Wie die Gebärmutterkrankheit festgestellt wird. Endometriose ist eine häufige Ursache für Unfruchtbarkeit. Der Frauenarzt kann die Erkrankung mit unterschiedlichen Methoden feststellen.
Fast jede dritte Frau, die keine Kinder bekommen kann, leidet unter einer sogenannten Endometriose. Die Ursachen dieser Krankheit sind bis heute kaum geklärt, die Symptome lassen sich jedoch recht deutlich zuordnen. So kommt es neben starken Schmerzen, auch häufig zu heftigeren Blutungen und nicht zuletzt zur Unfruchtbarkeit. Die Diagnose der Krankheit ist mit absoluter Sicherheit auch nur dann möglich, wenn mittels eines operativen Eingriffs Gewebeproben aus dem Bauchraum entnommen und unter dem Mikroskop untersucht werden. Es gibt jedoch unterschiedliche Möglichkeiten, die einen Verdacht auf die Krankheit verstärken können.
Untersuchung mit Ultraschall
Bei einem Ultraschall kann der Arzt einem der Hauptsymptome der Endometriose auf die Spur kommen, den typischen Zysten. Während normale Zysten mit einem eher wässrigen Inhalt gefüllt sind und im Ultraschall daher schwarz und gleichmäßig erscheinen, sind Zysten, die durch eine Endometriose entstehen, mit verdicktem Blut gefüllt und erscheinen auf dem Ultraschallbild heller und ungleichmäßiger. Da es jedoch auch andere Zysten gibt, die ähnlich aussehen (wie zum Beispiel Gelbkörperzysten) kann nur eine Beobachtung über mehrere Monate einen Hinweis auf eine Endometriose geben. Denn im Gegensatz zu Gelbkörperzysten verschwinden die Zysten bei einer Endometriose nicht.
Untersuchung durch gynäkologisches Abtasten
Das Abtasten von verhärteten und schmerzhaften Bereichen im Rahmen einer gynäkologischen Untersuchung kann nur einen Hinweis auf das mögliche Vorhandensein einer Endometriose liefern da derartige Bereiche oder in diesem Zusammenhang ertastete Zysten auch andere Ursachen haben können.
Diagnose durch einen operativen Eingriff
Durch eine sogenannte Endoskopie, die zum Beispiel im Rahmen einer Bauchspiegelung stattfinden kann, kann der untersuchende Arzt eine Probe des verdächtigen Gewebes entnehmen und später unter dem Mikroskop untersuchen. Oft ist die Krankheit auch ein Zufallsbefund, der bei einer Bauchspiegelung festgestellt wird die zum Beispiel gemacht wurde, um die Durchlässigkeit der Eileiter zu prüfen.
Bei einem derartigen operativen Eingriff können neben den Teilen der Gebärmutterschleimhaut auch die für eine Endometriose typischen Zysten gefunden werden die im Unterschied zu „normalen“ Zysten mit dunkler Flüssigkeit gefüllt sind. Insbesondere diese Zysten weisen auf einen schwereren Grad der Krankheit hin und sind in den meisten Fällen an den Eierstöcken zu finden.
Der operative Eingriff findet in den meisten Fällen unter Vollnarkose statt, kann aber auch ambulant durchgeführt werden.
Letzten Endes bringt also nur ein operativer Eingriff und eine genaue, mikroskopische Untersuchung des verdächtigen Gewebes eine hinreichende Sicherheit, ob und in welchem Grad eine Frau wirklich unter einer Endometriose leidet. Erst nach dieser Diagnose kann demnach auch einer der unterschiedlichen Therapieansätze zur Behandlung der Krankheit ausgewählt werden und die Möglichkeit zum Wunschkind unter Umständen wieder geschaffen werden.