Den ständig steigenden Energiekosten und der verbraucherunfreundlichen Politik der Energieriesen kann man mit ein paar Tricks ein Schnippchen schlagen.
Die Energiekosten steigen von Jahr zu Jahr und ein Ende der Preisspirale ist derzeit nicht in Sicht. Mit ein paar einfachen Verhaltensregeln, die jeder in seinem eigenen Haushalt befolgen sollte, kann es gelingen, die Energierechnung nicht ins Uferlose steigen zu lassen.
Vom richtigen Lüften und Waschen
Wer im Winter bei kalten Außentemperaturen die Fenster ständig gekippt hat, um die verbrauchte Luft gegen frische auszutauschen, heizt unnötigerweise vor allem die Umwelt. Weitaus effektiver ist das so genannte Stoßlüften, bei dem die Fenster zwei- oder dreimal täglich für wenige Minuten sperrangelweit geöffnet werden. Diese Methode hat gegenüber dem Kipplüften den Vorteil, dass die Wände nicht auskühlen.
Zu den größten Stromfressern im Haushalt gehören die Waschmaschine und der Wäschetrockner. Deshalb sollte die Waschmaschine nur bei vollständiger Befüllung angeschaltet werden. Fast alle modernen Textilien werden bei Temperaturen um 40 Grad sauber. Den energieraubenden Kochwaschgang kann man sich in den meisten Fällen sparen. Da der Wäschetrockner ebenfalls zu den großen Energiefressern gehört, sollte man ihn nicht ständig benutzen. Sofern die Wäsche gut geschleudert wurde, kann man sie auch feucht aufhängen und auf dem Wäscheständer trocknen.
Nur für Energiesünder empfehlenswert: Standby
Der Standby- bzw. Schlafmodus bei Fernseher und Computer verbraucht übers Jahr gesehen jede Menge teuren Strom. Man sollte es sich angewöhnen, diese Geräte bei Nichtbenutzung konsequent komplett auszuschalten.
Vom energiesparenden Kochen
In jedem Haushalt sollte für die Heißwasserzubereitung ein Wasserkocher benutzt werden. Dieser benötigt viel weniger Energie als der Herd und liefert das benötigte heiße Wasser zudem wesentlich schneller. Beim Kochen auf dem Herd sollte man immer die passende Topfgröße wählen, damit möglichst wenig Hitze entweichen kann. Für jeden Topf gibt es den passenden Deckel – diesen Spruch kann man nicht nur auf die Partnersuche, sondern auch beim Energiesparen anwenden. Beim Braten oder Backen im Backofen kann in der Regel auf das Vorheizen verzichtet werden. Dafür sollte man die Nachwärme nutzen und den Backofen schon zehn Minuten vor dem Ende des Backvorgangs ausschalten.
Energie und Geld sparen beim Kühlen und bei der Beleuchtung
Alte Kühlschränke mit einer ungünstigen Energieeffizienzklasse verbrauchen jede Menge Strom. Wer ein über fünfzehn Jahre altes Gerät besitzt, sollte es gegen einen Kühlschrank mit einer hohen Energieeffizienz austauschen. Beim Kauf eines neuen Geräts muss man auf die Energieeffizienzklasse „A+“ achten. Am wenigsten Strom verbrauchen Geräte mit der Kennzeichnung „A+++“, der derzeit günstigsten Energieeffizienzklasse. Sie sind zwar teurer als Geräte mit einer „A“-Klassifizierung, doch amortisieren sich die höheren Anschaffungskosten durch einen geringeren Stromverbrauch und niedrigere Energiekosten. Auch bei allen anderen Haushaltsgeräten wie Waschmaschine, Wäschetrockner, Gefriertruhe etc. sollte man stets auf eine günstige Energieeffizienzklasse achten.
Wer normale Glühbirnen konsequent gegen Energiesparlampen austauscht, spart ebenfalls Geld. Diese haben in der Regel eine Brenndauer von 10.000 Stunden und damit neben der Energieeinsparung auch den Vorteil, dass man die Leuchtmittel nicht so oft austauschen muss.
Sparpotential beim Kauf von Heizöl
Wer mit Heizöl heizt, wird von den Energieriesen seit Jahren kräftig zur Kasse gebeten. Es empfiehlt sich daher, Heizöl stets antizyklisch einzukaufen. Im Sommer ist die Nachfrage nach Heizöl weitaus geringer als in der kalten Jahreszeit. In der Regel gilt: Je mehr Heizöl man abnimmt, desto günstiger wird der Preis. Wer nette Nachbarn hat, kann auch eine Sammelbestellung aufgeben. Bei einer Liefermenge ab 10.000 Liter kann man mit einem erheblichen Rabatt auf den regulären Heizölpreis rechnen.
Kleinvieh macht auch Mist: Das Handy öfter mal ausschalten
Viele technische Geräte wie MP3-Player und Handys müssen bei ständiger Benutzung häufig nachgeladen werden. Wer sein Handy nicht dauernd benötigt, kann es über Nacht ausschalten und muss den Akku seltener nachladen. Das ergibt zwar kein großes Einsparpotential, aber bei den heutigen Energiepreisen machen sich auch schon kleinere Einsparungsmöglichkeiten im Geldbeutel bemerkbar. Ausserdem schont es die Umwelt.