Publishing-on-Demand erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Doch ist das eigene Manuskript erstmal verlegt, müssen Autoren viel Marketing in eigener Sache betreiben.
Lesung in Eigenregie
Das elektronische Publizieren des eigenen Manuskripts – immer mehr große und kleine Verlage bieten es an. Dabei eröffnen sich aufstrebenden Autor/innen immer neue Möglichkeiten und Distributionskanäle. Durch die recht kostengünstige Produktion und der Möglichkeit, das eigene Buch ausschließlich oder auch in elektronischer Form zu publizieren, entwickelt sich das Book- bzw. Print-on-Demand-Prinzip mehr und mehr zur beliebten Alternative für viele Hobby- und wissenschaftliche Autoren.
Märkte erschließen
Doch wie gewinnt man einen Leserkreis für sich und das eigene Werk, wenn man letztendlich irgendwann das eigene Manuskript in gebundener Form in Händen hält? Es bietet sich daher eine Lesung an, in welcher man ein oder mehrere Werke vorträgt und dem Publikum vorstellt. Da (elektronische) Publikationen in Eigenregie jedoch Marketingmaßnahmen seitens des Verlages in der Regel ausschließen, ist der Autor bzw. die Autorin gefragt, selbst Hand anzulegen und sich nach einem geeigneten Rahmen für die Lesung umzuschauen.
(W)Orte machen die Musik
Insofern bietet es sich an, ansässige Buchhandlungen oder angesagt Cafés anzusprechen. Auch für jene kann eine Lesung durchaus verkaufs- und umsatzfördernd sein. Deutet man verstärkt auf diesen Aspekt hin, ist die Verhandlungsgrundlage deutlich Erfolg versprechender. Aber auch Bibliotheken kommen durchaus in Frage, bieten sie doch das passende Ambiente. Natürlich spricht auch nichts gegen eine Wohnzimmerlesung vor ausgewähltem Publikum. Letztendlich eignen sich viele Orte, um das (erste) eigene Buch vorzutragen. Wichtig ist es, vorab das Zielpublikum und dessen bevorzugten Aufenthaltsorte während der Freizeit auszumachen.
Die Werbetrommel rühren
Das Marketing in Eigenregie zu betreiben, bedeutet nicht selten viel Vor- und Nachbereitung. Zur Vorbereitung gehört daher sicherlich, die eigene Lesung richtig anzukündigen. Dies kann in vielerlei Formen stattfinden. Ob nun Handzettel ausgeteilt oder ein elektronischer Flyer an entsprechende Mailadressen verschickt oder gar eine Anzeige in regionalen Zeitungen geschaltet wird – im Endeffekt ist dies alles eine Frage des Budgets und der Zeit, die man bereit ist zu investieren.
Bezüglich der Nachbereitung ist es sicherlich hilfreich, wenn besipielsweise Videos während der Lesung gedreht und auf Verbesserungen hinsichtlich Stimme, Betonung, aber auch Ausleuchtung und ähnlichem untersucht werden.
Im rechten Licht
Hat man erstmal einen Ort festmachen können, spielen noch weitere Faktoren eine entscheidende Rolle, ob die erste Lesung zum Erfolg wird oder nicht.
Der Autor / die Autorin sollten gut sichtbar und hörbar sein. Folglich sind Beleuchtung und Akkustik vorher zu überprüfen. Weiterhin ist es ratsam, sich gerade bei längeren Stücken Passagen auszusuchen bzw. bei Gedichten und Kurzgeschichten eine Vorauswahl zu treffen. Länger als eine Stunde sollte eine Lesung nicht sein, auch um Raum für anschließende Fragen und Anregungen zu lassen. Schließlich sollten ausreichend Exemplare zum eventuellen Verkauf und der Signatur nach der Lesung vorhanden sein. Auch kreative, sich von anderen abhebende und Aufmerksamkeit erregende Visitenkarten für interssierte Verleger oder andere Entscheider aus der Verlgasbranche dürfen nicht fehlen.