Die schriftliche Bewerbung und das Einstellungsgespräch stellen für viele junge Menschen eine große Herausforderung dar. Welche Tipps führen zum Ende der Jobsuche?
Endlich ist es vollbracht. Nach Abschluss der Schule – beziehungsweise des Studiums – wartet die verlockende finanzielle Unabhängigkeit. Doch um diese zu erlangen, muss zuallererst ein Beruf ergriffen werden.
Vor der Bewerbung
Eine Vielzahl von Möglichkeiten tut sich nun auf. Diverse Annoncen versprechen raschen Erfolg und gute Aufstiegschancen. Vor der Beantwortung jedes x-beliebigen Inserats sollte jedoch ein realistisches Selbstbildnis skizziert werden.
Bin ich überhaupt qualifiziert? Was sind meine Stärken; meine Schwächen? Und nicht zu vergessen: Idealerweise ist der Arbeitsplatz ein Ort, wo ich meine individuellen Vorzüge demonstrieren kann. Keine alltägliche Tortur. Darum die Frage: Würde mich diese Aufgabe erfüllen?
Sobald diese Vorüberlegungen gründlich durchdacht wurden, gilt es, mithilfe der vielfältigen Quellen (Internet, Presse, Informationsbroschüren …) attraktive Stellenangebote zu sondieren. Dabei ist höchste Aufmerksamkeit geboten! Normalerweise erfahren Sie neben dem Anforderungsprofil auch Informationen über ihr mögliches zukünftiges Tätigkeitsfeld, sowie Wissenswertes über den Arbeitgeber. Für die folgende schriftliche Bewerbung erschließen sich hiermit grundlegende Aspekte. Homepages und Prospekte verraten Weiteres. Ein Vorteil, denn je genauer mein Eindruck von der Beschäftigungsstelle ist, desto präziser kann ich die Bewerbung formulieren.
Die schriftliche Bewerbung
Wie bei so vielem, isst das Auge auch bei Bewerbungsschreiben mit. Demzufolge sind eine ansprechende, ordentliche Präsentation und neutrale Höflichkeitsstandards Pflicht. Vor Rechtschreibfehlern strotzende Unterlagen – möglichst mit Eselsohren „verziert“ – schrecken im gleichen Maße ab, wie das nüchterne „Hallo“ in der Anrede.
Weiterhin sollte der gängigen Struktur einer Bewerbung gefolgt werden. Das bedeutet, die Reihenfolge „Absenderadresse – Datum/Ort – Empfängeradresse – Betreffzeile – Anrede – Anschreibentext“ einzuhalten. Von Bedeutung ist es, Interesse zu wecken. Dies gelingt besonders durch die clevere Darstellung der eigenen Person. Nennen Sie Ihre Charakterstärken und Qualifikationen. Übermäßiges Selbstlob sowie einfallslose Satzkonstrukte („Hiermit bewerbe ich mich …“) wirken nicht überzeugend. Vielmehr müssen Motivation und wirkliches Interesse am Arbeitsplatz vermittelt werden.
Um einen häufig unterschätzten Faktor handelt es sich beim Profilfoto. Hierbei lege man Wert auf eine natürliche, offene Erscheinung. Ein positives Gesamtbild vermag sogar etwaige „Problemzonen“ im beizufügenden Zeugnis zu kaschieren.
Das Bewerbungsgespräch
Dann ist es soweit. Die Einladung zum persönlichen Gespräch. Vermeiden Sie, dieses ohne triftigen Grund zu verschieben. Ein motivierter Aspirant schafft sich Freiräume! Vor der Stunde der Entscheidung sollte nochmals ob der Selbstdarstellung reflektiert werden. Das Erscheinungsbild sollte der Situation angemessen sein. Bequeme Joggingschuhe bleiben zuhause!
Während des Aufeinandertreffens mit dem Arbeitgeber genießt vor allem die non-verbale Kommunikation einen Sonderstatus. Augenkontakt (der jedoch nicht in ein bedrohliches Anstarren ausarten sollte), zustimmendes Nicken und der Verzicht auf überschwängliche Gebärden sind nötig.
Desweiteren ist es von Vorteil, eine gewisse Gelassenheit auszustrahlen. Immerhin befinden Sie sich nicht bei Gericht. Ihr Gegenüber möchte lediglich einen tieferen Eindruck gewinnen. Gelegentlich auftretende unangenehme Fragen testen nur Ihre Problembewältigungsfähigkeit und Diskussionsbereitschaft. Selbstverständlich steigert die aktive Mitgestaltung des Gesprächs Ihren Marktwert. Letztlich fällt die Entscheidung zum Wohle der Firma. Deswegen richtet sich die Suche im Normalfall nach professionellen Arbeitskräften, die auch menschlich zu überzeugen wissen.
Kurzum: Kompetenz und Charisma sind die entscheidenden Kriterien für eine erfolgreiche Bewerbung!