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Die sieben Chakren

Feinstoffliche Energiezentren aus der Sicht des Yoga. Die Chakren sind feinstoffliche Hauptenergiezentren und Teil des Astralkörpers. Sie haben jeweils spezifische Eigenschaften.

Die sieben Chakren (oder Chakras) sind ein wesentlicher Bestandteil des Tantra Yoga. Wörtlich übersetzt heißen sie „Energieräder“ – Yoga-Autor Georg Feuerstein nennt sie psycho-energetische Zentren. Sie sind entlang der Wirbelsäule angeordnet und stehen in engem Zusammenhang mit der am unteren Ende der Wirbelsäule schlafenden Schlangenkraft, der Kundalini.

Die Kundalini erwecken

Wird die Kundalini erweckt, was in der Regel durch spirituelle Übungen geschieht, wandert sie die Wirbelsäule aufwärts. Dabei erweckt sie die Chakren auf dem Weg, so dass der betreffende Mensch zu höheren Bewusstseinsstufen erwachen und letztlich die Einheitserfahrung des Samadhi machen kann. Das Konzept der Kundalini spielt vor allem in den tantrischen Yogawegen wie Hatha und Kundalini Yoga eine Rolle, weniger in den klassischen Yogarichtungen wie Karma, Bhakti oder Jnana Yoga.

Muladhara Chakra (Wurzelchakra)

Das erste Chakra wird Muladhara Chakra (Wurzelchakra) genannt. Es befindet sich am Perineum (Damm) und hat eine Verbindung zum Element Erde, dem Geruchssinn und dem mystischen Klang „Lam“. Dieses Chakra hat zu tun mit den Themen Instinkt, Urverstrauen, Ernährung/ Verdauung und Selbsterhaltung. Dem Yoga-Autor Georg Feuerstein zufolge wird es als dunkelroter vierblättriger Lotos (Lotus) dargestellt.

Svadhisthana Chakra (Sakral- oder Sexualchakra)

Das zweite Chakra ist das Sakral- oder Sexualchakra. Es befindet sich im Genitalbereich und steht in Beziehung mit dem Element Wasser, dem Geschmackssinn und dem mystischen Klang „Vam“. Seine Themenbereiche sind Genuss, Lebensfreude, Sinnlichkeit, Erotik und Sexualität. Es wird als blutroter sechsblättriger Lotos dargestellt.

Manipura Chakra (Nabelchakra/Solarplexus/Sonnengeflecht)

Das dritte Chakra, auch Solarplexus genannt, befindet sich im Bereich des Bauchnabels und repräsentiert das Element Feuer, den Sehsinn und den mystischen Klang „Ram“. Seine Themen sind Macht, Dominanz, Willenskraft, Selbstbehauptung, Selbstvertrauen und Abgrenzungsfähigkeit. Er wird als gelber, zehnblättriger Lotos dargestellt.

Anahata Chakra (Herzchakra)

Das vierte Chakra ist das Herzchakra. Es befindet sich in Brustmitte auf Herzhöhe und hat eine Verbindung zum Element Luft, dem Tastsinn und dem mystischen Klang „Yam“. Seine Themen sind Liebe, Liebesfähigkeit, Mitgefühl, Akzeptanz und Hingabe. Dargestellt wird das Herzchakra als blauer, zwölfblättriger Lotos.

Visuddha Chakra (Kehlchakra)

Das fünfte Chakra ist das im Kehlbereich gelegene Kehlchakra. Es besitzt eine Affinität zum Element Raum, dem Hörsinn und dem mystischen Klang „Ham“. Seine Themen sind Kreativität, Selbstausdruck und Kommunikation. Es wird als violetter, sechzehnblättriger Lotos dargestellt.

Ajna Chakra (Stirnchakra/Drittes Auge)

Das sechste Chakra ist das Stirnchakra oder Drittes Auge. Es befindet sich zwischen den Augenbrauen und hat einen Bezug zum menschlichen Geist (Denken) und dem mystischen Klang „Om“. Seine Eigenschaften sind höheres Bewusstsein, Erkenntnis, Phantasie und Intuition. Es wird als grauer oder weißer zweiblättriger Lotos abgebildet.

Sahasrara Chakra (Tausendblättriger Lotos/Kronen- oder Scheitelchakra)

Das siebte und letzte Chakra ist das Kronenchakra. Es befindet sich am Scheitel am höchsten Punkt des Kopfes. Seine Themen sind reiner Geist, Gottverwirklichung und kosmisches, allumfassendes Bewusstsein. Es wird als strahlender tausendblättriger Lotos dargestellt.