Die Entstehung des Mondes ist bis heute immer noch nicht vollständig erforscht. Aktuell favorisieren Wissenschaftler die so genannte Kollisionstheorie.
Immer wieder rätseln Wissenschaftler, wie wohl der treue Erdbegleiter – der Mond – entstanden sein mag. In den letzten Jahren sind eine Reihe an Theorien diskutiert worden. Bis heute gibt es darüber jedoch noch keine hundertprozentige Klarheit.
Die Kollisionstheorie
Die so genannte Kollisionstheorie ist momentan aber diejenige, die von vielen Wissenschaftlern favorisiert wird. Laut dieser Theorie soll der Mond nach einem Zusammenstoß zwischen der Erde und einem anderem Himmelskörper, der nach Schätzungen in etwa die Größe des Mars gehabt haben dürfte, entstanden sein. Das Ganze soll sich in etwa vor viereinhalb Milliarden Jahren zugetragen haben. Bei der Kollision sollen mehrere tonnenschwere Materiebrocken, bestehend aus Erdkruste und dem Mantel des anderen Himmelkörpers, ins All hinausgeschossen sein. Nach Einschätzung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt soll sich aus diesen Materiebrocken dann der Mond gebildet haben. Mit dieser Theorie lasse sich laut den Experten des Zentrums die Zusammensetzung der Gesteine auf dem Mond und der Erde am besten erklären.
Die Abspaltungstheorie
Eine andere Theorie, die hier ebenfalls als wahrscheinlich gilt, ist die so genannte Abspaltungstheorie. Die Wissenschaftler gehen bei dieser Theorie davon aus, dass die Erde einst ein rotierender und zähflüssiger Ball war, von der sich das Material wie eine Art großer Tropfen löste und in einiger Entfernung über die Jahre hinweg materialisierte.
Fakten rund um den Mond
Aufgrund seiner verhältnismäßigen Nähe zur Erde ist der Mond der besterforschte fremde Himmelskörper unseres Universums, der bisher als einziger von Menschen betreten wurde. Er hat einen Durchmesser von 3.476 Kilometern, was etwa einem Viertel des Durchmessers der Erde entspricht. Er ist der fünftgrößte Mond in unserem Sonnensystem. Um um die Erde einmal zu kreisen, benötigt der Mond rund 27,3 Tage. Da der Mond, ähnlich wie die Erde um die Sonne, elipsenförmig um die Erde rotiert, beträgt der Abstand zwischen Erde und Mond im Mittel 384.400 Kilometer.
Die Oberfläche des Mondes beträgt 38 Millionen Quadratkilometer, das ist etwas größer als die Fläche von Afrika. Die Oberfläche ist nahezu vollständig von dem so genannten Regolith bedeckt, einer trockenen, aschgrauen Staubschicht. Die Oberfläche des Mondes besteht aus Gräben, Senken und Gebirgen. Der Niveauunterschied zwischen dem tiefsten Punkt und dem höchsten Gipfel beträgt rund 16 Kilometer. Unterhalb der Kruste befinden sich verschiedene Gesteinsschichten, unter anderem Basaltgesteine und eine dünne Schicht KREEP, eine besonders kaliumreiche Gesteinsschicht. Der eisenhaltige Kern dürfte nach Schätzungen 200 bis 400 Kilometer groß sein. Hier sollen Temperaturen bis zu 1.600 Grad vorherrschen.