Mit der Sonne entstand die Erde. Erst deutliche Abkühlung, Sauerstoffbildung und nicht zuletzt der Mond machten Leben auf dem „blauen Planeten“ möglich.
Die Entstehung der Erde liegt nach heutiger Vorstellung etwa 4,6 Milliarden Jahre zurück. Doch das Universum ist weitaus älter. Bereits vor ungefähr 13,7 Milliarden Jahren führte der Urknall zum Beginn des Kosmos, der sich seitdem immer weiter und – wahrscheinlich unbegrenzt – ausdehnt. Es dauerte seit dem Ende der Singularität, also dem Zeitpunkt, an dem sich die angenommene Bündelung der Materie und der Raumzeit in einem Punkt auflöste, etwa neun Milliarden Jahre, bevor die Sonne entstand. Dies war gleichzeitig die Geburtsstunde der Erde.
Entstehung der Erde vor 4,6 Milliarden Jahren
Nach dem Urknall war das Universum noch weit vom heutigen Zustand entfernt. Die Erde existierte ebenfalls noch nicht. Erst durch die Wirkung der Gravitation fiel ein Sonnennebel in sich zusammen und entzündete sich. Die Sonne war entstanden. Materie begann um sie zu kreisen, die heutigen Planeten fanden ihre Umlaufbahnen. Auch die Erde war darunter, bot aber natürlich noch keine Bedingungen für die Entwicklung von Leben. Stattdessen war sie ein Körper aus Gas und Staub.
Weitere Entwicklung der Erde
Noch ist die Erde weit davon entfernt, die Voraussetzungen für irgendeine Form von Leben zu bieten. Ihre äußerliche Form ist mit der einer Kugel kaum zu vergleichen. Zudem ist ihre Oberfläche kahl. Durch die Bombardierung von durchs All schwirrenden Gesteinsbrocken wird beim Aufprall enorme Hitze frei. Als „Nebeneffekt“ wird die Erde allmählich in ihre heutige Gestalt gebracht. Für die Entstehung von Leben fehlt ein weiterer wichtiger Faktor – der Mond. Er wird dafür sorgen, dass die Rotationsgeschwindigkeit unseres Planeten abnimmt. Außerdem wird seine Anziehungskraft die Kugelform weiter optimieren.
Wichtiger Faktor zur Entstehung von Leben auf der Erde: Der Mond wird geboren
Zur Entstehungsgeschichte des Mondes gibt es mehrere Theorien, über deren Authentizität keine Einigung besteht. Die meiste Anerkennung findet die Kollisionstheorie, nach der ein Körper von annähernd Marsgröße streifend mit der Erde kollidierte und dabei in seine Umlaufbahn um die Erde geschleudert wurde. Im Laufe der Zeit sammelte der so entstandene Mond weitere Trümmer auf und wurde zur Gestalt, wie wir sie heute kennen. Sein Einfluss auf Ebbe und Flut verlangsamt die Erdrotation ständig weiter, so dass die Tage um jeweils eine Sekunde pro 40.000 Jahre länger werden. Für Zugvögel und nachtaktive Insekten hat der Mond navigatorische Wirkung.
Die Erde wird bewohnbar
Durch die verschiedene Dichte von Stoffen wanderten diejenigen, die viel Masse pro Volumeneinheit aufwiesen, in Richtung Erdkern. Bis hin zu den „leichteren“ Materialien verteilten sie sich in Richtung der Oberfläche. Die Erdkruste war zunächst noch nicht fest.
Dies änderte sich im Archaikum. Die Oberflächentemperatur sank deutlich ab. Die obere Schicht verfestigte sich. Der Erdkern ist heute noch flüssig. Für tierische Formen von Leben waren die Voraussetzungen aber weiterhin nicht geschaffen.
Vor 2,5 Milliarden Jahren begann das Zeitalter des Proterozoikums, in dem sich die Bedingungen weiter verbesserten. Sauerstoff war nun frei in der Atmosphäre vorhanden, es entstand Ozon, das das UV-Licht abschwächt. So begann das tierische Leben auf dem Planeten Erde.
Entwicklung der Gestalt der Erde
Die Form unseres Planeten mit den Gebirgen und den Meeren war selbstverständlich nicht von Beginn an vorhanden. Nachdem sich die „schwereren“ Stoffe wie Eisen in Richtung des Erdkerns bewegt hatten und durch die Anziehungskraft des Mondes die äußere Kugelform entstanden war, begann die Erde, sich auch von der Morphologie her zu verändern. Durch die Abkühlung und den daraus resultierenden unterschiedlichen Aggregatzuständen der einzelnen Schichten entstand hoher Druck, der zu Auffaltungen führten – die Gebirge waren geformt.
Der „blaue Planet“ kühlte weiter ab. So konnte Regen fallen. Der Niederschlag füllte Vertiefungen, Mulden, Risse usw. mit Wasser. Meere und Ozeane waren entstanden.
Die Plattentektonik hat zum heutigen Erscheinungsbild geführt. Sieben Kontinente, Europa, Nord- und Südamerika, Asien, Afrika, Australien und die Antarktis, kennzeichnen die Gestalt der Erde. Daneben existieren die drei Weltmeere, der Pazifische, der Atlantische und der Indische Ozean.
Die Erde verändert sich weiter
Dass die Erde ihren Entwicklungsprozess abgeschlossen hat, ist als Aussage nicht haltbar. Vulkanausbrüche, bei denen die Erdkruste immer wieder aufbricht und flüssiges Gestein, Asche und Gase an die Oberfläche transportiert werden, verändern die Gestalt der Erde gleichsam wie die klimatischen Phänomene („Wind und Wetter“). Außerdem sorgt die Verschiebung der Erdplatten dazu, dass sich die Kontinente weiter voneinander entfernen. Die Plattentektonik ist zudem ursächlich verantwortlich für Erdbeben und Vulkanausbrüche.
Nicht zuletzt übt der Mond seinen ständigen Einfluss auf die Rotationsgeschwindigkeit der Erde aus. Seine verzögernde Wirkung verlängert die Tage auf unserem Planeten unaufhörlich. Dies wird in unzähligen Jahren dazu führen, dass ein heutiger Tag über einen Monat andauernd wird. Wie das Universum wird sich auch ein solcher Monat immer weiter ausdehnen – zumindest so lang der Mond seine Influenz aufrecht erhalten kann.