Energie einsparen und dabei den Geldbeutel und die Umwelt schonen: Lesen Sie hier, wie einfach das ist.
Die Kostenspirale der Energiepreise schraubt sich scheinbar unaufhaltsam nach oben. Die jährliche Energiekostenabrechnung reißt bei vielen Haushalten ein schmerzhaftes Loch ins Budget und schon allein beim Blick auf die Tankstellentafeln spürt man förmlich, wie das Portmonee schmaler und schmaler wird. Aus diesen Gründen versuchen immer mehr Sparfüchse, auf möglichst einfache und effektive Weise Energie einzusparen.
Natürlich sind auch Naturfreunde stets darum bemüht, Energie zu sparen und mit den Ressourcen der Erde verantwortungsvoll umzugehen. Zudem regt die aktuelle Atomkatastrophe in Japan mit ihren verheerenden Folgen zum Umdenken an und rüttelt auch die letzten unbekümmerten Bürger wach. Zwischen den vielen negativen Schlagzeilen ist jedoch eine gute Nachricht zu vermelden: Energie zu sparen ist überraschend einfach und ohne großen Aufwand für Jedermann möglich! Die nachfolgenden Tipps zeigen Ihnen, wie leicht Sie zum Energiesparer werden können – der Umwelt und Ihrem Geldbeutel zuliebe!
Der größte Kostenfaktor: Die Heizenergie
Rund 53 Prozent des durchschnittlichen Energieverbrauchs gehen auf das Konto der Heizenergie. Die teuerste Variante ist das Heizen mit Strom. Gas, Öl oder Holz sind eindeutig die bessere Wahl, wenn es um die Erwärmung der Raumluft geht. Durch ein umsichtiges Heizverhalten können Sie im Handumdrehen einiges an teurer Heizenergie einsparen.
Prüfen Sie als erstes, ob die Temperatur in Ihren Wohnräumen angemessen ist. Ideal sind 19 bis 22 Grad. Im Bad dürfen es 21 bis 24 Grad sein und im Schlafzimmer reichen 15 bis 18 Grad. Viele Wohnungen sind regelrecht überheizt, was dem Raumklima und der Gesundheit alles andere als gut tut. Wird die Temperatur nur um ein Grad Celsius gesenkt, sparen Sie bereits rund sechs Prozent Heizenergie. Übrigens ist das gänzliche Herunterdrehen der Heizung über Nacht oder beim Verlassen des Hauses nicht empfehlenswert. Das Aufheizen der ausgekühlten Räume nimmt nämlich jede Menge Energie in Anspruch. Sinnvoller ist es, wenn die Temperatur lediglich auf rund 14 Grad heruntergeregelt wird. Nur während des Stoßlüftes sollten die Heizkörper gänzlich ausgeschaltet werden. Um ein Gefühl für die Einstellung des Thermostats zu bekommen, können Sie ein einfaches Raumthermometer zur Kontrolle benutzen. Damit im Winter über Nacht nicht unnötig Wärme über die Fenster abgegeben wird, sollten Sie, falls vorhanden, Rollläden, Vorhänge und Jalousien schließen. Zehn bis zwanzig Prozent Energie kann durch diese einfache Maßnahme eingespart werden.
Freie Heizkörper und richtiges Lüftungsverhalten helfen beim Energiesparen
Oftmals haben Heizkörper überhaupt keine Chance, ihren „Job“ ordentlich zu erfüllen. So sind sie doch häufig durch Möbel regelrecht verbarrikadiert, durch Vorhänge verdeckt oder mit Wäschestücken behangen. Damit die warme Heizungsluft ungehindert in den Räumen zirkulieren kann, müssen Heizkörper möglichst frei stehen. Rücken Sie deshalb Ihre Möbel weiter von der Heizung weg, vermeiden Sie schwere, verdeckende Vorhänge und trocknen Sie Ihre Wäsche lieber zum Nulltarif auf dem Wäscheständer.
