Der von den Vereinten Nationen ausgerufene Weltdiabetestag am 14. November soll alle Menschen für diese Krankheit sensibilisieren.
Diabetes mellitus ist eine Volkskrankheit. So oder ähnlich steht es in den Zeitungen, tönt es aus den Nachrichten. Die Zahlen der Erkrankten steigen von Jahr zu Jahr weiter, eine hohe Dunkelziffer wird von den Wissenschaftlern vermutet. Der vor nicht allzu langer Zeit noch Altersdiabetes genannte Typ II der Erkrankung betrifft immer mehr jüngere Menschen. Grund genug für die Vereinten Nationen, dieser Krankheit einen ganzen Tag zu widmen.
Die schleichende Krankheit Diabetes
Diabetes hat, wie viele gefährliche Krankheiten, einen schleichenden Charakter. Das trifft vor allem auf den wesentlich häufigeren Typ II zu, der mit Millionen von Kranken allein in Deutschland ein großes Problem geworden ist.
Typ-I-Diabetiker haben – stark vereinfacht gesagt – ihre Krankheit, weil die Bauchspeicheldrüse kein, zu wenig oder das falsche Insulin produziert. Bei den Typ-II-Diabetikern ist es anders. Sie haben oft eine genetische Disposition, die aber für sich genommen wahrscheinlich die Krankheit noch nicht zum Ausbruch kommen ließe. Hier spielt die Lebensweise eine große Rolle. Übergewicht, ungesunde Lebensweise, zu wenig Bewegung und ungünstige Ernährung sind am meisten die Auslöser dieser Erkrankung. Dabei merken die Betroffenen über viele Jahre nichts davon. Meistens wird die Diagnose erst bei einer Routineuntersuchung gestellt, obwohl sie sehr einfach durchzuführen ist.
Der Blutzucker gibt erste Auskunft
Es muss nur der sogenannte Nüchternblutzucker gemessen werden. Dieser Blutzuckerwert ist durch nichts beeinflusst. Sobald etwas gegessen wird, steigt durch die Nahrungszufuhr der Blutzucker an. Das ist normal und richtig so. Jedoch ist das Problem des Diabetes, dass der normale Blutzuckerregelkreis, der alles in normalen Bahnen hält, nicht richtig funktioniert.
Der Blutzucker bleibt oben und kann nicht vom Körper auf natürlichem Weg gesenkt werden. Auf Dauer sind Schäden in Nerven und bei der Durchblutung die Folge. Das Sehen wird geschädigt, die Nieren und vor allem die Blutzirkulation in den Füßen werden in Mitleidenschaft gezogen. Abgesehen davon treten allgemeine Abgeschlagenheit, Infektanfälligkeit und Leistungsminderung schon viel früher auf. Die Patienten fühlen sich krank und schwach, nichts kann das ändern.
Therapien gibt es, aber keine Heilung
Die Medizin hat Fortschritte gemacht, doch ist Diabetes, ob Typ I oder II, nicht heilbar. Das heißt für die Betroffenen, ein Leben lang Disziplin und konsequente Umstellung des Lebens. Sport, gesunde Ernährung und eine immer wieder erfolgende Blutzuckerkontrollen müssen zum Alltag werden, sonst ist die Erkrankung nur schwer zu beherrschen.
Frühzeitiges Erkennen ist wichtig
Diabetes muss früh erkannt werden, dann ist die Krankheit am besten zu therapieren. Der erste Schritt ist einfach: Den Blutzucker messen. Arzt oder Apotheker helfen hier gerne weiter. Auch im Verwandten- oder Freundeskreis kann nachgefragt werden, denn viele haben eigene Blutzuckermessgeräte. Das Messen geht schnell und ist nicht schwer. Lange Warten muss nicht sein. Warum dann warten?