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Der große Bio-Schmäh

Der Bestseller von Clemens G. Arvay zeigt, was sich wirklich hinter dem Bio-Marketing der großen Lebensmittelketten verbirgt.

Nun ist das Buch erschienen, das den Lebensmittelmarkt revolutionieren könnte, gäbe es nicht die großen Konzerne, die ihre satten Profite verteidigen. Clemens G. Arvay ist mit dem Bestseller „Der große Bio-Schmäh – Wie uns die Lebensmittelkonzerne an der Nase herum führen“ der große Wurf gelungen. Das Buch zeigt aufrüttelnd und schockierend, welch manipulierte Lebensmittel wir täglich zu uns nehmen, gleichzeitig bietet es aber auch Lösungswege an, wie der Konsument wieder den Weg zurück zu einer biologischen Ernährung findet.

Die guten alten Zeiten

Wer den Erzählungen seiner Großmutter lauschte, kennt die Geschichten, wie die Nahrungsmittel vor zwei Generationen beschafft wurden. Die Milch wurde selbst gemolken, im Hinterhof gab es einen eigenen Gemüse- und Kräutergarten, frisch gebackenes Brot war bei einem heimischen Bäcker zu bekommen, und die restlichen Lebensmittel wurden beim Greissler gekauft. Nahrungsaufnahme diente damals noch der reinen Lebenserhaltung, Genussmittel gab es wenige, und die Lebensmittel hatten noch ihr volles Aroma.

Das Entstehen der Lebensmittelkonzerne

Doch mit der Industrialisierung änderte sich die Art der Herstellung unserer Lebensmittel. Unternehmen wuchsen in Größe und begannen sich zu spezialisieren. Die Produktion ist nun in den Händen einiger weniger Großkonzerne konzentriert, die durch ihre Machtstellung am Markt auch die Regeln diktieren, nach denen die Versorgungskette vom produzierenden Bauern bis zum konsumierenden Kunden funktioniert.

Der Kostenfaktor entscheidet

Der Wandel, den die Herstellung unserer Lebensmittel dadurch erlebte, ist gravierend. Statt mit Bäckerhand aus frisch gemahlenem Getreide hergestellte Backwaren gibt es nur mehr in Plastikfolie verpacktes Brot und Gebäck aus Backfertigmischungen. Hühnerarten werden in Labors derart gekreuzt, dass die Legeleistung auf das höchst mögliche Niveau geschraubt wird. Obst und Gemüse werden als Hybridformen von Saatgut-Konzernen angeboten, damit diese eine möglichst einheitliche Größe und Erscheinungsform für den Verkauf haben. Und Rinder und Schweine werden auf engstem Raum gehalten, der für jedes Lebewesen unwürdig ist.

Allein das Marketing zählt

Was den Konsumenten in der Werbung hingegen als Bio-Produkte vorgegaukelt wird, spiegelt nicht das aktuelle Bild der Herstellung unserer Lebensmittel wider. Dort sieht man glückliche Rinder auf grünen Wiesen, voll gereiftes Obst und Gemüse, Bäcker in hübschen Backstuben und Hühner in Freilandhaltung. Dass damit nur die Bedürfnisse der Konsumenten nach einer biologischen Ernährung angesprochen werden sollen, ist Ziel der Kampagne. Mittels Marketing und den richtigen TV-Bildern kann man jede Information transportieren.

Die Alternative heißt Nischen suchen

Es gibt sie noch, die kleinen Bio-Märkte und Bio-Bauern, und sie werden täglich mehr, da die Konsumenten bewusster im Umgang mit Lebensmitteln werden. Sie wollen Inhaltsstoffe, Herkunft und Herstellung kennen, um ihrer Gesundheit etwas Gutes zu tun. Informationen, die in großen Supermarktketten kaum beantwortet werden können. Fazit ist, dass jeder einzelne Konsument durch seine bewusste Kaufentscheidung in einem Bio-Nischenmarkt seinen Beitrag zur Veränderung bewirken kann.