Eine Zusammenfassung zu Fragen, die Behandlung des männlichen Geschlechtsorgans betreffend: Wie richtig anfassen, wie richtig stimulieren, worauf achten?
Es gibt Themen und Gegenstände, die so sehr zum täglichen Leben der Menschen gehören, dass kaum jemand daran glaubt, dass darüber zu sprechen noch lohne. Doch selbst wenn es um das Thema Sex geht, wird heutzutage manche Frage nicht angesprochen. Sei es aus Scham oder auch, um sich dem Partner oder der Partnerin gegenüber keine Blöße zu geben oder weil ein Mann beispielsweise nicht in der Lage ist, über seine Wünsche und Gefühle offen zu sprechen. Selbst in den Zeiten des Jahres 2017 gibt es noch Menschen, die nicht wissen, wie ein Mann oder eine Frau richtig mit einem Penis umgehen sollte.
Tipps zum Erstkontakt mit dem Penis
Woher soll das Wissen auch kommen, wenn niemand ausspricht, worauf es ankommt? Schwule Männer haben oft einen Vorsprung an Erfahrung, weil sie wissen, was ihnen selbst gefällt. Sind sie geschickt genug, diese Erkenntnisse auch an einem anderen Mann anzuwenden, kann sich dieser freuen. Doch oft kommt es vor, dass selbst Schwule dermaßen gefühllos und rüde vorgehen, dass es überrascht: Ein männliches Geschlechtsorgan ist kein rohes Stück Holz. Es mag zwar hart angefasst werden, aber eben so, dass es nicht schmerzt. Problem- wie Lustzone Nummer eins ist dabei das Frenulum, das kleine Bändchen zwischen Vorhaut und Eichel.
Das Frenulum: Lustbereich einerseits, verletzungsgefährdet andererseits
Legt eine Frau oder ein Mann an einem Penis Hand an, sollte nicht vergessen werden, dass dieses Bändchen höchst sensibel und leicht verletzbar ist. Ein Zurückreißen der Vorhaut des Penis ist nicht endlos möglich, etwas, dass sogar schwule Männer – vor allem Beschnittene ohne eigene Vorhaut – oft vergessen. Sie geben Vollgas und reißen die Vorhaut runter, als gäbe es kein Morgen. Stechende Schmerzen können das Zusammensein dann blitzschnell im Ansatz beenden. Viel lieber mag es das Frenulum, zärtlich stimuliert zu werden; es ist die empfindsamste Stelle des Penis.
Wichtig beim Oralverkehr: Zunge mit etwas Druck rund um das Frenulum kreisen lassen
Wenn eine Frau oder ein Mann einen Penis mit dem Mund verwöhnt, sollte es nicht geradeaus rauf und runter gehen. Viel sinnvoller und stimulierender für das männliche Geschlechtsorgan ist es, wenn die oder der Oralsexgebende ihren oder seinen Kopf aus dem Nacken leicht kreisen lässt. Damit wird der Penis geradezu umworben: Die Eichel sollte ringsum von der Zunge umfahren werden, wobei nicht zu vergessen ist, stets die Richtung zu wechseln. Auch beim sogenannten Handjob sollte nicht nur rauf und runter, sondern auch mit leichtem Drehen der Hand gearbeitet werden.
Die Handhabung des Penis: Druck mit den Fingern richtig dosieren
Dies aber nicht übertreiben, denn das Frenulum gewährt auch nach den Seiten hin keinen allzugroßen Spielraum. Aber es freut sich über etwas Druck mit den Fingern; dauert das Spiel aber schon etwas länger, kann die Frau oder der Mann damit den Orgasmus auslösen. Ist der Mann noch nicht so weit, kann ein zu starker Dauerdruck das primäre männliche Geschlechtsorgan – kurz PGO genannt – auch gefühllos werden lassen. Doch zu Beginn des Liebesspiels stehen Männer oft darauf, von ihrer Partnerin oder ihrem Partner fest angefasst zu werden, eine Handhabe, die auch die Hoden mit einschließen darf.
Der Hauptschalter beim Mann: Wo er sitzt, wie damit umzugehen ist
Auch beim Oralverkehr ist es wichtig, die Hoden nicht zu vergessen. Während die Frau oder der Mann mit dem oralen Teil der Begegnung am Penis beschäftigt ist, kann eine Hand dazu benutzt werden, den Mann zwischen den Hoden zu stimulieren. Es gibt Männer, die haben an dem Teil ihres Penis, der hinter den Hoden liegt, einen regelrechten Hauptschalter. Bei anderen liegt er am hinteren Anusrand. Durch eine zärtliche bis feste Massage dieser Stelle wird das Lustempfinden drastisch erhöht und die Zeit bis zum Kommen entsprechend verkürzt. Ein gekonntes Zusammenspiel von Hand und Mund wirkt an dieser Stelle Wunder.
Beschnitten oder nicht beschnitten: Die Unterschiede in der Handhabung
Dies ist auch ein unverzichtbarer Weg bei Männern, deren PGO beschnitten wurde. Dadurch, dass die Vorhaut entfernt worden ist, verliert eine Eichel an Berührungssensibilität: Sie wird unempfindlicher gegenüber Druck und Reibung und reagiert daher weniger schnell auf das Bearbeiten durch Hand oder Mund. Wenn also in einschlägigen Foren darüber gesprochen wird, dass ein Mann ewig könne, so hat das meist die Ursache darin, dass sein Penis beschnitten ist, er weniger empfindlich auf sexuelles Tun reagiert und es somit aus rein körperlichen Gründen länger dauert, bis er zum Abschuss kommen kann. Mit mehr Ausdauer hat das nichts zu tun, er kann oft schlicht nicht anders.
Aus eben diesem Grunde ist es für die Frau oder den Mann, die oder der sich mit einem Beschnittenen befasst ist, empfehlenswert, auch den Bereich von Penis über Hodensack bis zum Anus zu massieren; dies steigert das Lustempfinden des Beschnittenen ebenso, wie jenes des Unbeschnittenen. Und für die ganz mutigen Frauen gilt, dass der Mann der Stunde sich auch über einen Finger im Hintern freut, was ihn oftmals richtig abgehen lässt. Beim Sex unter Schwulen gehört dies zum Liebesspiel dazu und muss nicht gesondert erwähnt werden. Doch ein heterosexueller Mann – der seiner Partnerin gegenüber oft keinesfalls den Verdacht wecken möchte, schwule Interessen zu haben – schweigt meistens lieber darüber aus Angst, als schwul gelten zu können.
Gleitgel, Marmelade und Nutella
Wer einen beschnittenen Mann zum Partner hat, sollte auch lustförderndes Gleitgel parat haben. Wird ein Penis damit eingeölt, führt ein Handjob schneller zum Erfolg, vor allem, wenn ein Quicky zwischendurch geplant ist. Gleitgel bei unbeschnittenen Männern ist eher nicht nötig, wenn er per Hand verwöhnt werden soll. In diesem Fall reicht es, die Vorhaut straff abzurollen und dann wiederum mit kreisenden Bewegungen zu arbeiten. Auch dabei die Kronjuwelen zwischendurch fest umklammern; dies lässt die meisten Männer richtig abgehen. Das Lecken rund um das PGO steigert das Lustempfinden des Mannes im Übrigen ebenso. Sollte eine Frau sich davor ekeln: Etwas Marmelade oder Nutella draufstreichen, das hilft.