Kinder gehen mit den Grundgefühlen Freude, Trauer, Wut und Angst anders um als Erwachsene.
Alle Gefühle, die wir als Menschen haben, sind aus den vier Grundgefühlen Wut, Trauer, Angst und Freude zusammengesetzt. So ist Eifersucht zum Beispiel eine Mischung aus Wut und Angst. Auch Kinder empfinden natürlich diese Gefühle, nur gehen sie anders damit um als Erwachsene.
Wie fühlen Kinder?
Beim Säugling sind die Gefühle noch deutlich voneinander abgegrenzt und werden beinahe 1:1 umgesetzt: Hat er Angst, schreit er, ist er traurig kullern die Tränen, freut er sich gluckst und gurrt er, ist er wütend läuft das Gesicht tiefrot an. Auch Kleinkinder haben noch keine Hemmungen ihre Gefühle ganz spontan und direkt auszudrücken. Deshalb halten ihre Emotionen auch selten über längere Zeit hinweg an. je älter sie werden, desto mehr lernen sie aber auch, ihre Gefühle zu kontrollieren und in sozial akzeptable Bahnen zu lenken.
Wie können Eltern ihren Kindern dabei helfen, mit ihren Emotionen umzugehen?
Eltern, die selber gelernt haben ihre Gefühle zu reflektieren und zu begreifen, haben die besten Vorraussetzungen, ihre Kinder „auf den richtigen Weg“ zu bringen, denn sie sind empathisch genug, um nachzuempfinden, was ihre Kinder fühlen und können deshalb auf die Gefühle ihrer Kinder eingehen Wichtig ist es zu verstehen, dass es keine negativen Gefühle gibt. Wut gibt uns die Kraft, uns durchzusetzen, Angst bewahrt uns vor Leichtsinn, Trauer hilft uns den Schmerz zu verarbeiten, den Verluste hervorrufen. Dennoch sollten Eltern darauf bestehen, dass ihre Kinder ein paar wichtige Regeln beim Ausdrücken ihre Emotionen beachten
Vom Umgang mit der Wut
Wut sollte so ausgedrückt werden, dass sie zwar beachtet wird, aber andere nicht verletzt. Deshalb ist es wichtig, ihrem Kind deutlich zu machen, dass es seine Wut mit Worten und nicht mit Taten ausdrückt. Dabei können Sie ihnen helfen, ihre Gefühle zu begründen. Machen Sie ihnen klar, dass Schlagen niemals ein akzeptabler Weg ist, um seine Gefühle auszudrücken (was natürlich für beide Seiten gilt). Stattdessen können Sie ihm dabei helfen, seine Wünsche klar auszudrücken. Vor allem, sollten Sie diese Regeln selber beachten, denn ihr Vorbild ist die beste Erziehung
Der Umgang mit Angst und Trauer
Trauer sollte niemals bagatellisiert werden. Sie muss auch nicht zerredet sein. Es reicht völlig aus, wenn Sie für ihr Kind da sind, es in den Arm nehmen und ihm zeigen, dass es völlig in Ordnung ist zu trauern. Sparen Sie sich aufmunternde Sprüche, wie „Das wird schon wieder“, egal ob der Opa gestorben ist oder ob es sich um den ersten Liebeskummer Ihre Tochter handelt. Auch Angst ist ein wichtiges Gefühl, denn sonst würden wir alle bedenkenlos in jede gefährliche Situation hineinrennen. Auf der anderen Seite kann zuviel Angst für Kinder zu einem richtigen Handicap werden Sie können ihren Kindern helfen, indem Sie sich schon bei kleinen Kindern an die Fakten halten und mit ihrem Kind ganz konkret über seine Ängste sprechen. Schauen Sie nicht nach Monstern unterm Bett, falls Sie dort keine versteckt halten, sondern versuchen Sie ihrem Kind zuzuhören und herauszufinden, was es wirklich beängstigt.