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Eine Hochzeit richtig planen und vorbereiten

Hochzeitsplanung

Wie die Eheschließung zum schönste Tag des Lebens werden kann. Wer den Bund fürs Leben eingehen will, durchlebt oft eine aufregende Phase stressiger Vorbereitungen. Eine geordnete Hochzeitsplanung kann diese Zeit enorm erleichtern.

Natürlich soll es der schönste Tag im Leben werden. Zunächst jedoch, darüber müssen Sie sich im Klaren sein, werden Sie die wahrscheinlich nervenaufreibende Vorbereitungsphase Ihres Lebens absolvieren. Allerdings nicht allein. Eine ganze Industrie aus Fotografen, Floristen, Autovermietungen, Schmuckproduzenten und Modefirmen will und wird Ihnen dabei helfen. Hinzu kommen terminliche Abstimmungen mit Behörden, Familienangehörigen und je nach Religionszugehörigkeit auch mit einem Geistlichen. Wer soll da noch den Überblick behalten? Leute mit viel Geld greifen in diesem Fall vielleicht auf einen Hochzeitsorganisator (neudeutsch: Wedding-Planer) zurück. Alle anderen jedoch sollten am besten erst einmal die Ruhe bewahren und ihre Hochzeit Schritt für Schritt planen.

Erste Schritte auf dem Weg ins Eheleben

Vermeiden Sie unnötige Fehlplanungen, indem Sie zunächst den rein amtlichen Aspekt Ihrer Hochzeitsvorbereitungen absolvieren: Die Bestellung des Aufgebots beim Standesamt. Die terminliche Verfügbarkeit einer standesamtlichen Trauung bestimmt immerhin alle anderen Zeitabläufe. Auch entsprechende religiöse Zeremonien müssen sich danach richten. Ein Aufgebot (amtliche Bezeichnung: Anmeldung der Eheschließung) kann frühestens sechs Monate vor der Trauung bestellt werden. Gerade bei Hochzeiten im Frühjahr oder Sommer sowie bei Wunschterminen (z. B. 10. 10. 2010) sollten Sie möglichst mit Beginn der sechsmonatigen Frist aktiv werden. Benötigt werden für das Aufgebot der Personalausweis, Bescheinigungen über akademische Grade sowie eventuell eine Geburtsurkunde. Als Faustregel gilt: Ihre Dokumente sollten neben Ihrer Identität beweisen können, dass Sie nicht bereits verheiratet und mit dem künftigen Ehepartner nicht eng verwandt sind.

Mit dem durch das Aufgebot festgelegten Termin können nun auch die wichtigsten anderen „Frühbuchungen“ unverzüglich vorgenommen werden. Dazu zählen die kirchliche Trauung, eine eventuell vorgesehene Mietlimousine sowie die Reservierung separater Räumlichkeiten in einem geeigneten Restaurant.

Tausend und eine Hochzeitsvorbereitungen

Nun ist es bereits Zeit für die vielen kleinen Details. Grundsätzlich gilt auch hier: Je früher, desto besser.

