Der Hersteller preist die neuen elektronischen Zigaretten als Revolution des Rauchens an. Wie funktionieren diese neuen Zigaretten überhaupt?
Gesundes Rauchen! Überall wo ich will! Kein Teer oder andere gefährliche Zusatzstoffe! Keine Umweltbelastung und keine Nichtraucher zu Passivrauchen anstiften! Mit diesen Slogans werden die neuen elektronischen Zigaretten dem Konsumenten schön geredet. Außerdem seien sie günstiger als normale Zigaretten. Sie sehen ungefähr aus wie Kugelschreiber im Zigi-Look und stoßen, anstatt dem Rauch, welcher durch das Verbrennen von Tabak und Papier entsteht, unschädlichen Wasserdampf aus. Außerdem sei es möglich, sich das Rauchen abzugewöhnen, wie beim Nicorette Inhaler. Doch sind diese neuen Zigaretten wirklich unschädlich?
Vor dem ersten Gebrauch muss man die Zigis zwölf Stunden an der Steckdose oder dem Computer, über USB, aufladen. Ist die Zigarette aufgeladen, kann man auch schon loslegen. Im Innern der Zigarette befindet sich eine Heizspule, welche heiß wird, wenn man am Glimmstängel zieht. Die eingelagerte Flüssigkeit, flüssiges Nikotin mit Aromastoffen, allerdings ohne Schadstoffe, welche sonst in Zigaretten enthalten sind, verdampft daraufhin und der Konsument inhaliert den unschädlichen Wasserdampf. Die Sucht befriedigt es trotzdem, da Nikotin enthalten ist. Ohne zusätzliche Aromastoffe ist der ganze Vorgang absolut geruchsfrei, weshalb es möglich ist, in rauchfreien Lokalen zu rauchen. Denn auch Passivrauchen ist nicht möglich durch den Wasserdampf. 1996 wurde erstmals eine rauchfreie Zigarette entworfen, allerdings blieb die Nachfrage aus. Durch die neue Gesetzgebung über das Rauchen in Kneipen, öffentlichen Einrichtungen und Restaurants steigt die Nachfrage über eine rauchlose Zigi nun rapide an. Diese neue Möglichkeit, das Gesetz zu umgehen, bietet sich für viele an.
Ist das Rauchen so nun wirklich „gesund“?
Die Krankheiten oder Erscheinungen, die durch das Rauchen auftreten, wie Raucherhusten, Lungenkrebs oder Herzerkrankungen, treten aufgrund des Teers und der vielen toxischen Nebenstoffe auf. Nikotin ist nämlich nicht verantwortlich für diese Krankheiten, es macht „lediglich“ abhängig. Außerdem sind keine Stoffe enthalten, welche die Aufnahme von Nikotin in die Lunge begünstigen. Solche wie Harnstoff oder Soda. Menthol und Gewürznelken machen die Lunge weniger schmerzempfindlich, weshalb der Rauch besser inhaliert werden kann. Menthol fördert ebenfalls die Aufnahme des Nikotins in die Lunge. Zucker und Glykol verbinden sich mit Ammoniak und erzeugen einen weichen Geschmack, wodurch der Rauch besser schmeckt. Allerdings ist der Zucker durch die chemische Veränderung der Verbrennung nicht gerade gesund. Zu all dem kommen noch Konservierungsstoffe hinzu, welche das Ganze frisch halten sollten. Also die bekannten E’s mit vielerlei Zahlen wie: E200, E202 und so weiter. Diese Stoffe sind auch in vielen Lebensmitteln enthalten.
Umweltbelastung oder Umweltentlastung?
Dadurch, dass nichts verbrannt wird, sondern nur die Nikotinflüssigkeit verdampft, wird die Umwelt kaum bis gar nicht belastet und es entstehen keine umweltbelastenden Stoffe wie Kohlenstoffdioxid. Da Wasserdampf nicht schädlich ist, werden auch die Mitmenschen in der Umgebung des Rauchers geschont und niemand muss sich mehr über den stinkenden Rauch beklagen, den ein Raucher ausstößt. Nun sind es Dampfer und keine Raucher mehr.