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Die Behandlung von Lippenherpes mit Hausmitteln und Homöopathie

Was tun, wenn der Herpes-Simplex-Virus zuschlägt und sich auf Mund und Lippen Fieberbläschen bilden? Gegen Herpes labialis helfen Zahnpasta und Globuli. wie behandelt man herpes

Die Ursache für den Lippenherpes ist das Herpes-Simplex-Virus Typ 1 (HSV-1). Die meisten Betroffenen stecken sich in ihrer Kindheit schon mit dem Virus an. Hier zeigen sich oft keine Symptome. Manchmal zeigt sich das Virus, indem es bei Kindern zur Mundfäule kommt. Die Ansteckung kann durch Husten, Niesen, Sprechen, gemeinsame Nutzung eines Trinkglases oder durch Küssen erfolgen. Es entstehen kleine nässende Bläschen meist an den Lippen und rund um den Mund. Sie können sich aber auch an Wangen, Naseneingang und Ohrläppchen befinden. Die Fieberbläschen sind empfindlich, schmerzen und jucken. Nach etwa acht bis zehn Tagen heilen die Bläschen ab und es bilden sich Krusten. Leider tritt bei einem Drittel der Betroffenen der Herpes immer wieder auf. Diese Reaktivierung kann durch fieberhafte Infektionskrankheiten, starke Sonneneinstrahlung, Menstruation und Schwangerschaft, Stress, Immunschwäche und Verletzungen ausgelöst werden.

Hilfe bei Herpes durch Hausmittel

Da das Virus nicht behandelbar ist, können nur die Symptome behandelt werden. Vorbeugend hilft eine gesunde Lebensweise, die das Immunsystem stärkt. Beginnen die Bläschen zu sprießen kann Zahnpasta helfen. Sie wird wie eine Salbe benutzt und auf den Herpes aufgetragen. Dadurch werden zum einen die Bläschen ausgetrocknet, zum anderen werden sie versiegelt und eine Übertragung vermieden. Diese Vorgehensweise eignet sich nicht unbedingt für Menschen mit trockener und empfindlicher Haut. Ebenfalls austrocknend wirken Weiderinden- und Zinnkrauttee. Hiermit werden die Bläschen betupft. Heilende und pflegende Eigenschaften weisen Honig, Joghurt und Kamillentee sowie Ringelblumen– und Melissencreme auf. Desinfizierend und bakterizid sind Teebaumöl und Hamamelistinktur. Ganz Unerschrockene können die befallenen Stellen auch mit einer frisch geschnitten Knoblauchzehe abtupfen.

Mit Homöopathie gegen Herpes

Bei der Behandlung eines akuten Herpesausbruches wird als Dosierung die C30 des entsprechenden Mittels zwei- bis dreimal täglich über drei Tage empfohlen. Um die Reaktivierung zu vermeiden, sollte über eine Konstitutionsbehandlung nachgedacht werden. Die Hauptmittel für einfachen Herpes sind:

  • Natrium muriaticum – bei transparenten Blasen um die Lippen herum. Jede emotionelle Belastung und akute Erkrankung kann eine Reaktivierung auslösen.
  • Rhus toxicododendron – die Herpesbläschen sind geschwollen, juckend und bösartig. Sie platzen auf, eitern und bilden gelbe Krusten. Bevorzugte Orte sind Lippen und Nase. Nasskaltes Wetter verschlimmert oder führt zum Ausbruch.
  • Sepia – die Herpesblasen bilden Krusten und werden rissig. Die Haut ist rau, roh und rissig. Meist wird die Unterlippe befallen und die Hautausschläge treten gehäuft in Verbindung mit dem Menstruationszyklus auf.

Folgende Mittel werden ebenfalls häufig gebraucht:

  • Aethusa – hier findet sich der Herpes an der Nasenspitze. Eine Verschlimmerung ist abends und durch Hitze zu bemerken.
  • Arsenicum album – die Herpesbläschen brennen stark, verbessern sich aber durch Hitze. Nachdem die Blasen aufbrechen, können sich kleine Geschwüre bilden.
  • Acidum nitricum – schmerzhafte Blasen mit anschließender Geschwürsbildung. Die Bläschen stechen oder brennen und werden trocken und rissig.
  • Causticum – hier kommt es zu Blasen mit tiefen Geschwüren, die eine ätzende Flüssigkeit absondern. Berührung verschlechtert.
  • Dulcamara – Fieberbläschen, die durch Erkältung und durch Kälteeinwirkung entstehen können. Die Blasen oder Krusten sind gelb.
  • Graphitis – der Herpes wird krustig und die Haut verdickt sich. Die Krusten können aufspringen und eine dicke Flüssigkeit absondern. Eine Verschlechterung tritt in Bettwärme und in Verbindung mit der Menstruation auf.
  • Mezereum – sehr viele kleine Bläschen platzen auf und bilden eine flächige, große Kruste.
  • Petroleum – ein Herpes führt zu verdickter, rissiger Haut. Er bricht an derselben Stelle wieder aus und verstärkt so die rissige Haut.
  • Thuja – nach Zugluft im Herbst treten große Flecken mit Blasen um den Mund herum auf. Manchmal sind auch die Augenbrauen betroffen.