Ich bin mehr als eine Nummer! Denn: Kennen Sie die IP-Adresse Ihrer Website? Oder Ihre IP-Adresse? Deswegen: Namen statt Ziffern – durch den DNS-Server!
Wenn ein Rechner mit dem Internet verbunden ist, besitzt er eine weltweit eindeutige Internet-Protocol-Adresse, kurz IP-Adresse. Die IP-Adresse gibt damit den Ausgangs- und Zielrechner an: die Absender- und Adressaten-Information, die für einen Datentransport notwendig ist, durch sie ist klar, woher ein Datenpaket wohin geschickt wird.
Wer kann sich IP-Adressen merken?
Nun ist die IP-Adresse eine Gruppe von vier Zahlen und könnte so lauten: 193.96.74.8 (mehr zu IP-Adressen). IP-Adressen sind also nicht besonders benutzerfreundlich, beispielsweise wenn es darum geht, sie als Adresse für den E-Mail-Versand anzugeben. Eine Zahl lässt sich schwerer merken als ein Name. Außerdem würde eine eindeutige Mail-Adressierung bei dynamischen IP-Adressen nicht funktionieren.
- Erinnerung – Dynamische IP-Adressen: Erst bei Verbindungsaufnahme mit dem Provider wird dem Rechner vom ISP eine freie, zufällig aus einem Adress-Pool entnommene IP-Adresse zugewiesen. Das kann dann bei jeder Verbindungsaufnahme eine andere Adresse sein.
Aus diesem Grunde besitzen öffentlich zugängliche Rechner zusätzlich zu ihrer IP-Adressen noch Namen, zum Beispiel www.buendia.de.
Das so genannte Domain-Name-System (DNS) regelt die Vergabe dieser Rechnernamen. Wie IP-Adressen ist der Rechnername hierarchisch aufgebaut.
Name-Server: Rechnernamen zu IP-Adressen
Der DNS-Server (Domain Name System-Server) – oft auch Name-Server genannt – ist eine spezielle Server-Software, die für die Verwaltung von Domain- und Rechner-Namen im Internet verantwortlich ist.
Der DNS-Server des Providers führt eine Tabelle mit registrierten Rechnernamen und den dazugehörigen IP-Adressen. Wenn man mit Rechner A eine Website aus dem Internet aufruft, nimmt die Software des Rechners A zuerst Verbindung mit dem Name-Server auf. Diesem sendet sie den angegebenen Namen des Rechners B, auf dem sich das gewünschte Dokument befindet. Als Antwort schickt der Name-Server die IP-Adresse dieses Rechners B zurück. In der Praxis sind oft mehrere DNS-Server an diesem Prozess beteiligt.
Vorteile der hierarchischen DNS-Struktur
Eine DNS-Anfrage wird so lange in der Baumstruktur weitergeleitet, bis sie an einen Rechner gerät, der den Namen in eine IP-Adresse „auflösen“ kann. Diese Adresse wird nun an den Rechner geschickt, von dem die Anfrage ausgegangen ist. Dort erkennt die Software die IP-Adresse und kann Anfragen oder Daten an den Zielrechner losschicken.
Das DNS hat den Vorteil, dass es keinen DNS-Server mit einer vollständigen Datenbank sämtlicher IP-Adressen und Alias-Namen geben muss, was in der Praxis auch gar nicht machbar wäre. Vielmehr wird durch die DNS-Struktur ein Netzwerk von Servern internetweit gebildet, bei der jeder Server nur für einen bestimmten Teil der Datenbank zuständig ist und diese Datensätze vorhält.
Top Level Domain – Primary DNS-Server
Im Prinzip ist pro Top Level Domain (TLD) nur ein Name-Server nötig, der lediglich die Knotenrechner der Domains kennt, die dann wiederum nur die Rechner in dieser Domain kennen.
Ein Primary DNS-Server ist allein zuständig für eine bestimmte Domain und enthält die Detailinformationen, wird also als letzter in der Kette der Abfragen befragt.
Sollte der Primary ausfallen, gibt es standardmäßig einen Secondary DNS-Server, der eine Kopie der Detailinformationen enthält und somit als Ersatz-Server einspringen kann. Man sollte demnach die Primary- und Secondary-Informationen nicht auf einem einzigen Server-Computer verwalten.
Die Network Information Center (NIC) eines Landes, die die Vergabe von Rechnernamen und -adressen organisieren, betreiben einen oder mehrere Primary DNS-Server, die die Rechneradressen verzeichnen.