Die Eisheizung mit Nutzung regenerativer Energien bietet Vorteile durch die Möglichkeit, sie im Winter zur Erwärmung und im Sommer zum Kühlen zu verwenden.
Eine neue Methode zum energieeffizienten Heizen ist auf dem Markt mit verschiedenen Modellen unterschiedlicher Größenordnung erhältlich. Die Nutzung von Kristallisationswärme, die entsteht, wenn sich Wasser in Eis verwandelt, kann für die Heizung von Gebäuden eine alternative Energiequelle sein. Dabei sind Effekte für die Kühlung des Hauses im Sommer zusätzlich wirksam.
Die Eisheizung arbeitet nach folgendem Prinzip
Kristallisationswärme wird bei einem Übergang vom flüssigen in den festen Aggregatzustand freigesetzt, diese Energie kann man nutzen, wenn Wasser zu Eis gefriert. Ein Wasserreservoir in einem Betonbehälter erlaubt eine große Ausdehnung des Eises beim Gefrierprozess, meist wird dieser Behälter unterirdisch oder in einem Keller eingerichtet. Die Energie, die das Wasser enthält, wird dabei mittels Wärmetauscher und Wärmepumpen entzogen und das Wasser wird in Eis verwandelt. Im Laufe der Heizperiode verwandelt sich so das gesamte Wasser im Betonbehälter in Eis.
Die Nutzung der Eisheizung im Sommer
Im Sommer wird die Kälte des Eisvorrates zum Kühlen des Hauses genutzt. Ein Wärmetauscher entzieht dem Gebäude Wärme und taut damit das Eis im Betonbehälter wieder auf. Die Eisheizung kann je nach Bedarf auf Kühlen oder Heizen eingestellt werden, damit hat sie gegenüber anderen Heizmethoden große Vorteile. Mit dem Einbau einer einzigen Anlage erfüllt man beide Funktionen mit energiesparenden Methoden.
Technische Geräte für die Anlage der Eisheizung
Die Eisheizung besteht aus einer Anlage von mehreren gekoppelten Geräten, die sich in ihren Funktionen ergänzen. Ein Wärmetauscher, eine Wärmepumpe, ein Eis- und Wasserspeicher aus Beton, eine Solaranlage und ein Pufferspeicher arbeiten zusammen für Heiz- oder Kühlfunktion. Eine Solaranlage, die auf dem Dach installiert wird, gibt stetig Energie an das Wasser im Wasserspeicher ab. Schon geringe Sonneneinstrahlung oder Lichteinwirkung genügen zum Erzeugen von Solarenergie. Bereits in der Dämmerung am Morgen kann die Funktionsanzeige der Anlage beobachtet werden, die Sonne lädt den Wasserspeicher mit Energie auf. Wenn die Kühlungsfunktion des Eises im Sommer nicht genutzt wird, taut diese Energie das Eis über den Sommer wieder auf.
Effizienz der Eisheizung ist höher anzusetzen als bei reinen Solaranlagen
Die Effizienz der Eisheizung ist höher als die reiner thermischer Solaranlagen, die zur Heizungsunterstützung genutzt werden. Diese an herkömmliche Verbrennungsöfen gekoppelten thermischen Solaranlagen erreichen die Energieeffizienz der Eisheizung nicht. Sie sind zwar im Sommer für eine Warmwasserbereitung nutzbar, einen Kühleffekt für Gebäude können sie allerdings nicht erzeugen. Die Mehrfachnutzung der Eisheizung, die allein durch die Solarenergie gespeist wird, zeigt innovative Möglichkeiten auf. Ohne Verbrennungsrückstände oder Kohlendioxidausstöße arbeitet die neue Methode umweltfreundlich und sauber. Es sind keine Kosten für zusätzliche fossile Energieträger nötig, Transporte für diese entfallen und Installationen von Gasleitungen entfallen. Eine unabhängig von Infrastruktur funktionierende Heizmethode bringt Vorteile für den Einsatz in unerschlossenen Gegenden. Es entstehen quasi keine Energiekosten beim Heizprozess, nach dem Einbau der Anlage sind außer Wartungskosten keine weiteren Ausgaben als die Kosten für den Strombedarf der Regelelemente und des Wärmetauschers zu erwarten. Von einer Amortisation der Eisheizung in 6 bis 10 Jahren gehen Experten momentan aus, abhängig von den steigenden Energiepreisen könnte sich diese Zeitspanne aber noch wesentlich verkürzen.