Die Krankheit „Alzheimer“ wurde nach Alois Alzheimer benannt, einem deutschen Neurologen, und ist die häufigste Form der dementiellen Erkrankungen weltweit. Unter Demenz versteht man eine Schädigung und die anschließende Zerstörung von Nervenzellen im menschlichen Gehirn, wodurch es zu kognitiven, emotionalen und sozialen Beeinträchtigungen kommt. Durch zunehmendes Alter ist die Wahrscheinlichkeit an einer Demenz zu erkranken erhöht. Die Zahl an Erkrankungen nimmt immer mehr zu, da die heutige Lebenserwartung deutlich höher ist als noch vor einigen Jahrzehnten.
Die Alzheimer-Krankheit beginnt schleichend und die Unterscheidung von Gedächtnisproblemen älterer Menschen und Alzheimer ist im Anfangsstadium schwer. Typisch und charakteristisch ist beispielsweise, dass sich betroffene Menschen darüber beklagen, dass einzelne Wörter abhanden kommen und bestimmte wichtige Dinge oder Ereignisse aus dem Gedächtnis verschwunden sind. Schlüssel werden verlegt, mit fortschreitender Erkrankung werden auch alltägliche Routinen und Handlungen vergessen bzw. verlernt und die Personen werden zunehmend orientierungslos. Gegenstände verlieren für die Betroffenen ihre Bedeutung und Arbeitsschritte werden verlernt.
Die Alzheimer-Erkrankung wird als Prozess mit Intervallen verstanden. Das bedeutet, dass die Verschlechterung phasenweise eintritt, wobei es in den einzelnen Intervallen immer zu einer stabilen Krankheitssymptomatik kommt. Eine Einteilung der Stadien wurde bereits von mehreren WissenschaftlerInnen vorgenommen, wobei sich eine Einteilung in drei Stadien etabliert hat.
Erstes Stadium der Alzheimer-Erkrankung
In diesem ersten, frühen Stadium wird eine leichte Minderung der Leistung sicht- und merkbar. Es kommt zu Vergesslichkeit (Datum und Uhrzeit werden vergessen) und den betroffenen Menschen fällt es zunehmend schwer, sich zu orientieren. Diverse Tätigkeiten im Alltag, die eine komplexere Handlungsweise erfordern, können nicht mehr durchgeführt werden. Auch das Kurzzeitgedächtnis muss an Leistung einbüßen. Auch das Sprachzentrum kann in diesem Stadium schon leichte Störungen aufweisen: Es werden beispielsweise Sätze wiederholt oder Wörter werden vergessen oder falsch ausgesprochen. Gespräche können nicht mehr wie gewohnt geführt werden, da es Alzheimer-Kranken schwer fällt, diesen zu folgen. In diesem ersten Stadium sind alle Symptome erst schwach vorhanden und werden auch nicht sofort als Krankheitssymptome bemerkt.
Zweites Stadium der Alzheimer-Erkrankung
Die Leistung vermindert sich zunehmend. Gedächtnisstörungen werden ausgeprägter und nehmen zu – es werden zum Beispiel auch vertraute Personen, Verwandte, PartnerInnen und FreundInnen nicht mehr erkannt. In diesem Stadium der Erkrankung fällt es der/dem Betroffenen schwer, sich in der eigenen Wohnung zurechtzufinden. Betroffenen werden zielloser, orientierungsloser und unruhiger. Alltägliche Tätigkeiten wie Anziehen oder Essen kochen können nicht mehr ohne Hilfe ausgeführt werden. Eine selbstständige Lebensführung ist nun beinahe nicht mehr möglich.
Drittes Stadium der Alzheimer-Erkrankung
Es kommt zu einer enormen Verschlechterung. Die Gedächtnis kann Informationen nicht mehr verarbeiten oder speichern. Die Sprachfunktion ist fast komplett gestört, Betroffene können nur mehr einzelne Wörter sprechen, aber keine Sätze. Verwandte und Bekannte werden meist nicht mehr erkannt. Auch körperliche Probleme kommen hinzu: Alzheimer-Kranke in diesem Stadium verlieren zunehmend die Kontrolle über ihren Körper. Blase und Darm können nicht mehr richtig kontrolliert werden, es kommt zu Schluckstörungen. Diese Problematik weitet sich soweit aus, dass die Betroffenen bettlägrig werden und vollkommen von der Betreuung und Pflege anderer abhängig sind. Dieses Stadium führt letztendlich zum Tod.