Kaum steht der Winter vor der Tür, wird über Husten, Schnupfen, Heiserkeit geklagt. Doch Homöopathie und Co. versprechen rasche Linderung bei Erkältungen.
Der Winter steht vor der Tür und nur die wenigsten denken beim Herannahen der kalten Jahreszeit an seine schönen Seiten, wie Skifahren, lange Spaziergänge in der weiß verschneiten Landschaft und lachende, rote Gesichter beim Schneemannbauen. Für die meisten bleibt es einfach „die kalte Jahreszeit“, die mit Frieren, kalten Füßen und ständiger Schnupfennase verbunden ist.
Was Sie tun können, wenn eine Erkältung Sie ereilt hat? Die Natur hält viele Rezepte bereit, um Sie schnell wieder auf die Beine zu bringen.
Homöopathische Mittel
Da gibt es zum Beispiel die homöopathischen Mittel. Sie wirken nach dem Ähnlichkeitsprinzip: „Ähnliches werde mit Ähnlichem geheilt“.
Stellen Sie sich vor, Sie stehen in der Küche und bereiten einen Zwiebelkuchen vor. Ihr Mann, ziemlich erkältet und mit triefender Nase, kommt in die Küche und plötzlich ist seine Nase frei. Sein Heilmittel war in diesem Fall die Küchenzwiebel (Allium Cepa).
Allium cepa ist das richtige Mittel, wenn der Schnupfen durch kalten, feuchten Wind ausgelöst wurde: Die Nase läuft stark und die scharfen, farblosen Absonderungen machen Nase und Oberlippe wund. Der Tränenfluss ist mild und farblos. Die Beschwerden werden im Freien und im kühlen Raum besser, abends schlimmer.
Ein weiteres probates Mittel, um die ersten Anzeichen einer Erkältung zu bekämpfen, ist Ferrum phosphoricum. Es ist ein Fieber- und Entzündungsmittel für das erste Stadium einer Erkältung und besonders für empfindliche Menschen mit schwachen Abwehrkräften geeignet. Die Ferrum phosphoricum-Erkältung beginnt eher allmählich. Das Fieber ist nicht sehr hoch, die Haut blass mit rötlichen Flecken.
Belladonna, die Tollkirsche, dagegen ist ein Mittel für eine akute Erkrankung der Schleimhäute, mit schnellem, plötzlichem, sehr hohem Fieberanstieg, starken Schmerzen, brennender, trockener Hitze und Röte der betroffenen Organe (Hals, Rachen). Auch das Gesicht ist hochrot, die Pupillen sind geweitet. Licht, Hinlegen und jegliche Erschütterung verschlimmern die Beschwerden.
Japanisches Heilströmen (Jin Shin Jyutsu)
Eine andere Möglichkeit, eine Erkältung schon bei den ersten Anzeichen zu bekämpfen, bietet das Japanische Heilströmen (Jin Shin Jyutsu). Unter Japanischem Heilströmen versteht man ein Harmonisieren des Organismus durch Auflegen der Hände auf bestimmte Stellen des Körpers. So werden der Energiefluss angeregt und die Selbstheilungskräfte aktiviert.
Bei Schnupfen beispielsweise wird die linke Hand leicht unter den Jochbogen der rechten Gesichtsseite gelegt, die rechte Hand auf die Oberkante vom Schulterblatt – und umgekehrt. Schon nach ungefähr 20 Minuten wird die wohltuende Wirkung verspürt – die Atmung wird leichter und die Nase wird frei.
Nahen dagegen Grippesymptome, wie Husten und Halsschmerzen, werden die Finger der linken Hand auf die Oberkante des linken Schulterblatts gelegt. Gleichzeitig bildet die rechte Hand nacheinander einen Ring aus Daumen und kleinem Finger, Daumen und Ringfinger, Daumen und Mittelfinger und schließlich Daumen und Zeigefinger. Für die andere Seite wird umgekehrt vorgegangen.
Jede Griffkombination sollte für wenigstens drei Minuten gehalten werden. Wird diese Selbsthilfeübung öfters am Tag durchgeführt, sind Sie bald wieder auf dem Weg der Besserung.
Schüssler Salze
Auch die Schüssler Salze können helfen, die Immunabwehr zu unterstützen. Hier eignet sich zu Beginn einer Erkrankung besonders Ferrum phosphoricum Nr. 3. Dieses Salz enthält Eisen, was der Körper benötigt, um seine Abwehrkräfte zu verbessern. In akuten Fällen wird empfohlen, viertelstündlich eine Tablette im Mund zergehen zu lassen, bis die Beschwerden nachlassen.
Ohrkerzen
Ohrkerzen bieten eine wohltuende, wirksame Möglichkeit, um einer drohenden Erkältung den Garaus zu machen. Sie sorgen für entspannende Wärme, die nach und nach auf den ganzen Körper übergeht. Die Kerzen gleichen die Druckverhältnisse von Ohren, Stirnhöhlen und Nasennebenhöhlen aus, was wiederum die gesamte Durchblutung im Kopf anregt. Traditionell werden die Ohrkerzen deshalb auch bei Kopfschmerzen, verstopfter Nase, chronischen Nebenhöhlenbeschwerden und Erkältungen angewandt.
Enzymtherapie
Die Enzymtherapie hat sich besonders bei Nasennebenhöhlenentzündungen, Halsentzündungen und Bronchitis bewährt. Enzyme haben unter anderem die Aufgabe, das Immunsystem im menschlichen Körper zu steuern. So ist sichergestellt, dass die Abwehrkräfte immer einwandfrei funktionieren. Der Körper stellt diese Enzyme selbst her, was im Normalfall auch ausreicht. Leidet man jedoch unter einem grippalen Infekt, kann man das Immunsystem durch Zufuhr von außen in seiner Abwehrarbeit wirkungsvoll unterstützt werden. Bsp. Wobenzym ®, Traumanase ®.
Hühnersuppe
Zum Schluss gilt es noch, die traditionelle Hühnerkraftsuppe, die schon unsere Großmütter kannten, zu erwähnen. Sie bringt Wärme in den Körper, schwillt die Schleimhäute ab und hilft wirksam, Erkältungssymptome schnell zu überwinden.
Rezept:
2 bis 3 Liter Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen, inzwischen
3 Möhren und
1 Sellerie-Knolle und
1 Lauchstange und
3 Wurzel-Petersilie säubern und in große Stücke zerteilen,
1 große Zwiebel halbieren, mit der Schnittstelle nach unten in wenig Öl in einer heißen Pfanne anrösten.
Sobald das Wasser kocht, werden das Hühnchen und alle Zutaten hineingegeben, mit etwas Salz gewürzt und bei halb geschlossenem Deckel auf kleinster Flamme gekocht. Alles zusammen 5 Stunden köcheln lassen und am Schluss das zerkochte Fleisch und Gemüse mit einer Schaumkelle herausholen und entsorgen, um so die reine Energie aus den Zutaten zu erhalten. Als Trinkbrühe wirkt sie dann sehr stark aufbauend und wärmend.