Warum Frauen weinen und Männer wütend werden.
Frauen und Männer äußern Emotionen auf unterschiedliche Art und Weise. Bisher waren Gefühlsäußerungen geschlechtsspezifisch verteilt. Doch jetzt hat ein Wandel eingesetzt.
Das Wort „Gefühl“ ist seit dem 17. Jahrhundert in unserem Sprachgebrauch. Der Begriff wird mehrdeutig verwendet und bedeutet unter anderem eine Form der Wahrnehmung. Aber auch die innere Auseinandersetzung mit dem Wahrgenommenen ist mit Gefühl gemeint. Dies ist uns auch unter der Begrifflichkeit Emotion bekannt. Die Redewendung „ein Gefühl für etwas haben“ drückt eine Form der Kompetenz aus.
Emotionen werden ausgelöst, in dem wir ein Objekt oder eine Situation mental bewerten. Dies zieht eine Reihe an physiologischen Reaktionen wie Anstieg der Körpertemperatur, Gedanken und Verhaltensweisen wie beispielsweise Lachen oder Weinen nach sich.
Warum gehen Frauen und Männer unterschiedlich mit ihren Gefühlen um?
Soziales Lernen ist dafür verantwortlich, dass Frauen näher an ihren Emotionen sind. Frauen werden schon als kleine Mädchen erzogen sensibler gegenüber Gefühlen zu sein. Zeigen sie ihre Gefühle werden sie zumeist, in ihrem Ausdruck verstärkt. Besonders, wenn es sich um eher passive und softe Emotionsäußerungen handelt. Sie bekommen bei diesen Gefühlsausdrücken mehr Aufmerksamkeit als im Vergleich dazu Buben. Buben wachsen mit Phrasen wie „ein Indianer kennt keinen Schmerz“ auf. Im Unterschied zu Mädchen werden Buben aber bei aggressiven Gefühlen verstärkt diese auszuleben. Oft wird dies sogar als besonders männlich attributiert.
Außerdem sind Frauen aus evolutionsbiologischer Sinnhaftigkeit darauf geeicht Gefühlsäußerungen von Kindern schnell wahrzunehmen und adäquat zu reagieren.
Wie äußern Frauen und Männer Gefühle?
Frauen und Männer werden also von klein auf unterschiedlich erzogen wie sie mit Emotionen umzugehen haben. Da ist es dann nur normal, dass beide Geschlechter unterschiedliche emotionale Verhaltensrepertoires entwickeln. Das weibliche Selbstbewusstsein definiert sich durch Gefühle und die Qualität von Beziehungen.
Männliches Selbstverständnis wird dagegen durch die Fähigkeit, etwas Greifbares hervorzubringen, ausgedrückt. Frauen und Männer reagieren aus unterschiedlichen Motiven mit verschiedensten Gefühlsäußerungen und Verhaltensweisen.
Auch, wenn dies manchmal zu Problemen und Verständigungsschwierigekeiten ziwschen Mann und Frau führt, funktioniert die Gefühlskommunikation in der Praxis zumeist recht gut. Schwierig wird es dann, wenn Männer oder Frauen von der Gesellschaft als eher geschlechtsuntypische Gefühlsäußerungen zeigen. Besonders Männer sind verwirrt oder überfordert, wenn Frauen männlich-attributierte Emotionen zeigen. Viele Frauen ändern ihre Verhaltensmuster um speziell in beruflichen Situationen konkurrenzfähiger zu werden.
Es zeigt sich aber, dass in Zukunft gerade die sogeannten Soft-Skills im Job immer mehr gefragt sein werden. Die Tendenz nach den letzten Jahren geht wieder vermehrt in Richtung soziale Stärken und empathisches Miteinander.