Simon Dorman von der Roehampton University in London hat geforscht und gefunden, welche Art Traumman hoch im Kurs steht.
Was zieht Frauen an, am Mann? Die Anziehung zwischen den Geschlechtern wird gerne auf biochemische und genetische Art erklärt. Wir verlieben uns im Idealfall in Menschen mit gesundem und vor allem ähnlichem Erbmaterial. Und wir fahren auf bestimmte Düfte ab, können jemanden also gut riechen oder nicht.
Was bestimmt, welcher Duft uns anzieht? Unsere Nase? Nein, die Evolution! Nichts, was in Sachen Partnerwahl geschieht, passiert rein zufällig. Alles hat seinen Grund. Männer riechen, wenn Frauen fruchtbar sind, Frauen rechnen hoch, ob ein Mann das Zeug hat, ihre Kinder zu ernähren.
Auf der Balz
Der Psychologe Simon Dorman ging dem immer währenden Balztanz der Menschheit auf den Grund. Laut einer Umfrage der Roehampton University in London wollen Frauen Männer, die bei anderen Menschen beliebt sind, die finanzielle Aufstiegsmöglichkeiten haben, und Karrierebewusstsein zeigen. Auch Ambitioniertheit und körperliche Größe schadet nicht. Männer hingegen wollen nur eines: fesch soll Sie sein.
Warum wollen Frauen so viel mehr als Männer? Dorman spricht von kulturbedingter Sozialisation und natürlichen evolutionären Anforderungen.
Frauen geben gerne aus, Männer geben gerne an
Neben der Dorman Untersuchung wurden in 37 weiteren Kulturen in Amerika, Europa, China und Afrika Befragungen durchgeführt, was Frauen wollen und auf welche Attribute Männer stehen. Das Ergebnis gab dem britischen Forscher Recht: Auf der ganzen Welt betonen Frauen, dass sie bei der Wahl männlicher Partner auf Verdienst, Ehrgeiz und berufliche Entwicklungschancen achten. Die holde Weiblichkeit ist so gesehen vorrangig an materiellen Aspekten orientiert.
Die Liste der männlichen Ansprüche bei der Wahl passender Frauen beschränkte sich auch hier rein auf das Aussehen. Männern auf der ganzen Welt reicht ein schöner Frauenkörper für die Partnerwahl. Es gibt keine kulturellen Unterschiede und deshalb, so Dorman, müssen unsere Auswahlkriterien in unserer Entwicklungsgeschichte liegen.
Frauen suchen Sicherheit, Männer wollen Spaß
Wollen Frauen wirklich keine gut gebauten Körper sehen? Scheinbar reduziert sich der Fokus der Ladies nur auf Status und Geld.
Dorman erklärt das so: Frauen waren früher in der Partnerwahl unglaublich anspruchsvoll, weil sie viel mehr Zeit und Mühe ins Kinderkriegen und Großziehen investiert haben als Männer. Rein theoretisch ist das auch heute noch so.
Männer haben früher von Frauen nichts anderes erwartet, als dass sie Kinder kriegen und die Höhle hüten. Zum Kinderkriegen mussten die Steinzeitdamen Fruchtbarkeit symbolisieren: breites Becken, große Brüste. Heute kommt durch die Traumfrauen aus der Werbung noch eine schlanke Taille dazu.
Muskeln und Moneten
Damit Männer jetzt nicht ganz die Krise kriegen: Geld ist doch nicht alles. Dorman fand heraus, auch Muskelschmalz vermittelt Frauen Sicherheit. Ein für die Weiblichkeit attraktiver Männerkörper sollte an den Schultern immer breiter als um die Körpermitte sein. Starke Muskeln an der Armen geben den Damen der Schöpfung das Gefühl, sich fallen lassen zu können und in Krisenzeiten Halt zu finden. Leider ist das noch nicht alles. Neben Muskeln und Moneten suchen Frauen nämlich auch noch das Gespräch. Eloquente Muskelpakete mit Geld in den Taschen machen am ehesten das Rennen. Und welcher Typ sind Sie?