Wer chronisch krank ist, hat seine Medikamente meist ohnehin dabei. Doch auch für Gesunde gilt: Eine Reiseapotheke sollte im Gepäck nicht fehlen!
Stellen Sie sich vor: Sie bekommen irgendwo in Italien eine Erkältung und gehen in die Apotheke. Und jetzt? Wer kann schließlich schon “Ho bisogno di medicina per il raffreddore” sagen! Wer seine Reiseapotheke im Koffer hat, erspart sich Erklärungen, die nicht selten mit Händen und Füßen übermittelt werden müssen. Auch der Inhalt des fremdländischen Beipackzettels muss nicht erst mit einem Wörterbuch übersetzt werden.
Die wichtigsten Mittel
Aber was sollten Sie einpacken? Das hängt vom Urlaubsort und der Dauer Ihres Aufenthalts ab. Wer jedoch unten aufgeführte Mittel und Hilfsmittel dabei hat, ist jedoch für die meisten Fälle richtig eingedeckt. Wenn Sie chronisch krank sind und ohnehin täglich Medikamente brauchen, kommen die natürlich als erstes in den Urlaubskoffer. Anstrengende Flugreisen, Zugluft beim Transfer und eine ungewohnte Klimaanlage können dem Immunsystem zu schaffen machen. Stecken Sie daher ein paar Mittel gegen Erkältungen ein, wie zum Beispiel Lutschtabletten, Hustenliquids und Schnupfensprays.
Pflaster & Co.
Pflaster und Verband zur Wundabdeckung, eventuell eine antibiotisch wirkende Hautcreme, sowie ein Druckverband für Verstauchungen und Prellungen haben im Koffer immer Platz. Ein paar Sicherheitsnadeln können ebenfalls nicht schaden. Wer zu Herpes neigt, sollte eine Creme mit dem Inhaltsstoff Aciclovir einstecken. Im Handel gibt es auch unsichtbare Patches, die auf die betroffenen Stellen aufgeklebt werden – sie sind im Urlaub besonders praktisch. Sind ungewohnte Fußmärsche am Urlaubsort eingeplant, sollten auch Blasenpflaster in der Reiseapotheke nicht fehlen.
Zum „Wohlsein“
Ein niedriger Blutdruck wird im allgemeinen bei Hitze eher noch niedriger. Hier wäre ein blutdrucksteigerndes Mittel, wie es sie rezeptfrei in jeder Apotheke gibt, eine sinnvolle Ergänzung der Reiseapotheke. Gängige Urlaubserkrankungen sind Probleme mit dem Magen-Darm-Trakt. Hier kann Ihnen der Apotheker sicherlich entsprechende Produkte empfehlen, die den Magen beruhigen und eventuell auftretenden Durchfall stoppen. Wer sich mit einer sanfteren Medizin sicherer fühlt, kann auch auf eine homöpathische Reiseapotheke ausweichen.
Schlafprobleme sind am Urlaubsort ebenfalls sehr häufig. Das ungewohnte Bett, die neue Umgebung und eine feucht-fröhliche Lärmkulisse sind häufig der Grund dafür. Ein hochdosierter Baldrianextrakt kann hier Wunder wirken.
Erste Hilfe für die Haut und die Venen
Selbstverständlich darf in einer Reiseapotheke der Sonnenschutz nicht fehlen. Sicherheitshalber können Sie noch ein Mittel gegen Sonnenbrand einstecken. Auch an Mückenschutz sollten Sie denken und an eine kühlende, leichte Cortisoncreme, falls Sie dennoch gestochen werden. Wer lange Flugzeiten vor sich hat, sollte sich Reisestrümpfe leisten. Sie haben mit den altbekannten Kompressionsstrümpfen nur noch ihre Funktion gemeinsam und sehen – je nach Hersteller – sogar ganz gut aus. Sie schützen vor schweren, müden Beinen und der gefürchteten Thrombose.
Schützen vor Krankheiten und Schwangerschaft: Kondome
Ein Abschlusstipps für Singles, die etwas erleben wollen: Stecken Sie auch Kondome ein. Sie sind auf die Schnelle am Urlaubsort schwer zu organisieren. Dieser Tipp gilt natürlich auch für Frauen, die die Pille nehmen. Denn ein Kondom schützt nicht nur vor einer Schwangerschaft, sondern auch vor Infektionen wie Hepatitis und Aids.