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Die Feuerwehr warnt bei Feuer vor Solaranlagen

Der Landesfeuerwehrverband Bayern mahnt Hausbesitzer, die eine Solaranlage auf dem Dach haben, dies, spätestens bei einer Brandmeldung, anzuzeigen.

Das Bedürfnis sauberen Strom aus Wind, Wasser und Sonne, mittels Solaranlagen auf Hausdächern zu produzieren, ist, besonders in Deutschland, groß.

Solaranlagen auf dem Dach gelten als modern und durch die staatliche Förderung, zeitweise, auch als lukrativ. Mittlerweile erzeugen eine Million Anlagen, so topagraronline.de, in Deutschland so viel Strom, dass theoretisch gesehen, über acht Millionen Haushalte mit Strom aus Sonnenenergie versorgt werden können. Je Kilowatt installierter Leistung werden durch die Umwandlung der Sonnenstrahlung in elektrische Energie im Jahr etwa 1000 Kilowattstunden erzielt.

Was bedeutet Kilowatt Peak?

Die Nennleistung, welche die Module einer Photovoltaik-Anlage erbringen, stellt die Spitzenleistung in Kilowatt oder Peak-Leistung in Kilowatt dar, für den Fall, dass die Testbedingungen optimal sind. Diese Spitzenleistung wird umgangssprachlich auch als Kilowatt-Peak bezeichnet. Für eine elektrische Spitzenleistung von 1 Kilowatt wird durchschnittlich eine Modulfläche von acht Quadratmetern benötigt. In Deutschland ist die Sonneneinstrahlung im Süden des Landes intensiver, darum ist die Ausbeute an Solarenergie im Süden durchschnittlich höher.

Warum werden weniger Solaranlagen verkauft?

Doch die Stimmung in der Bevölkerung, eine solche Anlage zu kaufen, kippt, weil durch Brände bekannt wurde, dass Solaranlagen nicht nur sauberen Strom produzieren, sondern für Hausbesitzer und ihre Immobilie, auch eine erhöhte Gefahr, im Fall eines Brandes, bedeuten.

Besonders im Sommer ist die Brandgefahr, durch Selbstentzündung oder Blitzeinschläge, groß. Wenn dann, durch schlechte Bedingungen vor Ort, ein löschen erschwert wird, sind hohe Schäden und Verletzungen der Hausbewohner fast schon vorprogrammiert.

Feuerwehrleute, die zu einem von einer Solaranlage ausgelösten Brand gerufen werden, geraten, so der Vize-Chef des Landesfeuerwehrverband Bayern, Franz-Josef Hench, zusätzlich und unnötigerweise, in Gefahr

Warum erschweren Solaranlagen die Brandlöschung?

Feuerwehrleute sind darin geschult, einen Brand möglichst schnell zu löschen. Sie erfahren in Schulungen, in regelmäßigen Abständen, wie in ihrer Region eine Prävention zu erreichen ist und welche neuen Gegebenheiten bei der Brandbekämpfung, zu berücksichtigen sind. Die Auswertung der Ursache einiger Brände in den letzten Jahren ergab, so der Landesfeuerwehrverband Bayern, in Würzburg, das Photovoltaik-Anlagen die Löscharbeiten der Feuerwehrleute erschweren können.

Die Ursache wird darin gesehen, dass die Anlagen, schon bei einer geringen Lichteinwirkung Strom erzeugen und dieser, durch eine Leitung, in den Keller geleitet wird und nur dort abgeschaltet werden kann.

Die überwiegende Zahl der Solarmodule ist außerdem großflächig. Aus diesem Grund läuft das Löschwasser auf ihnen ab, statt zum Brandherd zu gelangen.

Das Problem liegt nicht bei der Feuerwehr

Feuerwehrleute sind schnell in der Lage sich den neuen Gegebenheiten anzupassen. Sie müssen und können, im Fall einer Solaranlage auf dem Dach, bei jeglichem Brand im Haus, eine andere Löschtechnik anwenden und einen höheren Sicherheitsabstand zum Brandherd einhalten.

Problematisch wird es dann, wenn sie nicht schnell genug, möglichst schon bei der Brandmeldung, darüber informiert werden, dass eine solche Anlage auf dem Dach installiert ist.

Franz-Josef Hench bemängelt zusätzlich, dass die Anlagen oft nur leicht auf dem Dach befestigt sind und im Fall eines Dachstuhlbrandes herunterrutschen und Bewohner oder Passanten verletzen oder erschlagen können.

Häuser mit Solaranlagen müssen gekennzeichnet werden

Hench appelliert an die Verantwortlichen, dass Häuser mit einer Solaranlage im Fall eines Brandes, eine Gefahr für die Bewohner und Feuerwehrleute darstellen kann und dringend gekennzeichnet werden müssen. Nur dadurch sei einer sich schnell ausweitenden Feuersbrunst, die auch Menschenleben gefährden oder kosten kann, zu begegnen. Er sieht beispielsweise, solange es keine eindeutige Gesetzeslage gibt, eine Lösung durch Aufkleber im Hauseingang von Häusern mit Solaranlagen.