X
    Categories: Technik

Die vier Generationen der Programmiersprachen

Um mit einer Programmiersprache umgehen zu können, ist das Wissen über die Generationen nicht zwingend vonnöten. Dennoch ist es für die meisten Anwender sehr interessant zu lesen, wie sich die Programmiersprachen entwickelt haben und in welche Generationen sie eingeteilt werden. Die Aufteilung erfolgt dabei zum einen nach der historischen Entwicklung und zum anderen nach der Funktionsweise.

Programmiersprachen der ersten Generation

Bei Programmiersprachen der ersten Generation handelt es sich um sogenannte Maschinensprachen. Nicht nur die Daten werden in 0 und 1 angegeben, sondern auch die Befehle, welche Aktionen ausgeführt werden sollen, werden in solch einen Maschinencode übersetzt. Dies ist für einen Anwender nur sehr schwer bis beinahe gar nicht zu lesen und dadurch auch sehr fehleranfällig. Der Code aus Nullen und Einsen ist dafür direkt auf dem Prozessor ausführbar. Ein Beispiel: Um Zahlen zu addieren lautet der Code in Maschinensprache 00011010.

Programmiersprachen der zweiten Generation

Programmiersprachen der zweiten Generation nennt man auch Assemblersprachen. Ziel bei diesen Sprachen war es, die schwer lesbaren Codes der Maschinensprache in leicht lesbarere Abkürzungen umzuwandeln. Das bedeutet, dass die Sprache weiterhin an die Maschinensprache angelehnt ist, die durchführbaren Instruktionen jedoch nicht binär sondern durch eine Symbolik dargestellt werden. So lautete beispielsweise das Kürzel zum Addieren von Zahlen ADD. Die Assemblersprachen werden zum Verständnis in verschiedenen Unterrichtsfächern und Vorlesungen noch gelehrt, in der Anwendungsentwicklung jedoch nicht mehr eingesetzt.

Programmiersprachen der dritten Generation

Als Programmiersprachen der dritten Generation werden alle prozeduralen Programmiersprachen angesehen. Diese sind meist maschinenunabhängig. Ziel bei der Entwicklung dieser Sprachen war es, eine bessere Strukturierbarkeit komplexer Anwendungen zu gewährleisten und dabei die Lesbarkeit weiter zu erleichtern, wodurch die Sprachen weniger fehleranfällig sind. Die geschrieben Funktionen sollten dadurch besser wartbar und zum Teil auch wiederverwendbar werden. Durch Compiler und Interpreter wird der geschriebene, sogenannte Programmcode dann in Maschinensprache umgewandelt. Zu den Programmiersprachen der dritten Generation zählt man beispielsweise auch die heute bekanntesten Sprachen BASIC, Pascal, C/C++/C# und Java.

Programmiersprachen der vierten Generation

Zu den Programmiersprachen der vierten Generation werden die diskriptiven Programmiersprachen gezählt. Hierbei steht die Aufgabenbeschreibung im Vordergrund. Ein Beispiel dafür ist SQL, die Structured Query Language, die genutzt wird, um Daten aus einer Datenbank abzufragen. Statt anzugeben, wie ein Programm ablaufen soll, wird angegeben, welche Daten benötigt werden und wie sie auszusehen haben beziehungsweise angeordnet sein sollen.