Virusgrippe oder grippaler Infekt? Welche Symptome treten auf? Erkältungen und Grippe haben ähnliche Symptome. Wie kann man beide von einander unterscheiden, wie werden sie behandelt und was kann man zur Vorbeugung tun?
Erkältungskrankheiten und Grippe haben ähnliche Symptome. Die Patienten klagen über Halsschmerzen, Husten, Schnupfen, Kopf- und Gliederschmerzen. Wie kann man aber jetzt unterscheiden, ob man die nicht ganz ungefährlich Grippe oder nur einen grippalen Infekt erwischt hat?
Symptome von Erkältungskrankheiten
Außer Husten, Schnupfen, Heiserkeit kann auch noch Fieber dazu kommen. Muss aber nicht. Oft bleiben Infekte dieser Art auf den Nasen-Rachenraum beschränkt. Je nachdem, wie die Abwehrlage des Patienten ist, kann es zu absteigenden Entzündungen kommen. Zuerst verspürt man ein Wundsein hinter dem Brustbein, dass sich weiter steigert und zu einem trockenen, schmerzhaften Husten wird. Nach 2 bis 3 Tagen löst sich der Husten. Der Auswurf ist zunächst von grüner oder gelblicher Farbe. Häufig versucht der Organismus, den Infekt durch Aktivierung der Lymphknoten regional zu beherrschen. Das bedeutet, dass die Lymphknoten, meist die am Hals oder im Nacken, anschwellen. Ein grippaler Infekt tritt als relativ langsamer Prozess auf. Es ist die häufigste Erkrankung, die man bei Menschen beobachten kann und heilt in ungefähr 14 Tagen in der Regel ohne Komplikationen aus.
Symptome einer Grippe
Eine echte Grippe kommt schnell. Innerhalb von Stunden ist man krank. Viele Patienten können die genaue Zeit angeben. Das ist wahrscheinlich das wichtigste Unterscheidungsmerkmal überhaupt. Sie beginnt in der Regel mit einem raschen Fieberanstieg auf 38 bis 40 Grad. Die Gliederschmerzen sind oft ausgeprägter, die Abgeschlagenheit und Mattigkeit stärker als bei der Erkältung. Zusätzlich können Schüttelfrost, Schwindel, Brechreiz und ohnmachtsähnliche Anfälle auftreten. Je nach Abwehrlage ist das Risiko, sich anzustecken, individuell verschieden. Besonders gefährdet sind Personen mit Herz- und Kreislauferkrankungen, chronischen Erkrankungen der Atemwege, chronischen Nierenerkrankungen und chronischen Stoffwechselstörungen wie Diabetes.
Der Krankheitszustand kann bis zu 7 Tage unverändert bleiben, nur die Fieberschübe wechseln. Wenn der Patient bei einer leichteren Grippe die Behandlung vernachlässigt, beispielsweise nach wenigen Tagen seine Arbeit wieder aufnimmt, kann es nach einiger Zeit zu Komplikationen kommen. In schweren Fällen besteht die Gefahr von Lungenentzündung, eitrigen Entzündungen der Nebenhöhlen, heftigen Magen-Darm-Störungen, Herzschwäche, Nierenentzündung und Hautausschlägen. Je nach Grad der Grippe erholt man sich langsam. Lange Zeit bleibt ein quälender Hustenreiz bestehen. Nachtschweiß, Appetitmangel, Nerven- und Muskelschmerzen können noch lange danach auftreten.
Behandlung von Erkältungskrankheiten
Bei Fieber ist natürlich Bettruhe angesagt. Die Erreger von Erkältungen, wie auch bei der Grippe, sind üblicherweise Viren. Deshalb kann man nur die Symptome lindern, muss die Krankheit aber ansonsten durchstehen. Da die Symptome normalerweise nicht schwer sind, greift man am Besten auf Hausmittel, Kräuterprodukte und Homöopathika zurück. Manchmal verschreibt der Arzt Antbiotika, wenn er befürchtet, dass sich Bakterien zusätzlich aufpfropfen könnten. Bekommt man wiederholt Erkältungen, sollte man unbedingt die Abwehrkraft des Körpers durch Kneipp’sche Anwendungen, gesunde Ernährung und Sport stärken.
Therapie der echten Grippe
Wenn man die Virusgrippe einmal hat, kommen alle Abwehrmaßnahmen zu spät. Um die Symptome zu lindern, greift man auf die gleichen Methoden und Mittel wie bei den Erkältungskrankheiten zurück. Gegen die Grippe ist Prophylaxe angesagt. Dazu gehört die Grippe-Schutzimpfungen, die im Oktober und November vorzunehmen sind. Nicht geimpft werden dürfen Personen, die am Impftermin andere Infektionskrankheiten oder Fieber haben, die unter einer chronisch-eitrigen Entzündung leiden, die gegen Hühnereiweiß allergisch sind oder schon von Grippeviren angesteckt wurden. Als beste vorbeugende Maßnahme empfiehlt sich auch hier ein gesunder Lebensstil, um die Abwehrkräfte des Körpers in einem guten Zustand zu halten.