Gegen die Frühjahrsmüdigkeit den Körper mit Kräutern entschlacken. Im Frühling möchte man den Ballast des Winters abwerfen. Nicht nur die Kleidung wird leichter, auch angesammelte Schlacken im Körper und überflüssige Pfunde sollen weg.
Im Frühjahr erwacht nicht nur die Natur zu neuem Leben, auch im Menschen wächst das Gefühl, etwas für seine Gesundheit tun zu müssen. Die dunklen Wintermonate, mit oft üppigem, kohlehydratreichem Essen, dem es an genügend Vitaminen in Form von frischen Gemüsen, Obst und Kräutern fehlt, haben ihren Tribut gefordert. An den Hüften sammelt sich mehr Fett, die Haut ist trocken und blass, die Haare strohig. Die allgemeine Lustlosigkeit lässt sich mit Frühjahrsmüdigkeit umschreiben.
Um tatkräftig die ersten warmen Sonnenstrahlen ausnutzen zu können, ist eine entschlackende Frühjahrskur zu empfehlen. Hier helfen alle Kräuter, die den Stoffwechsel in Schwung bringen. Sie sollten blutreinigend sein oder die ausleitenden Organe wie Lunge, Niere, Darm und Haut unterstützen. Auch die Leber sollte mit eingebunden werden. Besonders wirksam sind die Kräuter als Frischpflanzensäfte. Aber auch als Tee, als Gewürz im Essen oder als Wildgemüse tragen sie ihren Teil zur Frühjahrskur bei.
Wie werden die Pflanzensäfte eingenommen und dosiert?
Da die meisten Pflanzensäfte einen herben Geschmack haben, sollten Sie nicht unverdünnt eingenommen werden. Sie können mit Wasser oder Milch verdünnen. Besonders geeignet ist Buttermilch, die den herben, bitteren Geschmack der Kräutersäfte bindet und eine zusätzliche Heilkraft durch ihren Milchsäuregehalt aufweist, der dem Darm behagt. Eine Frühjahrskur sollte mindestens 3 Wochen dauern und kann auf ein Vierteljahr ausgedehnt werden. Zu Beginn nimmt man 2 Esslöffel Pflanzensaft täglich und steigert jede weitere Woche um einen zusätzlichen Esslöffel. Kinder bekommen die Hälfte. Möglicherweise kann es zu Anfang zu Durchfall, Pickeln auf der Haut oder Ähnlichem kommen. Dies wird als normale Heilreaktion gewertet, da die Säfte ausleitend wirken. Man kann in diesem Fall auch einen Tag mit der Einnahme pausieren.
Die Wirkung verschiedener Pflanzensäfte
- Artischockensaft begünstigt den Gallenfluss und wirkt wohltuend auf den Blutzuckerspiegel. Er wirkt entgiftend und leberstärkend und durch seine Bitterstoffe verdauungsanregend.
- Birkensaft löst Harnsäurekristalle und wirkt Wasser treibend. Diese entwässernden Eigenschaften werden bei rheumatischen Erkrankungen und Cellulitis geschätzt.
- Bohnensaft findet ebenfalls Anwendung bei der Gewebeentwässerung. Er fördert die Harnsäureausscheidung und ist bei leichter Zuckerkrankheit regulierend.
- Brennnesselsaft ist das bekannteste Blutreinigungsmittel überhaupt. Eine Brennnesselkur bringt die Lebensgeister so richtig auf Vordermann. Der Saft stimuliert mit seinen Vitalstoffen sämtliche Körperfunktionen. Brunnenkressensaft ist ein sehr gutes Blutreinigungsmittel, da er durch seinen Gehalt an Jod und Schwefel ausscheidend und anregend auf die Verdauungsorgane wirkt.
- Löwenzahnsaft gehört wie der Brennnesselsaft zu Frühjahrskur unbedingt dazu. Er entschlackt sehr stark, regt Leber, Darm und Bauchspeicheldrüse an, ist gallefördernd und nierenanregend. Eine Saftkur mit Löwenzahn bringt Haut und Haar wieder in Schwung.
- Rettichsaft aktiviert Galle, Leber und Bronchien. Er wirkt antibakteriell, sekretionsfördernd sowie harn- und galletreibend.
- Rote-Bete-Saft beugt Erkältungen vor, und kommt von einer Leberpflanze. Er ist reich an Mineralsalzen und Vitaminen, wodurch er blutbildend wirkt. Rote-Beete-Saft schmeckt auch unverdünnt sehr gut.
- Sanddornsaft enthält die Vitamine A, B, C, E und K sowie die Mineralstoffen Kalzium, Magnesium, Mangan und Eisen. Außerdem enthält Sanddorn noch wichtige Fettsäuren. Das alles wirkt sich positiv auf die Haut aus und kräftigt das Immunsystem.
- Sauerkrautsaft wird häufig bei Fastenkuren eingesetzt und ist bekannt für seine abführende Wirkung. Er unterstützt die Darmtätigkeit und entgiftet den Darm.