Puzzeln kann frustierend sein, wenn man ewig keine passenden Teile findet. Doch ein strategisches Vorgehen, kann das Puzzeln erleichtern.
Eine typische Situation: Zum Geburtstag hat man ein Puzzle geschenkt bekommen. Das Motiv des Bildes ist wunderschön. Allerdings hat man Bedenken. So ein Puzzle raubt einem doch unglaublich viel Zeit. Das kann ja Wochen dauern bis das fertig ist – denkt man sich vielleicht. Die Motivation sinkt mit der steigenden Anzahl der Puzzleteile. Der Frust, wenn man keine zusammengehörigen Puzzleteile findet, steigt hingegen. Wenn man jedoch strategisch vorgeht, dauert es gar nicht mehr so lange. Zudem hat man auch noch jede Menge Spaß.
1. Schritt: Die richtige Unterlage
Am besten eignet sich ein Sperrholz als Unterlage. Im Baumarkt gibt es diese dünne Holzplatte bereits für wenig Geld zu kaufen. Wenn das Holz zunächst zu groß für Ihr Puzzle ist, kann dies sogar vorteilhaft sein. Sie können darauf ihr Puzzle bequem anlegen, ohne ständig darauf achten zu müssen, ob es von der Platte rutscht. Zudem können Sie auch Ihre noch nicht zusammengefügten Puzzleteile darauf sortieren.
Durch diese Variante, belegen Sie nicht tagelang einen Tisch, der eigentlich ständig in Gebrauch ist. Anders, als wenn Sie auf dem Boden puzzeln würden, bauen Sie so auch nicht lästige Staubfusel mit in Ihr Puzzle ein. Zudem ergibt sich die Möglichkeit, Ihr unfertiges Werk mal schnell unters Bett zu schieben, falls Besuch auftaucht.
Wenn das Puzzle komplett ist, kann es auf das Sperrholz geklebt werden. Dadurch ist auf jeden Fall eine gewisse Stabilität gewährleistet. Die Maße können Sie dem fertigen Puzzle entnehmen und so die Holzplatte zurecht sägen.
2. Schritt: Nach Anzahl der Nasen sortieren
Jedes Puzzleteil hat eine bestimmte Anzahl von Nasen. Damit sind die Knubbel gemeint, die perfekt aufeinander abgestimmt sind. Jedes Puzzleteil passt demzufolge, an einer gewissen Stelle (Nase oder Einkerbung), nur mit einem bestimmten anderen Puzzleteil zusammen.
Man bildet nach dem Prinzip der Nasen verschiedene Haufen. Im ersten Haufen finden sich alle Puzzleteile wieder, die nur eine Nase und drei Einkerbungen haben. Im zweiten Haufen befinden sich dann jene Puzzleteile, mit drei Nasen und nur einer Einkerbung. Da es zwei Arten gibt, bei denen je zwei Nasen und zwei Einkerbungen sind, müssen auch diese getrennt werden. Bei der einen Art sind die zwei Nasen nebeneinander und bei der anderen Art befinden sie sich gegenüber. Zum Schluss gibt es vielleicht noch einige wenige Puzzleteile mit vier Einkerbungen. Aber auch Puzzleteile mit vier Nasen sind nicht unüblich. Da diese jedoch in einer überschaubaren Anzahl vorliegen, kann der Haufen dieser beiden Sorten zusammengelegt werden.
3. Schritt: Nach Farben sortieren
Wenn Sie Ihre Puzzleteile in die jeweiligen „Nasen-Häufchen“ platziert haben, beginnen Sie mit dem Sortieren innerhalb dieser Ansammlung. Dazu müssen Sie die Haufen nicht erneut aufteilen. Es ist ausreichend, wenn gleiche Farben einfach beieinander gelegt werden, sodass eine gewisse Überschaubarkeit entsteht. Sie werden sehen, beim eigentlichen Puzzeln, wird dies das Suchen und Finden der richtigen Puzzleteile erleichtern.
4. Schritt: Mit dem Rand beginnen
Die Randteile sollten Sie, während des Ordnens der Puzzleteile, zur Seite legen. Dies ist, nach der Einteilung der Haufen, der erste Schachzug für ihr Puzzle. Die Ecken werden, anhand des Musterbildes vom Puzzlekarton, an die jeweils richtige Stelle gelegt. Das Zusammenlegen des Randes ist eine gute Orientierungshilfe für die Größe des Puzzles. Es begünstigt das weitere Vorgehen.
5. Schritt: Markante Puzzleteile zusammenfügen
Anhand des Bildmusters erkennen Sie eine gewisse Zusammengehörigkeit einzelner Puzzleteile. Besonders markante Stellen gibt es so gut wie bei jedem Puzzle. Sei es ein Gesicht, ein Muster mit auffälligen Farben oder ein bestimmter Gegenstand auf dem Bild. Dies nutzen Sie aus und führen so Ihr Puzzeln fort. Da Sie ja Ihre Haufen bereits nach Farben sortiert haben, wird es nicht allzu schwer sein, diese Puzzleteile herauszufiltern. Wenn Sie bereits einige Puzzleteile verkettet haben, können Sie meistens erkennen, welche Art von Puzzleteil noch fehlt. Da Sie ja unterschiedliche Häufchen gebildet haben, wird der Suchvorgang, nach diesem einen bestimmten Teil, sich in Grenzen halten.
6. Schritt: Puzzleteile kurzzeitig aus dem Haufen nehmen
Wenn Sie ein bestimmtes Puzzleteil suchen, dann nehmen Sie alle farblich eventuell passenden Puzzleteile kurzzeitig aus den entsprechenden Häufchen. Legen Sie sie neben die Stelle, wo es zusammengefügt werden soll. Erst wenn Sie das richtige Puzzleteil gefunden haben, können Sie alle anderen Puzzleteile wieder zu den jeweiligen Haufen legen. So verhindern Sie, dass Sie manche Puzzleteile doppelt und dreifach ausprobieren.
Fazit: Viel Spaß beim Puzzeln
Dies waren ein paar Ansätze, falls Sie bisher Probleme beim Puzzeln hatten und es immer viel zu lange gedauert hat. Es soll Sie ja nicht zum verzweifeln bringen, sondern Erfolgserlebnisse hervorrufen. Vielleicht finden Sie auch Ihre ganz eigene Methode. Auf jeden Fall ist mit einer gewissen Strategie auch der Spaß gesichert.