Damit das Wandern zum Vergnügen wird, braucht man passende Wanderschuhe. Größe und Material müssen stimmen, um die Füße gesund zu halten.
Wandern im Gebirge ist eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Ob man den Ausflug in die Natur jedoch wirklich in vollen Zügen genießen kann, hängt im wesentlichen von der richtigen Ausrüstung ab. Vor allem das Schuhwerk muss stimmen, sonst können Blasen oder wunde Zehen den Spaß schnell verderben und das Laufen wird zur Tortur.
Die richtige Größe der Wanderschuhe
Entscheidend für das Wohlbefinden sind passende Schuhe. Dabei sollte im Hinterkopf behalten werden, dass man zu kleine Schuhe nicht erweitern kann. Zu große Exemplare lassen sich dagegen leicht auspolstern. Deshalb sollte man immer eine Nummer größer kaufen. Wie schlecht es ist, keinen Spielraum zu haben, würde man besonders deutlich zu spüren bekommen, wenn man längere Zeit bergab gehen muss. Dann rutscht der Fuß nach vorn und man stößt mit den Zehen an. Auf die Dauer ist das sehr schmerzhaft und verursacht schlimme Blasen. Außerdem sollte daran gedacht werden, dass eine gute Wandersocke ebenfalls Platz benötigt. Am besten probiert man daher die Schuhe gleich mit den entsprechenden Socken an. Des Weiteren sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass eine längere Wanderung sehr belastend für die Füße sein kann. Dass sie anschwellen werden, ist wahrscheinlich. Ungefähr einen Zentimeter Luft nach vorn zu haben, ist deshalb ratsam, um Blasen zu vermeiden.
Verschiedene Wanderschuhe für unterschiedliche Touren
Doch nicht nur die richtige Passform ist wichtig. Vor der Anschaffung neuer Wanderschuhe sollte man sich auch überlegen, für was sie vorwiegend eingesetzt werden sollen. Schott und Geröll haben andere Anforderungen als gut ausgebaute Wanderwege. Für Spaziergänge im Tal benötigt man anderes Schuhwerk als beim Klettern über Pässe. Ebenso macht es Unterschiede, ob man gemütlich wandert, Trekking oder Ausdauersport betreibt.
Das richtige Profil der Wanderschuhe
Ein weiteres Kriterium, auf das bei geeigneten Wanderschuhen geachtet werden sollte, ist das Profil. Auch hierbei kommt es darauf an, welche Art von Tour man geplant hat. Auf befestigten Wegen, im sogenannten leichten Gelände, genügt ein Profil, das nicht so grob ist. Es sollte jedoch selbstreinigend angeordnet sein und somit auch Halt auf glatten, ebenen Böden bieten.
Für Bergwanderungen auf unbefestigten Naturpfaden, über Geröll und ähnlichem wird ein stärkeres Profil benötigt, das nach allen Seiten Halt gibt, auch nach hinten. Auf einen ausgeprägten Absatz sollte also Wert gelegt werden, um das Fußgelenk besser zu stabilisieren.
Beim Bergsteigen und auf Hochtouren ist ein sehr grobes Profil erforderlich, das die nötige Griffigkeit bietet und beispielsweise auch das Wegrutschen im Schnee verhindert. Verbundene Zonen im vorderen Bereich des Schuhs unterstützen dazu das Klettern.
Geeignetes Material, aus dem die Wanderschuhe bestehen sollten
Das Material, aus dem der Wanderschuh besteht, muss auf jeden Fall robust und widerstandsfähig sein. Für eine gute Qualität sollte man sich nicht scheuen, etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Gesunde Füße sind der Dank. Für einfache Wanderungen auf ausgebauten Wegen genügt jedoch ein Obermaterial aus Kunstfaser, synthetischem Leder oder Wildleder. Dadurch ist das Gewicht gering und der Fuß ermüdet nicht so schnell beim Laufen. Der Schuh sollte jedoch halbhoch sein und den Knöchel schützen.
Beim Trekking und bei Bergwanderungen in unwegsamen Gelände ist die Gefahr umzuknicken größer. Darum sollte der gewählte Wanderschuh besonders dem Knöchel Halt geben. Robustes Nubukleder ist hier geeignet. Außerdem sollte das Material aus wenig Kunstfasern bestehen, denn diese können leicht beschädigt werden. Kaum Nähte, vor allem im Fersenbereich, sorgen für einen höheren Dämpfungskomfort und halten den Schuh wasserdichter. Beim Bergsteigen und bei Hochtouren ist eine ausgezeichnete Stabilität für den Knöchel noch wichtiger. Allerdings sollte dabei nicht auf die Bewegungsfreiheit verzichtet werden. Diese ist vor allem beim Klettern nötig, um sich beispielsweise mit den Zehen abstützen zu können.
Angebrachtes Innenfutter für die Wanderschuhe
Das Innenfutter ist ebenfalls bedeutsam für den Tragekomfort des Wanderschuhs. Für Tagestouren ist beispielsweise ein Futter aus Leder empfehlenswert. Es hält lange, ist atmungsaktiv und bindet Feuchtigkeit. In der kalten Jahreszeit und bei niedrigen Temperaturen haben sich auch Kunstfasern bewährt. Sie trocknen schneller als Leder und halten somit die Füße warm. Anders sieht es an heißen Tagen aus. Hier kann man sich durchaus für ein Futter aus Leder entscheiden, denn es erzeugt einen angenehm kühlenden Effekt.
Beschichtungen lassen keine Feuchtigkeit von außen in den Schuh dringen, haben allerdings den Nachteil, dass sie die Atmungsaktivität senken. Der Feuchtigkeitstransport von innen nach außen funktioniert also nicht mehr optimal und die Füße werden nicht vor Überhitzung beziehungsweise vor Auskühlung geschützt. Wanderschuhe mit beschichtetem Futter sind daher eher für Mehrtagestouren empfehlenswert, weil sie nasse Schuhe in der Regel bis zum nächsten Morgen trocknen lassen.
Wanderschuhe sollten die Füße unterstützen
Egal, auf welchen Touren die Wanderschuhe eingesetzt werden sollen, wichtig ist in jedem Fall, dass sie die Füße unterstützen. Das bedeutet, die Sohle sowie der Oberbau sollten stabil sein. Bei allen praktischen Aspekten darf jedoch nicht vergessen werden, dass der Schuh auch bequem sein muss, um daran Freude zu haben. Für die Entscheidung der geeignetsten Wanderschuhe sollte sich also ein wenig Zeit zum ausführlichen Anprobieren genommen werden.