Was spricht für den Klimawandel? Was spricht dagegen? Einfache Überlegungen zeigen, wieso man das Klima so oder so schützen soll.
Egal ob Sonnenflecken, natürliche Schwankungen oder Fehler im IPCC-Bericht, Klimaskeptiker legen sich ihre Argumente so geschickt zurecht, sodass bald jeder – zumindest amerikanische – Bürger davon überzeugt ist, dass am Phänomen Klimawandel etwas faul sein muss. Im amerikanischen Senat ist der Vormarsch der Klimaskepsis aus europäischer Sicht beeindruckend. Die Bemühungen der Erdöllobby, die Politik wie auch die Bevölkerung für die anhaltende Klimaskepsis zu gewinnen, erinnert stark an die in den 1930er Jahren vom Automobilkonzern General Motors durchgeführte Propaganda gegen den öffentlichen Verkehr. Wohin dieses falsche Spiel aus den 30-er Jahren geführt hat, ist für die USA und das globale Klima heute fatal: kaum ein westlicher Staat hat ein so schlecht ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz wie die Vereinigten Staaten und als Folge dieser Fehlentscheidung steht das Land der grossen Träume hinter China an zweiter Stelle der Grossverbraucher an Kohlenstoffdioxid.
Zu jedem Beweis ein Gegenbeweis
Auch in Europa erheben sich immer häufiger Stimmen gegen den Klimawandel. Vor allem nach dem Zahlenskandal des Intergovernemental Panel on Climate Change (IPCC) haben Klimaskeptiker Aufschwung erhalten. Zu jedem Beweis für den Klimawandel gibt es in der Zwischenzeit einen Gegenbeweis. Allzu oft blasen jedoch die Klimaskeptiker ins gleiche Horn. Sie verhöhnen den Klimawandel als eine Erfindung der Solarenergielobby und beurteilen den neu entstehenden Wirtschaftszweig der erneuerbaren Energien als eine Kapitalmaschinerie der Grossverdiener. Dabei geht nicht nur vergessen, dass dieser neue Wirtschaftszweig neue Arbeitsplätze und Löhne bietet, sondern auch eine Alternative ist zur endlichen Rohstoffquelle Erdöl.
Die Debatte, ob es den Klimawandel gibt oder nicht, ist im öffentlichen Konsens noch immer nicht geklärt. Die Lösung einer zweiten Debatte, ob dann dieser Klimawandel vom Menschen verursacht ist oder nur natürlichen Schwankungen obliegt, liegt noch weit in der Ferne. Ein Brite zeigt auf der Videoplattform Youtube aber, dass diese Diskussionen grösstenteils unsinnig sind.
Klimaschutz: Ja oder Nein?
Zu beiden Debatten gibt es zwei Ausgangsmöglichkeiten. Zur ersten Debatte: entweder gibt es den Klimawandel, oder es gibt ihn nicht. Zur zweiten Debatte: entweder der Klimawandel ist vom Menschen verursacht, oder er ist es nicht. Mit diesen Informationen können wir dann entscheiden, ob wir Klimaschutz betreiben, oder ob wir es nicht tun.
Nun denn, die logische Überlegung des Briten. Es gibt genau 4 Möglichkeit, wie es schlussendlich enden kann (Kombinatorik; 2 hoch 2). Die erste Möglichkeit: der Klimawandel ist vom Menschen verursacht und wir betreiben Klimaschutz, was dann zwar in finanziellen Verlusten, aber grundsätzlich zufriedener Stimmung enden würde. Die zweite Möglichkeit: der Klimawandel ist nicht vom Menschen verursacht, wir betreiben aber trotzdem Klimaschutz, was in einer zeitweisen gesellschaftlichen Frustration endet, weil der Staat und damit die Steuerzahler sinnloserweise tonnenweise Geld für Klimaschutzprojekte ausgegeben haben, die für die Katz waren. Die dritte Möglichkeit: der Klimawandel ist nicht vom Menschen verursacht und wir investieren auch nicht in den Klimaschutz, was wahrscheinlich eines jeden Wunschlösung ist, dernach alle glücklich sind. Die vierte Möglichkeit: der Klimawandel ist doch vom Menschen verursacht, wir tun aber nichts. Nun, die Folgen einer solchen Entwicklung kennen wir nicht, können sie aber anhand von Klimamodellen modellieren. Diese Modelle zeigen eine absolute Katastrophe. Nicht nur die Umwelt, sondern auch politische und gesellschaftliche Systeme drohen einzustürzen.
Minimierung des Risikos
Was sollen uns diese Überlegungen bringen? Ob es den Klimawandel gibt, oder ob er hausgemacht ist, können wir weder beweisen, noch widerlegen, geschweige denn beeinflussen. Was wir aber, und zwar jeder selbst genau so wie ganze Staaten und Gesellschaften, sehr wohl beeinflussen können, ist unsere Handlungsbereitschaft, das Klima zu schützen. Wenn wir das Klima nicht schützen wollen, so haben wir sowohl die Aussicht auf die Wunschlösung, als auch auf die Katastrophe. Schützen wir das Klima, steht uns entweder eine zeitweise Frustration zur Verfügung oder das Wissen, das Richtige getan zu haben. Zweiteres minimiert das Risiko um ein Vielfaches.
Nichts spricht gegen Klimaschutz
Hinzu kommt, dass es kaum einen guten Grund gibt, wieso man das Klima nicht schützen sollte. Beweggründe sind meist finanzieller Art. Doch da man Klimaschutz mit Umweltschutz vergleichen kann, so wird wohl kaum jemand etwas dagegen einzuwenden haben, wenn man die Umwelt und damit das Klima schützen will.