Definition, Zweck und ihre Möglichkeiten als Marketinginstrument. Mit der ISBN ist die Internationale Standard-Buch-Nummer gemeint, die jedes über den Buchhandel lieferbare Buch erhält.
Die ISBN ist zum Einen auf dem Buchrücken als Barcode abgedruckt, damit dieser von Scannerkassen gelesen werden kann, zum Anderen ist sie im Buchinneren (meist auf der zweiten Seite) im Impressum zu finden. Aufgrund der Vielzahl von verfügbaren Büchern auf dem Markt ist die ISBN seit 1. 1. 2007 nicht mehr zehn-, sondern mittlerweile dreizehnstellig. Sie setzt sich zusammen aus Präfix, Gruppennummer, Verlagsnummer, Titelnummer und Prüfziffer. Eine genauere Definition der einzelnen Komponenten findet sich auf der Homepage des On-Demand-Anbieters Books on Demand GmbH(BoD) in Norderstedt.
Bei der ISBN handelt es sich um eine international gültige Katalognummer, durch die jedes Buch eindeutig zu identifizieren ist. In der Regel fordert der Verlag die entsprechende ISBN an, manche Autoren nutzen auch die Möglichkeit, diese bei der nationalen ISBN-Agentur selbst anzufordern, dies ist dann jedoch gebührenpflichtig. Die Anforderung einer ISBN durch den Verlag bleibt für den Autor kostenlos oder ist z. B. bei BoD bereits im Preis inbegriffen. Bei On-Demand-Anbietern wird sie dem Autor per E-Mail zur Verfügung gestellt, so dass er diese auf dem Backcover einfügen kann. Der Barcode benötigt in der Regel einen Platz von 4 x 2 cm.
Zweck einer ISBN
Durch die Einführung der ISBN im Jahr 1972 wurde vieles im Verlags- und Buchhandelswesen einfacher, da es nunmehr möglich war, gewünschte Titel schneller beschaffen zu können. Eine weitere Vereinfachung ergab sich durch den zunehmenden Einsatz von Computern, so dass teilweise aufwändige Suchen nach einem bestimmten Buch erheblich verkürzt werden konnten. Dadurch, dass die ISBN einem bestimmten Buch und seinem jeweiligen Autor zugeordnet ist, sind Verwechslungen mit anderen, unter Umständen ähnlich betitelten Werken ausgeschlossen.
Jedes Buch, das mit einer ISBN versehen wurde, kann in das Verzeichnis lieferbarer Bücher (kurz: VLB) eingetragen werden. Bücher ohne ISBN (z. B. Bücher, die über BoD Fun zum Nulltarif erstellt wurden) sind häufig über den verlagseigenen Buchshop lieferbar, können jedoch auch im Buchhandel gekauft werden. Bei Fehlen einer ISBN ist jedoch das Auffinden des gesuchten Werkes u. U. entsprechend schwieriger.
Die ISBN als Marketinginstrument?
Gerade Druckkostenzuschussverlage werben als besondere Leistung damit, das Buch mit einer ISBN zu versehen und ins VLB eintragen zu lassen. In den Angebotsschreiben stellen gerade diese Verlage die ISBN und den Eintrag ins VLB als zusätzliches Marketinginstrument dar, was jedoch bei Weitem übertrieben ist. Die ISBN erleichtert dem Buchhändler zwar die Auffindbarkeit des gesuchten Werkes im VLB, aber sie macht ein Buch nicht automatisch bekannt. Ein Buch kann nur erfolgreich verkauft werden, wenn hierfür Marketing und Werbung betrieben wurden – sei es durch den Verlag oder durch den Autor selbst (Buchhandelskataloge, Referenzexemplare in verschiedenen Buchhandlungen, Pressemitteilungen, Autorenlesungen etc.). Für sich alleine stehend ist die ISBN kein geeignetes Marketinginstrument, auch wenn viele Druckkostenzuschussverlage dies oft behaupten. Gleichwohl handelt es sich hierbei nicht um eine besondere Service-Leistung seitens des Verlags, sondern um einen üblichen Schritt im Rahmen einer Buchveröffentlichung.