Kommt man nach Jahren des Studiums als frischgebackener Absolvent von der Uni, steht ein anstrengender Bewerbungsprozess bevor.
So lange man den Job nicht schon in der Tasche hat, sollte man sich während der Jobsuche definitiv arbeitslos melden, auch wenn man kein Arbeitslosengeld bezieht. Das hat den entscheidenden Vorteil, dass einem das Leistungsangebot der Arbeitsagentur zur Verfügung steht. Man kann Bewerbungskosten erstattet bekommen. Außerdem steht einem die Stellenvermittlung der BA zur Verfügung.
Viele Bewerbungen schreiben
Auch wenn man die Arbeitgeber nicht mit Bewerbungen überfluten sollte, empfiehlt es sich, eine größere Anzahl an Bewerbugen zu verschicken, um hinreichende Chancen auf einen Arbeitsplatz zu haben. Das ist in Zeiten von Globalisierung und Internet leider notwendig geworden. Übertreiben sollte man es jedoch auch nicht. So sollte vor jeder Bewerbung die Frage stehen, ob diese überhaupt Sinn macht.
Statistik erstellen
Bei mehreren Bewerbungen kann man leicht den Überblick verlieren. Somit sollte man sich eine Excel-Tabelle erstellen, in welcher man die Bewerbungen auflistet. Peinlich wäre es, wenn ein Personaler anruft und man sich nicht mehr an die Bewerbung erinnern kann.
Nutzung des Internets
Bewerbungsprozesse können ins Geld gehen. Ein klassisches „Bewerbungsmäppchen“ mit Umschlag und Foto kostet rund fünf Euro. Dazu kommen jedesmal die Portokosten. Auch vielen Unternehmen und vor allem der Umwelt ist es lieber, wenn man das Internet nutzt. Hat man alle Bewerbungsunterlagen parat, so ist eine Internetbewerbung kostenneutral, von eventuellen Internetgebühren abgesehen. Trotzdem sollte man auch bei Onlinebewerbungen auf Seriosität achten.
Arbeit ist nicht heilig und macht nicht frei
Zudem kann es passieren, dass man sich im Lauf seines Bewerbungsprozesses von seinen hochgesteckten Zielen verabschiedet und sich auf Stellen bewirbt, für die man sich lediglich gute Chancen ausrechnet. Hierbei sind auch unbezahlte Praktika und einige Stellen im Finanzdienstleistungssektor, bei denen man entweder nichts oder wenig verdienen kann oder im Extremfall sogar mit Schulden konfrontiert wird. Entgegen Ex- Politiker Heiner Geißler gab und gibt es in Deutschland keine Pflicht zur Arbeit.
Kondition ist wichtig
Wenn man noch unerfahren ist, ist einem das Berufsleben und vor allem der Bewerbungsprozess noch sehr fremd. Man neigt etwa dazu, Absagen persönlich zu nehmen. Zwar ist es wahr, dass eine Absage jedesmal bedeutet, dass ein anderer Bewerber besser geeignet ist, doch eine Stelle kann eben nur mit einer Person besetzt werden. Somit sollte man bei Absagen eine gewisse Professionalität an den Tag legen. Bevor man verzweifelt, was bei mehreren Absagen am Stück vorkommen kann, sollte man sich lieber sagen: „Gut, dass ich den Job nicht machen muss“, auch wenn das nicht ganz der Wahrheit entspricht.