Nun meinen viele Leute, dass das Lüften an kalten Tagen Energieverschwendung ist. Natürlich entweicht beim Lüften Wärme nach draußen, doch ist ein regelmäßiger Luftaustausch auch im Winter für ein gesundes Raumklima unerlässlich. Mehrmals täglich sollten Sie Ihre Wohnräume bei weit geöffneten Fenstern durchlüften. Angesammelte feuchte Luft wird so nach außen abgeführt und durch frische, trockene Luft ersetzt. Diese wärmt sich sehr rasch wieder auf und kann große Mengen an Feuchtigkeit aufnehmen. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt Schimmelbildung in der Wohnung, da sich die Nässe von innen auf die Wände ablegt.
Energiefresser Nr. 2 – Das Auto
Des Deutschen liebstes Kind verschlingt satte 31 Prozent des durchschnittlichen Energieverbrauchs – Tendenz steigend. Wenn Sie hier sparen und die Umwelt entlasten möchten, dann hilft vor allem eins: Erledigen Sie alle zumutbaren Wege per Pedes oder mit dem Fahrrad! Das kommt nicht nur der Umwelt und Ihrem Geldbeutel zugute, sondern auch Ihrer Gesundheit. Selbst während der Autofahrt können Sie den Spritverbrauch mit einer vorausschauenden Fahrweise, einem angepasstem Reifendruck und einem vom unnötigen Ballast befreiten Fahrzeug drosseln.
Last but not least – Der Strom- und Wasserverbrauch
Beim Gebrauch von Energiesparlampen scheiden sich mittlerweile die Geister. Bedenkliche Inhaltsstoffe und Nachteile im Gebrauch haben die so sehr gepriesene Energiesparlampe von ihrem Thron verstoßen. Da ist es gut zu wissen, dass Sie auch auf vielen anderen Wegen Strom und Wasser einsparen können, ohne dass Sie große Veränderungen in Ihrem Haushalt vornehmen oder gar im Kalten oder auf dem Trockenen sitzen müssen.
Weitere Spartipps im Schnelldurchlauf
- Duschen statt Baden. Beim Duschen verbrauchen Sie zwei Drittel Wasser weniger als beim Baden.
- Kaffee nach dem Kochen in eine Thermoskanne füllen und nicht auf der Wärmeplatte warm halten.
- Elektrische Geräte nicht im Stand-by-Modus laufen lassen. Mit Hilfe einer Steckerleiste lassen sich gleich mehrere Elektrogeräte mit nur einer Schalterumstellung vom Stromnetz trennen.
- Überprüfen der Kühlschranktemperatur. Im mittleren Fach sind 5 Grad Celsius ideal. Ist die Kühlung zu hoch eingestellt, verpulvert der Kühlschrank unnötig Strom.
- Stellplatz des Kühlschrankes überdenken. Er sollte keinesfalls direkt neben dem Herd oder der Heizung stehen.
- Bei längerer Abwesenheit, z.B. im Urlaub, Kühlschrank leeren und abstellen. Bei dieser Gelegenheit kann zugleich das Gefrierfach abgetaut werden. Lassen Sie dabei die Tür geöffnet, damit sich kein Schimmel im Innern bilden kann.
- Nutzen Sie die Kapazität Ihrer Waschmaschine gut aus. Prüfen Sie mit einer Personenwaage, ob Sie die max. Kilozahl bei den jeweiligen Wäscheladungen erreichen.
- Kleidung, die nicht dringend gebraucht wird, auf der Leine anstatt im Trockner trocknen.
- Beim Kochen, Backen und Bügeln die kostenlose Nachwärme von Herd, Backofen und Bügeleisen nutzen.
- Beim Kochen immer die Topfgröße an die Größe der Herdplatte anpassen.
- Stets einen Topfdeckel beim Kochen verwenden.
- Beim Backen möglichst auf das Vorheizen verzichten. Ist bei vielen Gerichten problemlos möglich.
- In öffentlichen Gebäuden Rolltreppen und Fahrstühle links liegen lassen und die normale Treppe benutzen.
Aufmerksamkeit und Umsicht machen Sie zum Energiesparer
Wie Sie sehen, bedarf es nicht gleich kostenintensiver Maßnahmen, wenn es ums Energiesparen geht. Gehen Sie einfach etwas umsichtiger und aufmerksamer durchs Leben und genießen Sie das gute Gefühl, einen wertvollen Beitrag für Ihr Sparschwein und für die Umwelt zu leisten.