine gezielte Ernährungsweise geschützt werden müssen. Dazu gehört zu allererst das Vermeiden von Übergewicht und auch die erhöhte Zufuhr von Kalzium über die Nahrung.
Positiv und negativ wirkende Lebensmittel während des Klimakteriums
Der Körper benötigt nach Ausbleiben der Menstruation zwar weniger Eisen, der Kalziumbedarf steigt jedoch mit sinkendem Östrogenspiegel an. Aus diesem Grund sollte der Verzehr Kalziumreicher Nahrungmittel wie Milchprodukte und grünes Blattgemüse erhöht werden. Auch Fisch als gute Quelle für Vitamin D (um das aufgenommene Kalzium resorbieren zu können) sollte regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Im Gegensatz dazu wird die Ausscheidung von Kalzium unerwünschter Weise durch die Zufuhr von koffeinhaltigen Getränken wie
- Kaffee,
- Tee und
- Colagetränken sowie
- Alkohol
gefördert, weshalb diese gemieden werden sollten. Zudem weiß man mittlerweile, dass Safran unter anderem bei Beschwerden in den Wechseljahren positive Wirkungen zeigt und auch bei Menstruationsbeschwerden und Depressionen hilfreich sein kann. Da für die Wechseljahresbeschwerden vor allem ein sinkender Östrogenspiegel verantwortlich ist, erscheint es sinnvoll, diesen mithilfe von Phyto-Östrogenen wieder aufzufüllen. Diese pflanzlichen Östrogene sind vor allem in Sojabohnen und daraus hergestellten Lebensmitteln wie
- Tofu
- Sojasoße
- Sojamilch
- Miso sowie in
- Alfalfakeimlingen
enthalten. Auch Leinöl und Leinsamen enthalten eine große Menge an solchen Pflanzenhormonen, die sich positiv regulierend bei Wecheljahresbeschwerden auswirken und zudem noch förderlich für die Verdauung sind.
Tipps und Tricks gegen Wechseljahresbeschwerden
Häufig treten während der Wechseljahre auch depressive Phasen auf, weshalb in diesem Fall eine antidepressiv wirksame Ernährungsweise sinnvoll erscheint, auf Medikamente jedoch nicht immer verzichtet werden kann.
Verdauungsprobleme und Darmträgheit lassen sich beispielsweise durch verschiedene verdauungsfördernde Kräuter (Pfefferminze, Koriander etc) vorbeugen und/oder beheben., wodurch auch hier die Einnahme von Medikamenten verzögert oder geringer dosiert werden kann. Dies sollte allerdings nur in Absprache mti dem behandelnden Arzt geschehen.