Informationen müssen zwischen allen Beteiligten reibungslos fließen.
Eine bestmögliche Versorgung von Patienten beim Übergang zwischen verschiedenen Einrichtungen der stationären und ambulanten Versorgung ist eine der Forderungen an ein qualitätsorientiertes Gesundheitswesen. Der Begriff Entlassungsmanagement zielt hier vor allem auf eine effektive und umfassende Weitergabe von Informationen bei der Überleitung zum Beispiel von einem Krankenhaus in eine Kurzzeitpflege oder in eine ambulante Pflegestation und zurück.
Wird ein Patient nach einem Krankenhausaufenthalt zum Beispiel an einem Freitag in die ambulante Pflege entlassen, benötigt die Pflegestation Informationen über Diagnosen, benötigte Medikamente, Vitalwerte oder Hilfsmittel. Liegen keine Hinweise vor, erhält der Patient eventuell nicht die Hilfe, die er benötigt. Für den einzelnen Patienten kann das im Einzelfall ein gesundheitliches Risiko bedeuten, für das Gesundheitssystem möglicherweise zusätzliche Kosten durch einen später erneut erforderlichen Krankenhausaufenthalt zur Folge haben.
Lebensqualität für den Patienten sichern
Das Entlassungsmanagement umfasst die Weitergabe sämtlicher Informationen, die für eine kontinuierliche Fortführung der Pflege erforderlich sind. Ziel ist es, dem Patienten nach einem stationären Aufenthalt zum Beispiel die frühe Rückkehr in seine gewohnte Umgebung zu ermöglichen und damit Lebensqualität bei ununterbrochener Versorgung sicherzustellen.
Der ambulante Pflegedienst Mediavita in Berlin gehört zu den Unternehmen, die auf einem detaillierten Pflegeüberleitungsbogen alle wichtigen Fakten erfassen. Dieser Bogen wurde von einem unabhängigen Qualitätszirkel für den Einsatz in unterschiedlichen Einrichtungen entwickelt. „Neben den pflegerelevanten Informationen wie Art und Umfang der Leistungen werden Hinweise auf den körperlichen Zustand, etwa die Beschaffenheit der Haut oder die Mobilität, die psychische Verfassung und individuelle Besonderheiten erfasst“, erklärt Beate Reineke, Qualitätsbeauftragte des Unternehmens. „Unser Ziel ist es, mit dem systematischen und vor allem auch zeitnahen Einsatz des Pflegeüberleitungsbogens Übermittlungsfehler möglichst zu reduzieren.“
Engagement aller Pflegebeteiligten ist gefragt
Um professionelle Überleitungen in der täglichen Praxis zu verankern, sind neben den stationären und ambulanten Einrichtungen alle am Pflegeprozess Beteiligten gefragt. „Ein gelungenes Entlassungsmanagement kann nur in multidisziplinärer Zusammenarbeit erreicht werden, in der auch die anderen Berufsgruppen wie Medizin, Sozialarbeit, Physiotherapie, Ergotherapie und Psychologie ihren Anteil wahrnehmen“, so die Beurteilung des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP).
Professionelles Entlassungsmanagement erhöht die Sicherheit und damit die Qualität der Pflege. Nicht zuletzt trägt ein reibungsloser Übergang mit der besseren Versorgung zu einer höheren Zufriedenheit des Patienten bei.