  • Nehmen Sie sich zunächst einen Abend lang Zeit, und stellen Sie eine Gästeliste zusammen. Deren Umfang sollte natürlich die Anzahl der im Restaurant gebuchten Plätze nicht überschreiten.
  • Verschicken Sie möglichst zeitig Einladungskarten. Diese sollten unbedingt auch das späteste Rückmeldedatum für eine Zusage enthalten.
  • Anhand der so ermittelten Teilnehmer können Sie nun eine Sitzordnung ausarbeiten. Dabei ist es wichtig, sich mit dem Restaurant über die Anordnung der Tische sowie die nun definitiv verbindliche Gästeanzahl zu verständigen.
  • Sie müssen nicht alles selbst tun. Die Gestaltung eines Polterabends, des Programmheftes sowie einer Hochzeitszeitung dürfen Sie getrost an andere delegieren. Geben Sie den Betreffenden lediglich einige zeitliche Eckpunkte vor. Auch mit der Organisation einer Hochzeitstorte können Sie Freunde oder Verwandte beauftragen. Lassen Sie sich einfach überraschen.
  • Die Braut sollte möglichst zeitig einen Friseurbesuch einplanen, bei welchem die passende Hochzeitsfrisur besprochen und auch einmal ausprobiert wird. Eine verbindliche Terminzusage für den Hochzeitstag ist dabei natürlich ebenso wichtig.
  • Beginnen Sie frühzeitig mit der Suche nach Brautkleid und Hochzeitsanzug. Beide Partner sollten zudem das vorgesehene Schuhwerk „einlaufen“, damit sich am Hochzeitstag nicht schmerzhafte Überraschungen einstellen. Nicht wirklich billig, aber dennoch preiswerter als ein Kauf, ist die Anmietung des Brautkleides. Planen Sie dabei genügend Zeit für eventuelle Änderungen ein.
  • Wählen Sie Ihre Trauringe in ruhiger Atmosphäre aus. Hochzeitsmessen können zwar hinsichtlich der Vielfalt und des Preises einen guten Überblick vermitteln. Doch oftmals verführt das dortige Angebot auch zur Schnäppchenjäger-Mentalität. Lassen Sie sich dennoch nicht aus der Ruhe bringen. Bei der Angabe des Hochzeitstermins dürfen Sie zudem ruhig ein wenig schwindeln, denn die Hersteller von Trauringen arbeiten zeitweise am Limit ihrer Kapazität. Die Fertigungstermine können daher ziemlich dicht am angegebenen Hochzeitstermin liegen. Bei eventuell nötigen Änderungen bekommen Sie so möglicherweise ein Problem.
  • Besprechen Sie hinsichtlich der Hochzeitsfotos alle nötigen Details. Achten Sie dabei auf genügend zeitlichen Spielraum, und verständigen Sie sich mit dem Fotografen auch über eine Schlechtwetter-Variante.
  • Die Auswahl der zahlreichen Blumen für Auto, Blumenkinder, Brautstrauß und Dekoration ist eine kleine Wissenschaft für sich. Den floristischen Tischschmuck sollten Sie jedoch am besten dem jeweiligen Restaurant überlassen. So vermeiden Sie optische Diskrepanzen zur Festtafel und zum räumlichen Ambiente. Legen Sie Wert auf Traditionen? Dann ist die Besorgung eines Brautstraußes alleinige Pflicht des Bräutigams!

Eine mental wichtige Vorbereitung sollten Sie bei allen Buchungen und Käufen ebenfalls beherzigen: Produkte und Dienstleistungen verteuern sich oftmals ganz erheblich, sobald sie eine Verbindung mit dem Wort Hochzeit eingehen. Kalkulieren Sie dieses unabänderliche Übel in Ihr Budgets einfach ein und lassen Sie sich auf keinen Fall die Vorfreude verderben.

Rund um den Hochzeitstag

Keine Sorge: Wenn der große Tag anbricht, werden Sie noch genügend Aufregung verspüren. Plötzlich auftretende Störungen können Sie dann ganz sicher nicht gebrauchen. Suchen Sie daher unter den Hochzeitsteilnehmern eine kompetente Person aus, die als Ansprechpartner für organisatorische Probleme und „Notfälle“ fungiert.

Sie selbst sollten den Ablauf des Hochzeitstages einer möglichst realistischen Generalprobe unterziehen, um zeitliche Engpässe oder andere Unstimmigkeiten auszuschließen. Probieren Sie beispielsweise die vorgesehenen Fahrtrouten aus, am besten natürlich zu der Uhrzeit und an dem Wochentag, an welchem auch die Hochzeit stattfinden soll. Informieren Sie sich bei der Gelegenheit über eventuell geplante Straßensperrungen…

Was nach der Hochzeit wichtig ist

In den ersten Tagen nach Ihrem großen Fest, spätestens jedoch nach den Flitterwochen sind noch einige abschließende Schritte nötig. Rechnungen müssen bezahlt und geliehene Gegenstände (Brautkleid, Blumenbefestigung fürs Auto, Tortengestell…) zurückgegeben werden. Außerdem haben Sie nun die mühevolle Aufgabe, Dankschreiben an alle Beteiligten und Gäste zu verfassen. Geschieht dies individuell, dann sollten Sie auf jeden Fall genau wissen, wer Ihnen was geschenkt hat. Ein Irrtum in dieser Hinsicht wäre mehr als peinlich! Die Alternative: Lassen Sie einfach aus einem Ihrer Hochzeitsbilder entsprechend viele Grußkarten mit eingedrucktem Standardtext anfertigen.