Die Geschichte des Strahlflugzeugs Messerschmitt Me 262

Die Messerschmitt Me 262 war das erste in Serie als Strahlflugzeug gebaute Jagdflugzeug im Zweiten Weltkrieg.

Die Messerschmitt Me 262 war das erste in Serie gebaute Flugzeug mit Strahltriebwerken. Es wurde als Jagdflugzeug Me 262 Schwalbe und als Jagdbomber Me 262 Sturmvogel gebaut.

Die Entwicklung der Messerschmitt Me 262

Die Entwicklung des Strahlflugzeuges wurde nach einem Auftrag des Reichsluftfahrtministeriums im Herbst 1938 bei Messerschmitt begonnen. Der Projektleiter war Woldemar Voigt. Im März 1940 folgte der Auftrag für den Bau von drei Prototypen. Im April 1941 war das erste Versuchsflugzeug fertig und erhielt die Nummer 262. Doch die Strahltriebwerke von BMW waren noch nicht verfügbar. Erst im März 1942 konnten diese eingebaut werden. Am 18. Juli 1942 gelang mit der Me 262 V3 in Leipheim der erste erfolgreiche Flug mit Strahltriebwerken. Eingesetzt wurden nun Turbinen Juno Jumo 004. Die waren größer und schwerer als die von BMW, brachten aber auch erheblich mehr Leistung. Dann musste das Fahrwerk von einer Spornradlösung zu einem Fahrwerk mit einziehbarem Bugrad geändert werden.

Am 26. November 1943 wurde die Me 262 Adolf Hitler vorgestellt. Der war mit der Serienproduktion einverstanden. Verlangte aber, dass das Flugzeug als Bomber verfügbar sein muss. Dafür war die Maschine nicht konzipiert. Der Pilot hatte eine schlechte Bodensicht und eine Außenlast verlangsamte den Vogel soweit, dass er wieder von alliierten Jägern gestellt werden konnte, Doch die Produktion und der Einsatz der Me 262 verzögerten sich erheblich durch die Schwierigkeiten mit den Strahltriebwerken.

Einsatz der Messerschnitt Me 262

Ab Frühjahr 1944 wurde der Einsatz der Me 262 als Bomber erprobt. Zu ersten Fronteinsätzen kam es im Sommer 1944, als Kampf-, Jagd-, Aufklärungs- und Nachtjagd-Einheiten mit der Me 262 gebildet wurden. 1945 wurden die mit nur mäßigem Erfolg operierenden Jagdbomberverbände zunehmend zu Jagdeinsätzen beordert.

Während des Krieges wurden 1433 Me 262 produziert. Allerdings waren maximal 250 Maschinen gleichzeitig bei den Kampfeinheiten einsatzbereit. Viele Maschinen konnten nicht mehr an die Front geliefert werden und eine staatliche Zahl der Flieger wurden am Boden zerstört. Dazu kamen der Treibstoffmangel und nicht genügende ausgebildete Piloten. Daher war die Wirkung der Maschine, die alliierten Jägern deutlich voraus war, nicht sehr bedeutsam. Mehr als Nadelstiche in die alliierte Luftherrschaft über Deutschland konnte die Me 262 nicht ausrichten.

Produktion der Messerschnitt Me 262

Die Endmontage der Me 262 ab April 1944 erfolgte bei Messerschmitt in Augsburg und Leipheim sowie beim Leichtbau Budweis. Hier entstanden 1433 Exemplare bis April 1945.

Gegen Kriegsende startete die SS noch ein Großprojekt zur Produktion der Me 262. Im ehemaligen Bergwerk B8 Bergkristall bei St. Georgen an der Gusen sollte unter der Erde die Serienproduktion von Rümpfen für de Me 262 aufgenommen werden. Tragflächen der Me 262 wurden von Häftlingen des KZ Leonberg im ehemaligen Engelbergtunnel gefertigt.

Nachkriegsversionen

Die Avia Werke in der Tschechoslowakei bauten ach dem Zweiten Weltkrieg noch die Avia S-92 und die Avia CS-92 auf der Grundlage der Me 262.

Erhaltene Flugzeuge

Einige Me 262 sind erhalten und in Museen ausgestellt, unter anderem im.

  • Deutsches Museum in München
  • National Air and Space Museum in Washington (D.C.)
  • Royal Air Force Museum in London
  • National Museum of the United States Air Force in Dayton
  • South African National Museum of Military History in Johannesburg
  • Australian War Memorial in Canberra

Die Daten der Messerschnitt Me 262

  • Länge: 10,60 Meter
  • Höhe: 3,84 Meter
  • Spannweite: 12,48 Meter
  • Flügelfläche: 21,70 Quadratmeter
  • Leergewicht: 3.800 kg
  • Max. Startgewicht: 6.396 Kilogramm
  • Antrieb: 2 x Junkers Jumo 004 B-1 mit max.900 Kilopond Schub
  • Höchstgeschwindigkeit: 869 km/h
  • Reichweite: 1050 Kilometer
  • Dienstgipfelhöhe: 11.450 Meter
  • Bewaffnung: 4 Maschinenkanonen MK108 30 Millimeter

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