Schnell abnehmen und in zwei Wochen zur perfekten Bikinifigur: Der Internationale Anti-Diät-Tag verordnet eine Zwangspause im Kampf um die Kilos.
Ade Brigitte-Diät, ade Atkins, ade Hungerkur: einen Tag mit dem inneren Schweinehund Arm in Arm verbringen auf dem Sofa mit Schokoladenkuchen plus Schlagsahne. Davon träumen Diätgeplagte schon seit Wochen. Aber der Blick in den Spiegel offenbart die Folgen des vergangenen Winters immer noch schonungslos: von der Weihnachtsgans bis zum Schokoladenosterhasen und dazu die Stunden vor dem Fernseher. Glaubt man den Statistiken, so sind die Durchschnittsdeutschen tatsächlich ein wenig übergewichtig. 82,4 kg bei 1,78 m und 67,5 kg bei 1,68 m bringen Herr und Frau Mustermann durchschnittlich auf die Waage. Und in Kürze beginnt die Badesaison.
Am 6. Mai ist Anti-Diät-Tag
Seit Wochen quälen sich viele mit mehr oder weniger radikalen Kuren, um die Sünden, wenn schon nicht ungeschehen, so zumindest ungesehen zu machen. Aber eine Pause ist in Sicht und zwar am 6. Mai, dem Internationalen Anti-Diät-Tag. Der Tag wurde 1992 von Mary Evans Young und ihren Mitstreiterinnen aus der Londoner Gruppe „Diet Breakers“ ins Leben gerufen. Ein Tag, der nicht nur auf die Diskriminierung von dicken Menschen aufmerksam machen möchte. Die „Diet Breakers“ betonen vor allem die Wirkungslosigkeit, Risiken und Nebenwirkungen von Diäten. Evens Young, selbst Anorexie-erfahren, beschreibt zwei Auslöser, sich des Themas anzunehmen: zum einen einen Fernsehbericht über eine Frau, die sich, um abzunehmen, ein Magenband einsetzen ließ und zum anderen einen Bericht über ein 15-jähriges Mädchen, das sich unter dem Druck internalisierter Schönheitsbilder suizidierte. Beides steht für Evans Young sinnbildlich für die ausufernde Körperfeindlichkeit moderner Attraktivitätsnormen.
Die Weltkarriere des Anti-Diät-Tages begann im Frühjahr 1992 mit dem viel beachteten Artikel „Fat Woman Bites Back“ und einem Picknick in Evans Youngs Wohnzimmer. Seitdem wird der Anti-Diät-Tag jedes Jahr am 6. Mai gefeiert. Neben Großbritannien gibt es ihn bereits in den USA, Kanada, Südafrika, Deutschland, Norwegen und anderen Ländern und in jedem Jahr kommen weitere hinzu.
So könnte er aussehen, der Anti-Diät-Tag 2017
Frühstück: frische Brötchen, Weißmehl natürlich, mit Erdnussbutter. Kleiner Tipp: schmeckt besonders gut mit Zuckerrübensirup oben drauf.
Zwischenmahlzeit lesend auf dem Sonnenbalkon: zwei Schokocroissants mit Kaffee
Mittag: ein kleines Verdauungsnickerchen
Nachmittag: frische Erdbeertorte mit Schlagsahne und Kaffee
Abend: Zur Feier des Tages geht’s ins Restaurant. Und für den Anti-Diät-Tag eignet sich die lukullische griechische Küche ganz besonders gut.
1. Gang: gegrillter Schafskäse mit schwarzen Oliven
2. Gang: Mousakás – Der Auberginen-Auflauf ist neben Souvlaki eine der bekanntesten griechischen Spezialitäten. Neben den Auberginen vollenden Hackfleisch, Zwiebeln, Knoblauch und eine braune Kruste aus Bechamelsauce die Mousakás.
3. Gang: Tiramisu – ist zwar italienisch, aber wer kann schon einer Creme aus Mascarpone und aromatisiertem Löffelbiskuit widerstehen. Und in unserer Phantasie scheut unser Lieblingsgrieche für diese Köstlichkeit natürlich auch den Ausflug ins nahegelegene Italien nicht.
4. dazu griechischer Wein und Ouzo
Und so geht ein wunderbarer Tag zu Ende: ein Tag ohne Zwangsbewegung und Nahrungsentzug, ohne Angst vor der Waage und ohne schlechtes Gewissen. Und vor dem Schlafengehen gibt’s noch ein Stück Lieblingsschokolade auf dem Kopfkissen.