Der Palmfarn gehört zu den ältesten Pflanzen der Welt. Baumgroße Exemplare dieser äußerst attraktiven Pflanze sind immens teuer.
Der Palmfarn – Cycas revoluta – gehört zur Familie der Palmfarngewächse (Cycadaceae), seine Heimat ist Südostasien. Er ist ein wahres Fossil unter den Pflanzen. Obwohl er äußerlich einer Palme gleicht, ist er eine Weiterentwicklung des Farns, hat aber nie die Entwicklungsstufe von Palmen erreicht. Palmfarne wachsen äußerst langsam und bilden im Verlauf von ein bis zwei Jahren nur einen neuen aufgerollten Blatttrieb, der sich dann nach und nach langsam aufwickelt. Der Stamm sieht einer Ananas ähnlich, er ist braun und etwas kugelförmig. Aus ihm wachsen lange, ledrige, gefiederte Wedel. Die einzelne Pflanze kann sehr alt werden. Palmfarne, die die Größe eines Baums erreicht haben, sind extrem teuer.
Der Palmfarn als Zimmerpflanze
Palmfarne sind sehr dekorative Zimmerpflanzen. Im Handel sind ausschließlich Jungpflanzen erhältlich, manchmal auch als Bonsai.
Standort und Temperatur für Palmfarne
Cycas revoluta benötigen im Winter nicht sehr viel Licht, ein schattiger bis halbschattiger Standort ist völlig ausreichend. Die ideale Überwinterungstemperatur liegt bei fünf bis höchstens 15 Grad. Hier gilt: Je dunkler der Raum, umso niedriger die Temperatur, je heller der Standort umso wärmer sollte es sein.
Nach dem Winter sollte die Pflanze ins Freie, wobei sie langsam und allmählich an die Sonne gewöhnt werden sollte. Palmfarne haben es im Sommer gern sehr warm, vertragen aber auch schon einmal Temperaturen bis knapp über dem Gefrierpunkt. Kündigt sich Nachtfrost an, sollte die Pflanze ins Zimmer geräumt werden. Bei Überwinterung im Zimmer muss unbedingt darauf geachtet werden, dass der Temperaturunterschied zwischen dem Standort im Freien und dem Zimmer nicht allzu groß ist, deshalb die Pflanze dann lieber eher ins Zimmer nehmen. Es besteht ansonsten die Gefahr, dass sie anstelle der Ruhe- die Wachstumsphase beginnt.
Gießen und Düngen
Palmfarne brauchen ein durchlässiges Substrat, aber nicht viel Wasser. Sie sollten im Sommer gleichmäßig feucht gehalten, im Winter weniger gegossen werden. Während der Ruhezeit das Substrat an- aber niemals austrocknen lassen. Auch hier ist es entscheidend, unter welchen Bedingungen die Pflanze überwintert wird: An einem dunkleren, kühleren Standort weniger gießen als in helleren, wärmeren Räumen.
Achtung: Palmfarne vertragen ÜBERHAUPT KEINE Staunässe!
Da Cycas revoluta sehr langsam wächst, sollte man lediglich während der Wachstumsphase, wenn neue Wedel gebildet werden, düngen. Deshalb von März bis August wöchentlich in schwacher Konzentration Grünpflanzendünger geben.
Vermehrung, Schädlinge und Krankheiten
Eine nicht ganz einfache und langwierige Prozedur ist die Vermehrung durch Samen, die aber Gärtnereien vorbehalten bleiben sollte. Es kann hier und da sein, dass eine Pflanze Tochterpflanzen bildet, diese kann man abnehmen und weiter kultivieren.
Bei zu warmem und sauerstoffunterversorgtem Winterstandort bilden sich schnell Wollläuse.
Wichtige sonstige Hinweise zur Pflege von Cycas revoluta
Während der Triebausbildung darf die Pflanze keiner Standortveränderung unterzogen werden. Ein Drehen oder Verschieben des Topfes sollte unbedingt vermieden werden, damit die Wedel anschließend nicht schief wachsen.
Palmfarne sollten den Sommer über unbedingt ins Freie, wenn sie gut gedeihen sollen. Wenn die Pflanze danach im beheizten Zimmer überwintert werden muss, kann es – wie oben erwähnt- während der an sich beginnenden Ruhephase zur Triebbildung kommen. Das liegt daran, dass die Zimmertemperatur höher ist als die Außentemperatur. Die Folge sind unansehnliche, vergeilte, krumm gewachsene Triebe, die zudem in ihrem optisch schlechten Zustand sehr lange an der Pflanze verweilen. Deshalb unbedingt die Pflanze ins Zimmer nehmen, wenn die Temperaturunterschiede für die Pflanze kaum spürbar sind.
Und zuletzt: Leider werden Palmfarne oft als Sagopalme bezeichnet, was aber falsch ist, denn die Sagopalme gehört zu den Palmengewächsen (Arecaceae), ihr lateinischer Name ist Metroxylon sagu.