Immer wieder kommt es vor, dass junge Frauen ungewollt schwanger werden. Hier die wichtigsten Vor- und Nachteile der beliebtesten Verhütungsmittel.
Einerseits gibt es immer noch viel zu viele Jugendliche, die das Thema der Verhütung nicht ernst genug nehmen. „Einmal wird schon nichts passieren.“ Doch einmal ist oft einmal zu viel. Andererseits liegt es teils auch an mangelndem Wissen. Hier einige Grundkenntnisse zu den Themen Kondom und Antibabypille.
Das Kondom korrekt anwenden
Das Kondom, oder fachsprachlich das Präservativ, ist ein Verhütungsmittel für den Mann. Es ist ohne Rezept in allen Drogerien, Apotheken oder auch bei Großverteilern erhältlich. Genau das ist auch schon der erste Vorteil: Ohne Rezept, überall erhältlich. Außerdem sind Kondome im Vergleich zu anderen Verhütungsmitteln eher günstig, je nach Qualität und Marke zwischen fünf und 15 Euro pro Packung mit zehn Kondomen. Zusätzlich ist das Kondom bei richtigem Gebrauch (Achtung, das Kondom ist nur einmal verwendbar!) ein ziemlich sicheres Verhütungsmittel. Wie gesagt ist jedoch das richtige Anwenden äußerst wichtig. Die „Gebrauchsanleitung“ ist als Packungsbeilage vorzufinden. Doch ist mit dem Kondom Vorsicht angesagt: Es kann zu sogenannten Unfällen kommen; so könnte das Kondom eventuell platzen oder beim Mittragen in der Brieftasche oder Ähnlichem zerdrückt worden sein. Es ist dann nicht mehr dicht und somit nicht mehr schützend. Zusätzlich ist es wichtig zu wissen, dass Präservative keine Hitze ertragen.
Als Frau ist noch ein zweiter Punkt zu beachten. Nämlich liegt die Verantwortung mit dieser Verhütungsmethode ganz alleine beim Mann. Die Frau muss also darauf vertrauen können, dass der Mann beim Geschlechtsverkehr auch wirklich ein Kondom benutzt. Wenn man sich nicht sicher ist, sollte man besser noch einmal nachfragen oder versuchen es herauszufinden (Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!). Noch ein guter Tipp: Doppelt verhütet hält besser. Das Kondom also nebst einem anderen Verhütungsmittel zu gebrauchen, ist definitiv nicht verkehrt. Und noch zum Schluss ist zu sagen, dass jede Frau selbst für die Verhütung verantwortlich ist. Man sollte dies nicht nur dem Sexualpartner überlassen.
Die Antibabypille gibt es nur auf Rezept
Die Pille ist ein Verhütungsmittel für die Frau. Sie ist erhältlich in Apotheken, aber nur mit einem von einem Frauenarzt verschriebenen Rezept. Ab dem Alter von 14 Jahren ist es möglich, ohne Erlaubnis der Eltern einen Frauenarzt aufzusuchen und sich ein Rezept verschreiben zu lassen. Der Arzt oder die Ärztin hat eine Schweigepflicht. Ein Rezept zu bekommen, sollte also nicht das Problem sein. Bei einem Besuch beim Frauenarzt soll man sich klar über die verschiedenen Marken der Antibabypille informieren. Sie sind unterschiedlich dosiert und daraus folgen verschiedene Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme, Kopfschmerzen, verstärkte Regelblutung und so weiter. Die Pille ist einmal täglich immer um dieselbe Uhrzeit einzunehmen. Nach drei Wochen ist jeweils eine Woche mit dem Einnehmen zu pausieren, damit die Regelblutung einsetzen kann. Ein wichtiger Vorteil der Pille ist die fast hundertprozentige Sicherheit bei regelmässigem Einnehmen. Zu beachten ist aber, dass die Pille bei Erbrechen nicht mehr wirksam sein könnte, da man sie wieder ausgibt. Außerdem ist beim Reisen auf die Zeitverschiebung zu achten. Zu guter Letzt muss man sich auch bewußt sein, dass die Pille etwas teurer ist als (nur) Kondome: zwischen 20 und 30 Euro pro Monat, je nach Marke und Dosierung.