Mit Dia-Scannern werden wertvolle Erinnerungsfotos konserviert. Viele Dia-Sammlungen lagern seit Jahren ungenutzt auf dem Dachboden oder im Keller. Dabei können die Erinnerungen leicht in die digitale Welt hinüber gerettet werden.
Der Siegeszug der Digitalkameras brachte den Niedergang der analogen Fotografie. Dias, Negative und Sofortbilder sind in Windeseile zu Relikten aus der guten, alten Zeit geworden.
Digitalfotos haben analoge Fotos fast vollständig verdrängt
Viele, die früher in stundenlanger Arbeit Dias gerahmt oder Fotos eingeklebt hatten, haben nun den Vorteilen der neuen digitalen Technik nachgegeben. Und die sind in der Tat beachtlich, denn Digitalfotos
- kosten praktisch nichts
- kann man sofort betrachten
- kann man am PC nachbearbeiten
- kann man per eMail versenden
- kann man ins Internet stellen
- vergilben nicht
Der Zahn der Zeit setzt auch den Dias zu
Zur Dia-Sammlung, so man eine hat, kommen schon lange keine neuen Dias hinzu. Dia-Abende sind sowieso out, und so ruht die schöne Sammlung fast vergessen in Schränken oder Regalen, nimmt Platz weg und – wird nicht besser dadurch.
Auch Dias altern: Sie können farbstichig werden, die Farben verblassen, und vor allem Glas-gerahmte Dias ziehen Staub und Schmutzpartikel wie magisch an. Wer dann noch alte, mit Schaumstoff gefütterte Diakästen besitzt, könnte eine böse Überraschung erleben: Der Schaumstoff, der zum Schutz der wertvollen Dias gedacht war, zerbröselt und setzt sich an den Dias fest.
Digitalisieren mit dem Dia-Scanner
Dias digitalisieren – das ist der Tipp für alle Dia-Besitzer. Damit kann nicht nur der weitere Qualitätsverlust der Bilder gestoppt, sondern teilweise auch rückgängig gemacht werden. Mit pfiffiger High-Tech können moderne Dia-Scanner den Problemen zu Leibe rücken:
Mittels Infrarot-Abtastung der Dia-Oberfläche werden Kratzer, Staub und Schmutzpartikel erkannt und mit Software so weit wie möglich wegretuschiert. „Image Correction & Enhancement“ (ICE) heißt dieses Verfahren. Auch gegen Farbstich und verblasste Farben ist ein Software-Kraut gewachsen; Farb-Restauration oder „Restauration of colors (ROC)“ wird es genannt, und bewirkt oft Erstaunliches.
Die Ergebnisse eines Dia-Scans können überraschend bis sensationell gut sein – wenn etliche Voraussetzungen zusammentreffen: Zum Beispiel sollte
- das Dia nicht unscharf, unter- oder überbelichtet sein
- der Scanner und die Software die Infrarot-Technik ICE beherrschen
- die Software professionelle Bildbearbeitung bieten und
- der Bediener Erfahrung haben.
Dia-Digitalisierung als Dienstleistung oder selber machen?
Wer seine Dia-Sammlung digitalisieren will, hat im Wesentlichen 3 Möglichkeiten:
- Scanner mieten und selber machen
- Scanner und Software kaufen und selber machen
- Dias als Dienstleistung scannen lassen.
Von Variante (1) ist in den meisten Fällen abzuraten, da die Einlernzeit nicht zu unterschätzen ist und somit den Preis hochtreibt. Wer jedoch einschlägige Erfahrung und Zeit hat, kann mit dieser Variante günstig fahren.
Variante (2) ist interessant, wenn man mehrere 1000 Dias in eigener Regie digitalisieren und die Zeit dafür aufbringen will. Und Zeit benötigt man tatsächlich, schon allein um Erfahrung mit dem Gerät, mit den Tücken der Software und der erforderlichen Behandlung kritischer Dias (zum Beispiel unterbelichtet) zu bekommen.
Variante (3) ist für alle anderen interessant. Sie schicken Ihre Dias an den Dienstleistungs-Anbieter, und dieser schickt die Dias plus CD/DVD mit den Scans an Sie zurück. Die Preise variieren stark; manche Anbieter wollen für die Digitalisierung von 1000 Dias etwa 70, andere 280 Euro und mehr haben.
Im Internet wird man rasch fündig auf der Suche nach DiaScan-Anbietern. Man sollte jedoch nicht gleich die ganze Sammlung an den nächstbesten Anbieter schicken, sondern erstmal eine kleinere Menge zu Testzwecken.