Mit Tricks von Fachmännern selbst einen echten Diamanten von einer Fälschung unterscheiden können. Und woran man die Qualität der Steine erkennen kann.
Zwei Diamanten gleicher Größe können bei unfachgemäßer Betrachtung zunächst gleich aussehen. Jedoch können die Werte dieser beiden Diamanten absolut unterschiedlich sein. Denn nicht allein die Größe, sondern auch die Qualität der funkelten Steinchen bestimmt ihren Preis. Um diese Qualitätsunterschiede feststellen zu können, gibt es die 4 C des Diamanten.
Die 4 C des Diamanten
Vier Kriterien, die sogenannten 4 C, bestimmen die Qualität eines Diamanten und damit auch seinen Wert: Carat (das Gewicht), Color (die Farbe), Cut (der Schliff) und Clarity (die Reinheit).
Carat ( Karat) – das Gewicht des Diamanten
Das Gewicht und somit auch die Größe eines Diamanten werden in Karat gemessen. Ein Karat entspricht 0,2g. Das Karat ist in 100 Punkte unterteilt. Ein Diamant von 50 Punkten wiegt also ein halbes Karat. Das Karat eines Diamanten wird um ein Hundertstel genau gemessen. Beim Runden gelten strenge Regeln. Erst wenn die dritte Stelle hinter dem Komma eine 9 ist, wird aufgerundet (üblicherweise wird ab 5 aufgerundet). Wiegt ein Diamant zum Beispiel 0,999 Karat, so rundet man auf 1,00 Karat auf. Wiegt er jedoch nur 0,998 Karat ist er ein Diamant von 0,99 Karat.
Color – die Farbgrade des Diamanten
River+ (D) = überaus hochfeines Weiß
River (E) = hochfeines Weiß
Top Wesselton+ (F) = überaus feines Weiß
Top Wesselton (G) = feines Weiß
Wesselton (H) = Weiß
Top Crystal (I-J) = leicht getöntes Weiß
Crystal (K-L) = getöntes Weiß
Top Cape (M-N) = getönt 1
Cape (O) = getönt 2
Light Yellow (P-Y) = getönt 3
Yellow (Z) = getönt 4
Cut – der Schliff des Diamanten
Erst der wohlproportionierte Schliff verleiht dem Diamanten sein unverwechselbares Leuchten. Die Qualität eines Schliffes und die sich daraus ergebenden Proportionen sind ein wesentliches Kriterium für Preisdifferenzen bei Diamanten. Es gibt die verschiedensten Arten von Schliffen, die ein Diamant haben kann. Darunter fallen, um nur einige zu nennen, der äußerst seltene Herzschliff, der Triangelschliff, der Navettenschliff und der Carreéschliff. Doch nur ein rund geschliffener Diamant der genau 58 Facetten besitzt, darf als Brillant bezeichnet werden. Dank seiner vielen Facetten ermöglicht der Brillant-Schliff (Full-Cut) dem Diamanten seine maximale Leuchtkraft preiszugeben.
Clarity – die Reinheitsgrade des Diamanten
IF (internally flawless) = Lupenrein
VVS (very very small inclusions) = sehr, sehr kleine Einschlüsse
VS (very small inclusions) = sehr kleine Einschlüsse
SI (small inclusions) = kleine Einschlüsse
P1= deutliche Einschlüsse
P2= große Einschlüsse
P3 = grobe Einschlüsse
Woran erkennt man einen echten Diamanten?
Der Diamant ist mit der Mohshärte 10 viel härter als jedes andere Material. Wenn man beispielsweise Glas damit ritzt, muss ein Kratzer zurückbleiben. Wird ein Wassertropfen auf die Tafel (die größte Facette des Diamanten) gesetzt, bleibt er als hoher runder Hügel stehen. Bei allen anderen Materialien ist dieser Tropfen flacher, oder er verläuft. Legt man den Diamanten mit der Tafel auf eine Unterlage mit einem aufgemalten Strich, so ist es nicht möglich von oben oder seitlich hindurchzusehen, um den Strich zu erkennen. Aufgrund der hohen Lichtbrechung des Diamanten kann man nur die hell reflektierende Tafel sehen. Beim Zirkonia, dem bekanntesten Diamantimitat, ist der Strich gut erkennbar.