Was macht ETFs so interessant? Wer sich die Funktionsweise dieser Fonds ansieht, wird feststellen, dass die Indexfonds eine Menge zu bieten haben. Indexfonds bieten Anlegern viele Vorteile.
Immer mehr Anleger investieren in Exchange Traded Fonds (ETFs). Das Volumen stieg im Jahr 2008 bei börsengehandelten Indexfonds in der Euro-Zone auf 112,9 Milliarden Euro an. Weltweit wird es sogar auf 700 Milliarden Euro geschätzt. Klassische Investmentfonds mussten hingegen europa- und weltweit Milliardenabflüsse verzeichnen.
Transparente Wertentwicklung der ETFs
Was macht ETFs so interessant? Die Wertentwicklung von Indexfonds ist für Anleger leicht nachvollziehbar und transparent. Die Investments bilden – wie der Name schon sagt – Indizes 1:1 ab. Beispiel Deutscher Aktienindex (DAX): Ein Anleger investiert 5.000 Euro in einen ETF auf den DAX. Nach einem Jahr hat sich der DAX um 15 Prozent nach oben entwickelt. Der Wert des ETFs ist ebenfalls um 15 Prozent gestiegen. Er ist nun 5.750 Euro wert, abzüglich der Verwaltungs- und Bearbeitungsgebühr. Anleger können den Fonds börsentäglich kaufen und verkaufen, da er ja an der Börse gehandelt wird.
Weniger Gebühren
Apropos Gebühren: Fondsgesellschaften verlangen eine jährliche Managementgebühr für die Verwaltung des Kapitals. Bei herkömmlichen Investmentfonds sind es in der Regel 1,5 bis 2 Prozent der Fondswertes pro Jahr. Die Managementgebühren für ETFs sind jedoch deutlich günstiger, da der Fonds durch die einfache 1:1-Abbildung des entsprechenden Index vergleichsweise wenig Aufwand kostet. ETFs sind passiv gemanagte Fonds, normale Aktien- oder Rentenfonds werden in der Regel aktiv gemanagt.
ETFs diversifizieren das Depot
Ein weiterer Vorteil der ETFs ist ihre breite Streuung (Diversifikation) auf viele verschiedene Werte. Wer etwa auf den DAX setzt, investiert in die 30 größten deutschen Unternehmen aus verschiedenen Branchen. Beim EURO STOXX 50 sind es sogar die 50 größten Unternehmen aus der Eurozone, die ebenfalls unterschiedlichen Branchen angehören. Solche Investments auf ganze Indizes sind mit normalen Aktienkäufen kaum umsetzbar. Anleger müssten sich alle Aktien der jeweiligen Indizes zulegen und diese ständig – je nach Gewichtung der einzelnen Unternehmen – umschichten. Allein die Transaktionskosten würden schon immense Kosten für die Anleger verursachen.
Investment in Rohstoffe
Mit ETFs können Anleger zudem auch in Rohstoffe wie Öl, Getreide oder auch Edelmetalle investieren, da es fast zu allen Rohstoffen die entsprechenden Indizes gibt. Wer wissen möchte, wie und in welchen ETF er konkret investieren kann, sollte mit seinem Finanzberater darüber sprechen oder sich über die Medien schlau machen. Wer weiß, was er möchte, hat die Möglichkeiten den Kauf bei seiner Online-Bank zu tätigen. Dabei entstehen zumeist weniger Nebenkosten. So erheben Onlinebanken oft keinen Ausgabeaufschlag, der über den normalen Bankschalterkauf in der Regel zwischen drei und fünf Prozent des Investments liegt.
Im Insolvenzfall geschützt
Wie sicher ist das investierte Kapital? ETFs sind wie alle Investmentfonds Sondervermögen. Das heißt, die zuständige Fondsgesellschaft verwaltet das Anlegerkapital getrennt von ihrem eigenen Kapital. Im Insolvenzfall der Fondsgesellschaft kann der Anleger also auf sein Kapital uneingeschränkt zugreifen. Wertverluste können natürlich trotzdem entstehen, wenn es an der Börse nicht so gut läuft und der entsprechende Index an Wert verloren hat.